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0240 - Totentanz im Dollar-Club

0240 - Totentanz im Dollar-Club

Titel: 0240 - Totentanz im Dollar-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Totentanz im Dollar-Club
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schloss die Augen und presste die Lippen fest aufeinander. Er schien intensiv nachzudenken. In Wahrheit schwankte er nur zwischen zwei Gefühlen hin und her: einmal die Angst vor dem elektrischen Stuhl, zum anderen das Hochgefühl, dass er binnen weniger Stunden ein vermögender Mann sein könnte. Während er noch unschlüssig zögerte, kam ihm plötzlich ein anderer Gedanke. Er schlug die Augen auf und sah Bloose misstrauisch an.
    »Hör mal, Charly«, sagte er gefährlich freundlich, »an der Sache stinkt doch irgendwas! Ich traue dem Braten nicht! Du willst mich doch nicht etwa aufs Kreuz legen?«
    »Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn?«, fragte Bloose ungehalten.
    »Na, ich denke mir, dass du selbst doch bestimmt auch ganz gerne fünfzehntausend Lappen haben möchtest! 28 Wieso schiebst du mir die Sache zu? Wieso machst du sie nicht selbst?«
    Bloose lachte verächtlich.
    »Feiger Sack«, brummte er. »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, aber soviel kann ich dir sagen: Wenn ich mich in den nächsten sechs Stunden teilen oder gar vervierfachen könnte, hätte ich dir keinen Ton von der Geschichte erzählt. Dann würde ich es wirklich selbst machen. Aber ich kann’s einfach nicht. Ich muss ein paar andere Dinge erledigen.«
    »Das glaube ich dir nicht«, sagte Joke Forster entschieden. »Du kannst für andere Sachen nicht mehr Geld kriegen als ich für meinen Auftrag. Wenn du aber das tust, wo’s weniger Zaster gibt, ist an meiner Sache etwas faul.«
    »Wer sagt denn, dass man für was anderes nicht mehr blanke Dollars kriegen kann?«, zischte Bloose. »Meinst du vielleicht, ich würde dir so einen Job zuschanzen, wie man ihn in hundert Jahren nur einmal angeboten bekommt, wenn für mich nur noch kleine Appetithäppchen übrig blieben? Ich habe eine Sache durchzuführen, die zehnmal schwieriger ist als deine und deshalb doppelt so gut bezahlt wird.«
    »Das glaube ich nicht!«, wiederholte Forster stur. »Ich glaube es einfach nicht. Du schwindelst! Was sollte denn das schon für ein Job sein, der schwieriger wäre als das, was ich machen soll?«
    Einen Augenblick zögerte nun auch Charly Bloose. Sollte er Forster die Wahrheit sagen? Wenn er es nicht tat, bestand die Gefahr, dass Forster trotz seiner Geldgier den Auftrag ablehnen würde, weil sein Misstrauen zu stark war. Dieser Zahnarzt musste aber verschwinden. Er musste einfach weg! Erstens, weil es die Leute verlangten, für die Bloose arbeitete, und zweitens weil er an diesem Mord natürlich auch noch eine Scheibe verdiente. Folglich musste es ihm gelingen, Forster zur Annahme dieses Auftrages zu bewegen.
    Weil Forsters Misstrauen dem entgegenstand, blieb Bloose nichts anderes übrig, als die Wahrheit anzudeuten. Er tat es mit den Worten: »Ich will dir was sagen, Jack: Ich muss einen G-man auf die Seite schaffen. Wenn du wirklich der Meinung bist, das wäre leichter als dein Auftrag, können wir sofort tauschen.«
    Die anderen rissen die Augen auf, als hätten sie etwas Unfassbares erblickt.
    »Einen G-man«, wiederholte Forster, aber Bloose legte ihm sofort die Hand auf den Mund.
    »Nicht so laut, du Idiot!«, zischte er. »Also? Tauschen wir?«
    »Ich bin doch nicht verrückt!«, sagte er. »Mit einem G-man lege ich mich nicht an! Nee, das wäre das Letzte!«
    »Na also«, knurrte Charly Bloose. »Das werden wir demnach übernehmen müssen. Mel und Pall, ihr kommt mit. Seid ruhig! Ich will eure Meinung dazu nicht hören! Ihr werdet gehorchen, ist das klar?«
    Mel Ridge und Pall Suggi senkten die Köpfe. Sie wagten es nicht, Charly Bloose zu widersprechen. Zu dritt steckten sie die Köpfe zusammen, um ihren Plan zu schmieden. Einen Plan, der sich gegen niemand anders richtete als gegen mich…
    ***
    Ich durchquerte den Vorraum meines Apartments und zog die Tür auf, die hinaus in den Flur führte. Ich sah die drei Gesichter der Männer und mir war sofort klar, dass ich Gangster vor mir hatte. Diese Typen erkennt man schließlich auf dem ersten Blick, sobald man erst einmal lange genug mit solchen Zeitgenossen zu tun hatte.
    Ich wollte die Tür zuwerfen, aber sie waren verdammt schnell. Zwei von den Burschen hatten bereits ihren Fuß jenseits der Schwelle. Der dritte zeigte mir seine Kanone. Dass sie auf meinen Magen gerichtet war, gefiel mir durchaus nicht. Mir blieb nichts weiter übrig, als den Rückzug anzutreten und ihnen den Weg freizugeben. Gegen drei solcher Burschen, wenn einer von ihnen schon die Pistole in der Hand hält, kann man

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