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0241 - Der Dämonen-Schneider

0241 - Der Dämonen-Schneider

Titel: 0241 - Der Dämonen-Schneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sahen sich an, dann schritten sie auf das riesige Portal zu.
    Nicole steuerte die City an.
    Die Würfel waren gefallen.
    ***
    Der Dämon Rod Kidney saß den drei Männern gegenüber, die keinen vertrauenerweckenden Eindruck machten. Kidney wußte jedoch, daß sie ihn nicht enttäuschen würden. Sie konnten es nicht. Denn er würde sie überall auf der Welt wiederfinden, falls sie versuchten, ihn hereinzulegen oder einfach versagten.
    »Dies ist der Mann«, sagte Rod Kidney und legte das große Foto auf die runde Tischplatte in der Gaststube. Niemand sah dem Foto an, daß es auf magischem Weg geprägt worden war. Nach Rod Kidneys Erinnerung war das Abbild Zamorras entstanden. Kidney selbst kannte Zamorra nicht, aber die exakte Beschreibung reichte ihm aus, und Professor Zamorra selbst wäre verblüfft gewesen über die Ähnlichkeit. Nur unwesentliche Kleinigkeiten stimmten nicht ganz, aber sie reichten nicht aus, den Mann verwechseln zu können.
    »Und?«, fragte Mills, der Wortführer der drei. Reggin und Stakowsky lauschten nur.
    Kidney beschrieb Zamorras Amulett. »Wahrscheinlich trägt er diesen Gegenstand an einer Halskette vor der Brust. Ich brauche diese Silberscheibe, koste es, was es wolle. Nehmt sie ihm ab, prügelt ihn durch.«
    Mills’ Gesicht blieb ausdruckslos. »Kleinigkeit, Boß. Was, wenn wir nicht verhindern können, daß er draufgeht?«
    Der Dämon grinste.
    »Ich nehme zwar nicht an, daß ihr das schafft - aber traurig wäre ich auch nicht darüber. Haben wir uns verstanden?«
    »Noch nicht ganz«, sagte Mills und hielt die Hand auf. Einen Preis nannte er nicht. Er setzte voraus, daß Kidney Bescheid wußte.
    Kidney griff in die Tasche. Durch dämonische Magie entstanden gerade in diesem Moment dort einige Geldscheine. Sie würden genau vierundzwanzig Stunden existieren und dann einfach zerfallen. Dann aber sollten die drei Burschen kommen und Ersatz fordern!
    Kidney lächelte. Er zählte jedem der drei Männer zwei Tausender in die Hand. »Das wird reichen«, sagte er. »Heute abend, bis Mitternacht, erhalte ich von einem von euch dreien Besuch.«
    Mills nickte.
    »Noch etwas, was wir wissen müßten, Boß?«
    Als Kidney den Kopf schüttelte, erhoben sich die drei Männer wie Drillinge und verließen die Gaststätte. Kidney blieb mit der Rechnung zurück. Draußen summte der Motor eines schwarzen Buick auf.
    Der Dämon war zufrieden. Professor Zamorra würde mit allem rechnen -nicht aber mit einem ganz stinknormalen Raubüberfall. Kidney wußte, daß er mit diesem Vorgehen gegen den dämonischen Kodex verstieß, magische Gegner nur mit Hilfe der Magie anzugreifen, aber wenn er Erfolg hatte, würde man ihm dies nachsehen. Wichtig war, daß Zamorra wenigstens geschwächt wurde.
    Spätestens um Mitternacht wußte Kidney mehr…
    ***
    Nicole Duval brauchte nicht sonderlich weit zu fahren. Sie ließ den Cadillac dicht am Straßenrand langsam dahingleiten, und dabei spähte sie nach den Geschäften, die für sie von Interesse waren.
    Anfangs gab es nur Privathäuser. Dann aber, als sie dem Stadtzentrum ganz allmählich näher kam, tauchten die ersten kleineren Läden auf. Hier gab es alles mögliche und unmögliche zu kaufen, und plötzlich sah Nicole das Hinweisschild auf eine kleine Modeboutique.
    Normalerweise war sie äußerst wählerisch und ließ so manchen Laden links liegen, wenn schon der äußere Eindruck ihr nicht behagte. Hier aber verriet ihr eine innere Stimme, daß sie richtig war.
    Sie glaubte nebenbei auch noch das kleine Schild gesehen zu haben, das auf eine »eigene Schneiderei« hinwies. Das war dann natürlich etwas ganz besonders Feines. Hier ließen sich exklusive Modelle erstehen.
    Sie hielt nach einer Parkmöglichkeit Ausschau. Aber da war nichts. Der Straßenrand war von anderen Fahrzeugen bereits gespickt, und ein Streifenpolizist äugte bereits mißtrauisch herüber; wahrscheinlich wartete er nur darauf, seiner Beförderung durch einen weiteren Strafzettel wieder einen Schritt näher zu kommen. Nicole lächelte. Sie konnte ja ein Stück zurückgehen, wenn sie nicht hier direkt einen Parkplatz fand.
    Endlich tauchte ein Hinweisschild auf. Ausnahmsweise kein Parkhaus, sondern eine große Abstellfläche, nicht einmal gebührenpflichtig. Nicole lenkte den großen Straßenkreuzer auf die Fläche und parkte lässig quer über zwei Stellflächen ein.
    »Breit sein ist alles«, murmelte sie, schaltete Klimaanlage und Motor ab und stieg aus. Sorgfältig schloß sie den Wagen ab. Man

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