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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die SJ-4C schien zunächst gebannt.
    „Folgen wir den Gleamors", entschied Redhorse. „Sollten sie zu singen beginnen, können wir uns die Ohren zustopfen."
    Redhorse wußte, daß vorerst keine Gefahr bestand, daß seine vier Begleiter sich von den Eingeborenen noch einmal in eine Art Trancezustand versetzen ließen. Die Terraner wußten jetzt, wie gefährlich der Einfluß der Gleamors sein konnte. Männer, die auf eine fremde Welt verschlagen waren, konnten es sich nicht erlauben, geruhsam dazusitzen und sich füttern zu lassen.
    Zum erstenmal sahen die fünf Raumfahrer, daß die Gleamors einen Pfad angelegt hatten, der durch das dichte Unterholz führte.
    Dieser Weg war den Augen der Männer bisher verborgen geblieben. Redhorse nahm an, daß die Gleamors oft bei den Sümpfen lagerten. Der größte Teil der Eingeborenen schien sich bereits tiefer in den Wald zurückgezogen zu haben. Lediglich fünf Mitglieder des Stammes führten die Besatzung der SJ-4C auf dem plattgetrampelten Pfad in den Dschungel. Auch hier hatte das Erdbeben verheerende Verwüstungen angerichtet. Immer wieder mußten die Terraner und ihre gleamorschen Begleiter über umgestürzte Pilzstämme klettern, die den Weg blockierten. An vielen Stellen hinderten Erdspalten die Flüchtlinge am Vorwärtskommen. Den Gleamors schienen diese Schwierigkeiten wenig „Kummer zu bereiten. Sie waren offenbar daran gewöhnt, daß ihre Welt ab und zu von Katastrophen heimgesucht wurde.
    Unverhofft mündete der Pfad in eine Lichtung, die geschickt gegen den Einblick von oben getarnt war. Die Gleamors hatten zwischen den Wipfeln einiger Pilzbäume Stricke gespannt.
    Dazwischen hatten sie Moos und andere Pflanzen befestigt, so daß ein Dach entstanden war, das einem Beobachter, der über den Wald hinwegflog, kaum auffallen würde.
    An einer Stelle gab es jedoch eine zehn Meter durchmessende Lücke.
    Als Redhorse die Lichtung betrat, erkannte er, wofür diese Öffnung gedacht war. Am anderen Ende der Lichtung, im Dämmerlicht gerade noch erkennbar, standen sechs ovale Gebilde, die den Captain die Gleamors mit einem Schlag völlig anders einschätzen ließen.
    Die ovalen Körper waren mit großer Wahrscheinlichkeit Flugkörper. Und der eigenartige Schimmer, der sie einhüllte, konnte nur von Energieschirmen herrühren.
    Das Sesam-öffne-dich hatte zum erstenmal funktioniert.
    Doch das Rätsel um Gleam war noch größer geworden.
    Wie fast immer, war Surfat der erste, der sich von seiner Überraschung erholte. Er setzte Mister Jefferson auf den Boden und schulterte seinen Karabiner.
    „Sehen Sie sich das genau an, Jüngelchen", sagte er zu Bradon.
    „Sie können daraus lernen, daß ein Wesen, das sich von Pilzen ernährt und schaurige Lieder singt, durchaus nicht dumm zu sein braucht. Hier haben wir den Beweis, daß uns die Gleamors die ganze Zeit über nur Naivität vorgespielt haben, während sie in Wirklichkeit..."
    „Brazos", unterbrach ihn Redhorse sanft, „behalten Sie Ihre Theorien für sich."
    Surfat schwieg beleidigt. Auf der Lichtung hielten sich nur noch wenige Gleamors auf. Redhorse nahm an, daß der größte Teil der Eingeborenen bereits in den eigenartigen Flugkörpern verschwunden war. Zum erstenmal bezweifelte Redhorse daß es sich bei den Gleamors um die Ureinwohner dieses Planeten handelte. Irgendwie paßte die Lebensweise dieses Volkes nicht zu den Flugkörpern auf der anderen Seite der Lichtung. Redhorse glaubte nicht an Surfats Behauptung, daß die Gleamors den Terranern ein Schauspiel vorgeführt hatten. Wenn diese Wesen vorhatten, den fünf Fremden ihre wahren Fähigkeiten zu verheimlichen, dann würden sie nicht den Fehler begehen, Zeugnisse einer technisch hochstehenden Zivilisation sichtbar werden zu lassen.
    Auf dieses neue Problem gab es nur eine Antwort: Die sechs Flugkörper waren nicht von den Gleamors gebaut worden.
    Die fünf Eingeborenen, die die Raumfahrer zur Lichtung geführt hatten, drängten sie auf die ovalen Gebilde zu.
    „Sie scheinen zu erwarten, daß wir ihnen in diese Apparate folgen", stellte Doutreval argwöhnisch fest. „Was halten Sie von der ganzen Sache, Sir?"
    „Ich sehe keine Zusammenhänge zwischen dem unbekannten Schiffsverband, der soeben dieses Gebiet überflog, und den Gleamors mit ihren sechs Flugzeugen", gestand Redhorse.
    „Wahrscheinlich spielen die Gleamors auf dieser Welt eine völlig untergeordnete Rolle."
    „Und wer", fragte Bradon, „sind die wahren Machthaber?"
    Diese Frage hatte sich der

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