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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kilometer."
    „Das ist TROJA", rief Kasom erleichtert aus.
    „Gott sei Dank", sagte Rhodan.
    „Sie haben es geschafft."
    „Das habe ich von Anfang an gewußt", behauptete Gucky seelenruhig. Er hockte auf einer Liege neben dem Eingang zur Funkzentrale. „Aber mir glaubt man ja nie etwas."
    „Ich kann mich nicht entsinnen", betonte Tolot voller Vorwurf, „daß du auch nur einmal etwas Derartiges behauptet hättest. Und ich habe ein gutes Gedächtnis."
    „Vielleicht hast du es auch nur überhört", vermutete der Mausbiber etwas schnippisch und tat beleidigt. „Man sollte sich eben täglich die Ohren waschen."
    „Sehr richtig", pflichtete Major Bernard bei und starrte erwartungsvoll auf die Bildschirme. Jeden Augenblick mußte TROJA auf ihnen sichtbar werden. „Morgens kalt waschen verlängert das Leben..."
    „Da werden wir Sie aber bald verlieren", unterbrach Gucky. „Bis jetzt habe ich Sie immer nur unter der heißen Dusche stehen sehen."
    „Dort ist TROJA", erklärte der Haluter gelassen.
    Niemand sprach mehr.
    Auf dem riesigen Frontschirm wurde der nur schwach leuchtende Asteroid sichtbar. Er reflektierte das Licht der Sterne, aber das genügte kaum, ihn über einige tausend Kilometer hinweg erkennbar werden zu lassen. Rhodan verlangsamte die Geschwindigkeit der KC-38 und näherte sich dem treibenden Objekt.
    Die Peilbrücke ließ keinen Zweifel daran, daß es sich dabei tatsächlich um TROJA handelte.
    „Nehmen Sie Funkverbindung auf, Captain Thomas."
    Zwei Minuten später erfüllte die Stimme Major Whooleys die Zentrale.
    „Mein Gott... Sir! Wir glaubten schon, Sie würden nie mehr kommen. Was ist nur geschehen?"
    „Alles in Ordnung bei Ihnen, Major?"
    „Soweit ja, Sir. Sollen wir die große Schleuse öffnen?"
    „Ja, wir bleiben ein oder zwei Tage bei Ihnen. Da wäre es leichtsinnig, die Tarnung TROJAS aufs Spiel zu setzen."
    Die Kaulquappe umrundete den öden Asteroiden und näherte sich einem flachen Gebirge, das kaum hundert Meter in den Raum hinausragte. Eine senkrecht abfallende Felswand verschob sich plötzlich und gab eine quadratische Öffnung frei. Dahinter lag einer der Hangars. Langsam schwebte der kleine Kugelraumer in den hohlen Felsen hinein und setzte schließlich sanft auf.
    Die Riesenluke schloß sich. Luft strömte in die Kammer.
    Abermals fünf Minuten später konnte Rhodan die Hand des Kommandanten von TROJA drücken.
    Oberst Pawel Kotranow machte keineswegs einen niedergeschlagenen Eindruck. Sich seiner Sache völlig sicher und in dem Bewußtsein ganz richtig gehandelt zu haben, gab er seine Erklärung ab. Die Männer saßen in Whooleys Büro, tief unter der Oberfläche des ausgehöhlten Asteroiden.
    „Sie müssen verstehen, Sir, daß in meiner Lage Reginald Bull mein oberster Vorgesetzter war. Als der Schwere Kreuzer BAGALO wegen Maschinenschadens mit vierzehntägiger Verspätung im Schrotschußtransmitter eintraf, erfüllte uns alle schwere Sorge.
    Niemand wußte, was geschehen war und was noch geschehen würde. Hinzu kam, daß jede Funkverbindung zu den elf Schiffen und damit zu Ihnen abgebrochen war. Es konnte also auch durchaus möglich sein, daß Sie von dem Gegner vernichtet worden waren. Uns blieb gar keine andere Wahl, als selbständig zu handeln."
    „Ich mache Ihnen keinen Vorwurf", stellte Rhodan richtig. „Ich will nur wissen, was geschah und auf wessen Veranlassung es geschah."
    „Reginald Bull gab den entscheidenden Befehl. Er war dafür, daß die Verbindung zwischen Schrotschußsystem und TROJA hergestellt wurde, möglichst auch mit der CREST. Die CREST fanden wir nicht, wohl aber TROJA."
    Es war für Rhodan ein arger Schock gewesen, das Vierstufenraumschiff ANDROTEST III im Hangar des Asteroiden vorzufinden. Er vermutete es immer noch im Schrotschußsystem, wo es die Rückführung der Terraner zur heimatlichen Milchstraße garantieren sollte. Und nun war die ANDROTEST hier, im Asteroiden TROJA.
    „Sie kamen vor sieben Tagen hier an?"
    „Sehr richtig, Sir", bestätigte Kotranow. „Und ich werte Reginald Bulls Entscheidung, nur uns zu schicken, als Beweis dafür, daß er vorsichtig und vernünftig handelte. Er hätte genausogut den ganzen Stützpunkt aufgeben können. So riskierte er nur ein Schiff."
    Rhodan nickte.
    Allmählich sah er ein, daß die Entwicklung ganz in seinem Sinne verlauten war. Die ANDROTEST III war ein Faktor, mit dem er nicht gerechnet hatte. Wenn es schon keine Funkverbindung mit Bully gab, so konnte er ihn nun durch die Rücksendung

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