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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geben.
    Tolot schien mit seiner Behauptung recht gehabt zu haben. Es wurde kein einziges Wachschiff der Twonoser mehr geortet. Einmal nur kreuzte ein toter Riesenmoby ihre Flugbahn, aber es gab keine Anzeichen dafür, daß in seinem Innern irgendwelche Lebewesen hausten. Er zog einer nahen Sonne entgegen, und die Berechnungen ergaben, daß er in etwa zwei Wochen in sie hineinstürzen würde.
    Trotzdem blieb Rhodan skeptisch.
    Am Abend des zweiten Flugtages - Abend natürlich nur nach dem Kalender - übernahm Rhodan wieder die Kontrollen der Kaulquappe. Das Schiff flog nur mit einfacher Lichtgeschwindigkeit und näherte sich einem Sonnensystem. Es handelte sich um einen gelben Stern, der von zwei erdgroßen Planeten umkreist wurde.
    Einer dieser Planeten zeigte auf der Oberfläche flachgestreckte Gebäude und zwei Raumhäfen mit den entsprechenden Anlagen.
    „Glauben Sie mir, Sir", sagte Tolot und ließ den Nahbildschirm nicht aus den Augen, „hier werden Sie meine Theorie bestätigt finden. Die Anlagen sind intakt, aber es ist niemand da, der sie verteidigt."
    „Das klingt unwahrscheinlich", erwiderte Rhodan, und einige der Offiziere nickten zustimmend. „Warum sollten die Twonoser ihre Stützpunkte verlassen, nur weil wir mit einer winzigen Kaulquappe in den Beta-Nebel eingedrungen sind?"
    „Das ist nicht der eigentliche Grund, Sir. Es ist reiner Zufall, daß es jetzt passierte. Wir haben Siren vernichtet, und die MdI haben damit die Steuerzentrale einer gigantischen Wachanlage verloren.
    Praktisch war die Verteidigung des Beta-Nebels auf die Mobys aufgebaut. Die Wachschiffe der Twonoser waren nur Statisten.
    Ohne die Mobys sind sie nicht viel wert. Um sie nicht auch noch zu verlieren, wurden sie zurückgerufen. Glauben Sie mir, Sir... wir sind allein im Beta-Nebel."
    Rhodan schwieg. Was Tolot sagte, klang unwahrscheinlich.
    Außerdem würde es den halben Sieg bedeuten. Oder aber...
    „Vielleicht eine Falle, in die wir ahnungslos hineingeraten", vermutete er langsam. „Man lockt uns in eine Falle."
    „Möglich, aber nicht heute und jetzt. Die Falle wird in Andromeda aufgestellt. Der Beta-Nebel, Sir, gehört uns."
    „Ich werde mich auf keinen Fall darauf verlassen", versprach Rhodan, „so sehr ich auch wünsche, daß Sie recht behalten.
    Jedenfalls sehen wir uns den Planeten dort einmal näher an. Ich möchte den Beweis für Ihre Behauptung erleben."
    „Das werden Sie, Sir."
    Melbar Kasom verlegte sein Körpergewicht auf ein anderes Bein. „Es mag sein, daß Tolots Behauptung stimmt, Sir. Trotzdem würde ich zur Vorsicht raten und nicht einfach landen. Bevor die Wächter ihren Stützpunkt verließen, haben sie bestimmt ihre Maßnahmen getroffen. Sie mußten doch damit rechnen, daß wir zufällig diesen Planeten entdeckten und ihn vielleicht untersuchen würden. Und wenn kein einziges Wesen dort vorhanden ist, Roboter können eine genauso große Gefahr bedeuten."
    „Das streite ich keineswegs ab", sagte Tolot.
    Der Planet war nun auch in allen Einzelheiten auf dem Panoramaschirm zu sehen. Der größte Teil der Oberfläche befand sich im ursprünglichen Zustand - felsige Hochebenen, Gebirge, weite Steppen und kleine Meere. Wenig Vegetation und viel Wüste.
    Nur an, zwei Stellen gab es die bereits erwähnten Anlagen und Zeichen einer Besiedlung. Da es sich praktisch nur um zwei Raumhäfen handelte, war es eindeutig, daß der Planet nur als Stützpunkt benutzt wurde. Vielleicht starteten von hier aus die Wachflotten. Ihnen mochte ein gewisser Raumsektor unterstehen, für dessen Sicherheit sie verantwortlich waren.
    Rhodan ließ die Kaulquappe in eine Kreisbahn einschwenken und ging langsam tiefer.
    Es gab keine Alarmsatelliten, keine Satellitenstationen und keine Abwehrforts. Niemand versuchte die KC-38 daran zu hindern, sich dem namenlosen Planeten zu nähern oder gar auf ihm zu landen.
    Zweimal umrundete Rhodan den Planeten, dann sagte er: „Wir werden auf dem größeren Raumfeld landen. Ich glaube nicht daß man uns eine Falle stellen will. Im Beta-Nebel gibt es Zehntausende solcher Stützpunktplaneten, die einzeln überhaupt keine Bedeutung besitzen. Wenn jeder eine Falle wäre, hätte man Jahre benötigt, sie einzurichten."
    „Das stimmt haargenau", bestätigte Tolot trocken.
    Die KC-38 landete.
    „Ich werde mir die Anlagen ansehen", sagte Rhodan. „Fünf Mann werden mich begleiten, Tolot, Kasom, Dr. Berger, Sengu und..."
    „Na, wer schon?" piepste Gucky und knöpfte sich den Uniformrock

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