Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Listen können ganz nützlich sein, Gucky."
    „Stimmt ja alles, Perry, aber was habe ich damit zu tun? Sag ihm, er soll mich mit seinen Listen in Ruhe lassen. Es genügt schließlich, daß ich nachts nicht schlafen kann."
    „Weil Major Bernard schnarcht, als wolle er die KC-38 zersägen."
    „Ich und schnarchen? Das ist eine ungeheuerliche Verleumdung!
    Ich muß doch sehr bitten, Sonderoffizier Guck... Waren es nicht vielmehr Sie, der mich in den vergangenen Nächten mehrmals durch das eben erwähnte Geräusch aufweckte? Immer dann, wenn ich gerade in tiefen Schlummer gesunken war, erschrak ich fast zu Tode..."
    „Du kriegst die Tür nicht zu!" japste Gucky fassungslos und hockte völlig verbiestert auf seinem Sessel. „ich habe geschnarcht?" Tolot schob sich vor.
    „Vorschlag", sagte er knapp. „Wir fragen Iltu, dann wissen wir es genau."
    „Ich werde es mir notieren", kündigte Bernard an und machte sich eine entsprechende Notiz. Dabei verzog er keine Miene. Gucky rutschte vom Sessel, warf Tolot und Rhodan einen undefinierbaren Blick zu und watschelte aus dem Raum.
    „Komisch", sagte Bernard und verstaute den Zettel in seiner geräumigen Brusttasche. „Manche Leute haben eben Angst vor der Wahrheit."
    „Wie recht Sie doch haben", stimmte Tolot ihm etwas spöttisch zu.
    Die KC-38 hatte den Rückflug angetreten. Auf geradem Kurs durchquerte sie den halben Beta-Nebel und näherte sich seinem Rand. Bis zu dem wartenden Flottenverband waren es noch sechshundert Lichtjahre.
    Captain Thomas erhob sich und machte Rhodan Platz. Tolot und Kasom blieben noch eine Weile, um sich mit ihm zu unterhalten.
    Um den Antrieb zu schonen, hatte Rhodan den Linearflug vor wenigen Minuten unterbrechen lassen. Die KC-38 glitt mit einfacher Lichtgeschwindigkeit an einer roten Doppelsonne vorbei.
    „Die Sterne werden schon seltener", sagte Kasom und deutete auf den Panoramaschirm. „Wenigstens in Flugrichtung."
    „Dafür stehen sie dichtgedrängt auf dem Heckschirm."
    Tolot saß neben Rhodan und studierte die Sternkarten. „Ich weiß, Sir, worüber Sie nachdenken - über den geplanten Stützpunkt. Darf ich Kritik üben?"
    Rhodan nickte.
    „Natürlich, Tolot. Sie wissen doch, daß ich ehrliche Kritik schätze."
    „Die Idee, einen toten Moby als Versteck für die elf Schiffe zu wählen, ist durchaus nicht schlecht. Aber dann frage ich mich, warum wir nicht gleich in TROJA Zuflucht suchen. Das würde uns viel Arbeit ersparen. TROJA ist genausogut oder schlecht wie ein Moby."
    „Hm... und was schlagen Sie vor, Tolot?"
    Der Haluter blätterte in den Sternkarten. Er fand endlich jene, die er zu suchen schien. Es war nur eine provisorische und ungenaue Karte, aus großer Entfernung aufgenommen und ohne Details. Sie zeigte das Gebiet über dem Ballungszentrum des Beta-Nebels.
    Dort gab es nur wenig Sterne, aber diese wenigen waren äußerst bemerkenswert.
    Rhodan sah die Karte. In seinem Gesicht regte sich kein Muskel.
    „Es gibt einen Planeten im Beta-Nebel, der noch bis vor kurzem im Mittelpunkt der Geschehnisse stand. Ich meine Gleam. Seit jedoch der Mond von Gleam, Siren, zerstört wurde, hat er seine Bedeutung verloren. Hinzu kommt noch, daß die Meister den ganzen Nebel von ihren Wachvölkern räumten. Selbst wenn sie zurückkehrten - auf Gleam würden sie uns zuletzt vermuten. Ich schlage also Gleam als Stützpunkt vor, Sir."
    Es war etwa so, als hätte jemand vorgeschlagen, in das Hauptquartier der Meister einzudringen, um dort gemütlich Kaffee zu trinken.
    Für Sekunden herrschte völliges Schweigen in der Zentrale. Die anwesenden Offiziere sahen von ihren Instrumenten und Kontrollen hoch. In ihren Gesichtern stand Ungläubigkeit und fast Entsetzen.
    Ausgerechnet Gleam! Wo doch dort jetzt die Hölle los sein mußte.
    Rhodan sagte ruhig: „Sie wissen, Tolot, daß ich Ihre Meinung respektiere. Ihr Gehirn arbeitet schneller und besser als meins. Ihre Logik steht außer Frage. Trotzdem... ausgerechnet Gleam? Haben Sie einen besonderen Grund, gerade Gleam in Erwägung zu ziehen?"
    „Es gibt viele Grunde, Sir. Dort vermutet man uns zuletzt, aber das erwähnte ich bereits. Außerdem liegt Gleam günstig; Die drei Sonnen des Tri-Systems stehen über dem Mittelpunkt des Beta-Nebels. Die Entfernung zum Rand ist von überall aus gleich. Es besteht direkte Sicht nach Andromeda. Gleam hat eine Sauerstoffatmosphäre. Sir, soll ich mit der Aufzählung der Vorteile fortfahren, oder genügen sie bereits?"
    Rhodan zögerte. Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher