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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besten Stahlmesser hätte man damit eine ganze Kompanie über Handstrahler und Uniformen bis zum Energiemaschinengewehr ausrüsten können. Waffen und Ausrüstung waren fabrikneu verpackt. Man hätte sie hier nicht so einfach liegengelassen, wenn nicht die Absicht bestünde, eines Tages zurückzukehren.
    „Man sollte den ganzen Kram in die Luft sprengen", murmelte Kasom.
    „Lieber nicht." Rhodan schüttelte den Kopf. „Dann wüßte man irgendwo in gleicher Sekunde, daß wir hier sind. Auf so eine plumpe Falle reagieren wir schon gar nicht."
    Kasom nickte bedächtig.
    „Sie haben recht, Sir. Leider haben Sie recht."
    Zum Schluß besichtigten sie die Energiestation. Tief unter dem Fundament ruhte unter sicheren Abschirmplatten ein Atomreaktor.
    Sengu durchdrang die Abschirmung mit seinen Späheraugen und stellte fest, daß der Reaktor stillgelegt worden war. Damit war klar, daß es auf dem Stützpunkt keinerlei Energie mehr gab. Vielleicht existierte irgendwo ein Notaggregat, das schnell in Betrieb genommen werden konnte, wenn die Besatzung zurückkehrte.
    Sie atmeten auf, als sie wieder im Freien standen.
    Rhodan nahm Verbindung mit der KC-38 auf.
    „Captain Thomas?"
    „Alles klar, Sir."
    „Wir machen uns jetzt auf den Rückweg. Start in einer halben Stunde."
    Sie ließen sich Zeit. Langsam wanderten sie über das Landefeld.
    Major Bernard unterhielt sich mit Sengu und versicherte immer wieder, daß er von dem Ordnungssinn der unbekannten Stützpunktbesatzung tief beeindruckt sei. Es tat ihm offensichtlich leid, ihr nicht persönlich dazu gratulieren zu können.
    Rhodan, Kasom und Tolot gingen nebeneinander.
    „So wie hier", vermutete Kasom „wird es überall aussehen. Die 'Meister der Insel', daran kann nun kein Zweifel mehr bestehen, haben den Beta-Nebel geräumt, Das ist eine völlig widersinnige Handlungsweise, und gerade darum beunruhigt sie mich so."
    „Mich auch", gab Tolot zu. „Es ist ein Friede, dem ich nicht traue.
    Die Meister verfolgen damit irgendeinen Zweck, aber bei aller Logik komme ich nicht dahinter. Welchen Sinn sollte es haben, die letzte und stärkste Bastion vor dem Andromedanebel freiwillig aufzugeben? Aber das hat man ja gar nicht getan. Alles deutete darauf hin, daß man zurückkehren wird, und zwar in kurzer Zeit.
    Was mag dahinterstecken?"
    „Vielleicht werden wir es bald erfahren", sagte Rhodan.
    „Die größte Sorge bereitet mir jetzt TROJA. Wir dürfen uns nicht mehr aufhalten, sondern müssen versuchen, den Planeten so schnell wie möglich zu finden. Unsere Leute werden in größter Unruhe sein. Sie haben lange nichts mehr von uns gehört."
    Es war typisch für Rhodan, zuerst an seine Männer zu denken, die im Innern des Planetoiden Dienst taten. Er konnte sich in ihre Lage versetzen und sich vorstellen, wie ihnen zumute war.
    Schließlich war TROJA kein Raumschiff, mit dem man notfalls zur heimatlichen Milchstraße zurückkehren konnte, wenn keine Unterstützung eintraf.
    „Morgen erreichen wir TROJA", prophezeite Tolot optimistisch.
    Rhodan nickte zwar, aber man konnte ihm ansehen, daß er nicht so recht daran glaubte.
    Fünfzehn Minuten später startete die KC-38 und ließ die gelbe Sonne mit den beiden Planeten in den Tiefen des Alls zurück.
    Am sechsten Oktober, zwei Tage nach ihrem Start, erreichte die KC-38 die errechnete Bahn des Asteroiden TROJA.
    Alle Bildschirme zeigten eine Fülle von Sternen, wie das nur im Mittelpunkt einer Galaxis möglich war. Und tatsächlich stand das Schiff fast mitten im Zentrumskern des Beta-Nebels.
    „TROJA müßte sich in gerader Fluglinie genau fünf Lichtstunden vor uns befinden", sagte Captain Thomas als er zu Rhodan an die Kontrollen zurückkehrte. „Der Planetoid bewegt sich mit einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit von uns fort. Im Linearflug holen wir ihn schnell ein."
    „Was ist mit den Ortern?"
    „Noch keine Reflexe, Sir."
    Rhodan gab keine Antwort. Seine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Wenn der Feind den geheimen Stützpunkt entdeckt hatte, war dem Kommandanten Major Fracer Whooley keine andere Wahl geblieben, als entweder in einem Schiff zu flüchten oder TROJAS Kurs zu ändern.
    Die KC-38 ging in den Linearflug.
    Als sie zehn Minuten später in den Normalraum zurückkehrte, erhielten die Orter ein Echo. Die Berechnungen liefen an, und dann konnte Captain Thomas Rhodan das Ergebnis mitteilen: „Würfelförmiger Körper zwei Lichtminuten voraus. Kantenlänge zwischen dreißig und vierzig

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