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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Gucky keiner Bewegung der Abwehr fähig war und sogar das Teleportieren vergaß. Das Erstaunlichste für ihn war, daß er keine Gedankenimpulse wahrgenommen hatte und auch jetzt noch keine wahrnahm. Sonst wäre ihm das wohl nicht passiert.
    Als er die grauenhaften Gestalten sah, die sich an ihm festklammerten, konzentrierte er sich auf eine Kurzteleportation, aber seine Fähigkeiten ließen ihn im Stich.
    Er konnte nicht mehr teleportieren.
    Nun bekam Gucky es doch mit der Angst zu tun.
    „Hilfe, Harno! Hörst du mich? Sage es Rhodan. Ich kann mein Funkgerät nicht einschalten, denn ich habe... ich habe die Hände voll."
    „Hoffentlich nur die Hände", kam bereits Sekunden später Rhodans Antwort, wobei er Harno als Relaisstation benutzte. „Was ist passiert?"
    „Die Androiden. Sie haben mich und es sieht so aus, als wollten sie mich zum Mittagessen verspeisen. Denen werde ich aber den Braten versalzen."
    „Verhalte dich ruhig. Harno wird uns zu dir bringen. Warum teleportierst du nicht?"
    „Erst können! Mindestens fünf Androiden hängen an mir wie an ihrer Lieblingstante, und außerdem komme ich mir parapsychisch wie gelähmt vor. Ein Wunder, daß die Telepathie noch funktioniert."
    „Sind deine Freunde bewaffnet?"
    „Ja, mit Keulen, Steinen und Energiestrahlern. Man kann sich seine Todesart aussuchen."
    „Wir sind gleich da."
    Gucky blieb ruhig und hütete sich, eine Bewegung der Gegenwehr zu machen, als ein Tentakel ihm den Impulsstrahler - und ein anderer ihm das Gürtelmesser abnahm. Noch immer konnte er keine Gedankenimpulse wahrnehmen, aber er spürte so etwas wie eine Strahlung, die sich wie ein Netz über ihn legte. Sie mußte von den nichtdenkenden Gehirnen ausgehen und den fünfdimensionalen Raum beeinflussen, der zur Teleportation unerläßlich war. Nur so war sein Versagen zu erklären.
    Die Androiden begannen ihn fortzuschleppen. Selbst wenn er sich gewehrt hätte, wäre das ziemlich sinnlos gewesen. Auch telekinetisch war nichts zu machen und telepathisch erhielt er nur mit Harno Verbindung. Gucky begann plötzlich zu ahnen daß er einen schweren Fehler begangen hatte. Er hatte seine Gegner unterschätzt. Aber nicht nur er. Alle hatten die Androiden unterschätzt.
    Nach zwei Stunden vergeblicher Suche kehrte der Flugpanzer zum provisorischen Stützpunkt zurück. Gucky war spurlos verschwunden, und sowohl Leutnant Crows wie auch Dr. Berger war der Appetit auf frische Pilze vergangen, obwohl der Test bewies, daß sie eßbar waren.
    „Damit hat sich die Situation grundlegend geändert", stellte Rhodan fest als sich alle Teilnehmer der Expedition zu einer Lagebesprechung versammelt hatten. „Die Androiden haben Gucky entführt und dabei ihre Fähigkeiten bewiesen, parapsychologische Eigenschaften zu neutralisieren. Gucky konnte weder teleportieren noch Telekinese anwenden. Telepathische Verbindung erhielt er nur mit Harno." Er sah hinauf zur Decke, wo die schwarze Kugel unbeweglich verharrte und auf alle Fragen keine Antwort gab.
    „Harno kann oder darf uns nicht helfen. Wir müssen allein versuchen, mit den Androiden fertigzuwerden. Aber wenn Gucky in ernsthafter Gefahr wäre - hoffe ich -, wäre sein Freund sicherlich bereit, uns einige Hinweise zu geben."
    Tolot war mit seinen dreieinhalb Metern so groß, daß sein Kopf auf gleicher Höhe mit Harno war. Er berührte die Kugel mit einer Hand und spürte den Widerstand. Er hätte wahrscheinlich nicht vermocht, sie auch nur einen Millimeter zur Seite zu schieben.
    „Verrate uns wenigstens, ob dem Mausbiber eine ernsthafte Gefahr droht. Du kannst doch nicht zulassen, daß, diese Retortenwesen ihn umbringen! Gucky ist dein Freund, oder nicht...?"
    Diesmal antwortete Harno: „Wenn ich euch meine Hilfe zuteil werden ließe, würden eure eigenen Anstrengungen erlahmen - ihr würdet euch auf mich verlassen. Und gerade das darf nicht geschehen. Gucky lebt, das stimmt. Aber wenn es euch nicht in kurzer Zeit gelingt, ihn zu befreien, werden die Androiden ihn töten."
    Tolot seufzte und sah Rhodan an.
    „Es liegt also bei uns", stellte er düster fest.
    Rhodan nickte.
    „Wir lassen die Stammbesatzung hier zurück und stellen drei Teams zusammen, deren einzige Aufgabe darin besteht, Gucky zu finden. Ausgangspunkt der Suchaktion ist die Stelle, an der man ihn entführte. Von dort aus gibt es nur drei mögliche Richtungen, wenn die Androiden nicht in den Sie hinabgetaucht sind. Es wird keine Rücksicht genommen. Jeder Androide ist sofort zu

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