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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wie der Schatten sich blitzschnell verfestigte. Wie er sich oben vor der Schauspielerin aufbaute - und seinen Bocksfuß auf ihre Hände setzte!
    Mit einem gellenden Schrei stürzte sie in die Tiefe.
    Boyd Rhodes glaubte, sein Herz müßte zerspringen, als er, ohne einen Finger rühren zu können, zusehen mußte, wie sie in der Tiefe verschwand. Aber dann gab es sie plötzlich nicht mehr.
    Auf halber Höhe, fünfzig Meter tief, hörte sie auf zu existieren.
    Sie verschwand!
    Wieder lachte der Teufel.
    Ich habe sie aufgefangen, verriet er kichernd. Noch lebt sie… du kannst sie retten! Sie braucht nicht abzustürzen und zu zerschellen…
    »Wie?« schrie Boyd.
    Töte jene vier, deren Seelen ich will…
    Boyd Rhodes schluckte. Er dachte an Patsy Fox. »Warum tötest du sie nicht selbst, Dämon? Du bist doch mächtig genug, mich mit deinen Tricks in den Abgrund zu stürzen?«
    Zamorra besitzt eine Waffe, die mir gefährlich werden kann. Gegen Sterbliche, wie du es bist, wirkt sie nicht.
    »Bestie«, zischte Rhodes.
    Da sah er Patsy wieder auftauchen, dort, wo sie verschwunden war. Wäre sie nur unsichtbar weitergefallen, hätte sie längst aufgeschlagen sein müssen. Ihr Wiederauftauchen war der beste Beweis dafür, daß der Dämon sie tatsächlich in seinem Griff hielt. Sie schwebte auf halber Höhe in der Schlucht.
    Du hast es in der Hand, zischte der Dämon. Du kannst sie retten - und dich auch, wenn du tust, was ich will.
    Vier Menschenleben gegen zwei. Oder sechs gegen null. Denn irgendwie, wußte Boyd, würde der Dämon andere Helfer finden, die ihm zu Willen waren. Weigerte er sich, starb Patsy sofort…
    Er sah sie schweben.
    Und er wußte, was er zu tun hatte…
    ***
    »Nein«, keuchte Zamorra. Er sah die schwarze Teufelsgestalt auch, und er sah, wie Patsy abstürzte.
    Eine entsetzliche Leere breitete sich in ihm aus. Das war schlimmer, als mit dem Dämon selbst zu kämpfen: hilflos zusehen müssen, wie ein Mensch getötet wird…
    Die Teufelsgestalt verschwand wieder, ehe Zamorra sie direkt angreifen konnte. Er konnte sich nur noch an die Absturzstelle vortasten. Und er hörte den Hubschrauber über der Schlucht donnern.
    Van Baerle turnte als nächster heran. Er hielt ein Walkie-Talkie in der freien Hand und schrie etwas hinein. Dann tauchte er neben Zamorra auf und starrte in den Abgrund.
    »Der Kopter wirft eine Strickleiter für Boyd raus«, sagte er tonlos. »Wo liegt sie?«
    »Sie ist nicht aufgeschlagen«, sagte Nicole. »Ich habe es genau beobachtet. Patsy ist einfach mitten in der Luft verschwunden, wie weggefegt.«
    Van Baerle sagte nichts, aber seinem Gesicht war anzusehen, daß er Nicole nicht glaubte.
    Hinter ihnen wurde wieder ein hartes Rucken und Schleifen hörbar. Zamorra fuhr herum.
    »Es ist zum Mäusemelken«, brüllte Whestleys Beifahrer. »Wir kriegen ihn mit der Winde nicht hoch! Andersrum reißt er uns gleich mit hinunter, obgleich da drüben noch ein Wagen auf festem Boden steht, der uns hält! Wir müssen abkoppeln, oder wir gehen auch ab!«
    »Abkoppeln? Bist du wahnsinnig?« schrie van Baerle.
    Der Beifahrer deutete auf die Motorwinde und das Seü. Es war vollständig abgerollt.
    »Du koppelst nicht ab«, befahl der Holländer. »Nicht eher, als bis Boyd oben ist!«
    »Das kann ja was werden«, knurrte der Beifahrer käsig. Er wußte selbst nur zu gut, daß er Rhodes zum Tode verurteilte, wenn er das Seil löste. Aber er wollte nicht selbst in die gleiche Situation kommen.
    Der Hubschrauber ging tiefer. Die Schiebetür öffnete sich. Der Pilot beugte sich halb vor und begann eine Strickleiter auszuwerfen. Stück um Stück faltete er sie auseinander.
    »Sie reicht wahrscheinlich nicht«, flüsterte van Baerle gepreßt. »Und er kann nicht ganz in die Schlucht hinein. Dreißig Meter, unten ist sie entschieden schmaler… der Luftstau wird ihm zu schaffen machen.«
    »Ich würde tiefer kommen«, versicherte Zamorra grimmig. »Mit der Mühle da auf jeden Fall.«
    »Haben Sie eine Fluglizenz?«
    Zamorra nickte. Er sah wieder nach unten. Da tauchte in fünfzig Metern Tiefe Patsy Fox auf!
    »Ein Seü, schnell!« schrie Zamorra.
    Nicole war die einzige, die sofort begriff. Sie wirbelte herum, rannte zu Whestleys Wagen. »Seü, schnell!«
    Whestley warf ihr ein dünnes Kunststoffseil zu, das der Packaufschrift nach hundert Meter lang sein sollte. Nicole balancierte sich wieder zur Kante. Zamorra riß sich bereits das Amulett vom Hals und knotete es am Seilende fest.
    Über ihnen hämmerte

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