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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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noch bis neuen Uhr fünfundvierzig in einer Bar in der Eight Avenue deren Namen ich vergessen habe. Ich trank eine Flasche Bier und brütete vor mich hin.
    Um neun Uhr fünfundvierzig war es so weit.
    Im Vorbeifahren suchte ich nach Phil und Luigi, aber die beiden standen im Schatten der Mauer unter überhängenden Zweigen und waren unsichtbar. Ich stellte meinen Jaguar an der Ecke der 68. Straße ab, wo ich ihn in ein paar Sprüngen erreichen konnte, und betrat die Tavern.
    Ich gab meinen Mantel ab und ging in den mit Teakholz getäfelten und einer Fülle von Blattpflanzen geschmückten Raum. Wie immer war das Lokal gut besucht, aber der Tisch in der Nische, die ich dem Besitzer bezeichnet hatte, war leer und trug ein Schild mit der Aufschrift: Reserviert.
    Wenige Minuten später kam Joyce. Sie trug heute ein einfaches, aber nichtsdestoweniger teures Kleid und war beim Eintreten merkwürdig ernst.
    Es schien fast, als ob sie an der Tür zögern und umkehren wollte. Aber dann erblickte sie mich und kam lächelnd herüber.
    Ich stand auf und rückte ihr den Stuhl zurecht.
    »Es ist nett von Ihnen, Joyce, dass Sie Wort gehalten haben. Ich hatte gar nicht so recht daran geglaubt«, sagte ich.
    Sie blickte mir voll in die Augen, als sie antwortete.
    »Ich bin immer gewohnt, mein gegebenes Wort zu halten.«
    Ich fragte sie, was sie trinken wolle und war erstaunt, als sie mir erklärte, sie werde bei Bier bleiben. Sie habe von gestern noch genug.
    »Ich glaube, ich war sehr beschwipst und habe mich unmöglich auf geführt«, lächelte sie. »Zuerst trank ich aus Ärger, weil ich versetzt worden war, und später weil wir uns so nett unterhielten. Ich habe noch niemals im Leben zwei so reizende Versicherungsvertreter kennengelernt.«
    Ich glaubte Ironie aus ihrem Tonfall herauszuhören, aber sie lächelte so entwaffnend, dass ich mich wohl getäuscht hatte. Ich war eben nervös.
    Ich fragte, was sie den Tag über getrieben habe und erfuhr, dass sie einkaufen gewesen sei. Sie war spät aufgestanden und hatte in der Stadt zu Mittag gegessen. Um fünf war sie nach Hause gegangen, hatte noch eine Stunde geschlafen und das Dinner mit ihren Eltern eingenommen.
    So weit waren wir gekommen, als der Besitzer, der hinterm Tresen stand, verstohlen winkte.
    Ich bat Joyce, mich einen kurzen Augenblick zu entschuldigen. Ich steuerte auf die Tür des Waschraumes zu, aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Sie blickte sich nicht einmal um. Dann war ich im Büro des Eigentümers und nahm den Hörer ab.
    »Hallo, hier Jerry.«
    »Hier Phil. Luigi hat sie erkannt. Es ist ohne jeden Zweifel Piscaros Freundin.«
    »Es ist gut«, sagte ich und merkte, wie meine Stimme heiser wurde. »Es bleibt bei unserer Verabredung.«
    »Mach keine Dummheiten«, mahnte Phil, und damit war das Gespräch zu Ende.
    Ich musste mich beruhigen. Ich hatte immer noch gehofft, Joyce Masterson sei nicht Piscaros Freundin. Jetzt, da die Sache klar war, wurde ich eiskalt.
    ***
    Ich lächelte, als ich wieder zum Tisch zurückkam, sagte Cheerio und leerte mein Glas auf einen Zug.
    »So durstig?«, lächelte Joyce, die an ihrem Bier nur nippte. »Ja. Es geht mir ähnlich wie Ihnen. Das ist der Nachdurst von gestern.«
    Plötzlich kam mir zu Bewusstsein, was ich mir vorgenommen hatte.
    Ich hatte keine Lust, das, was gesagt werden musste, lange aufzuschieben.
    »Was haben Sie, Jerry?«, fragte das Mädchen und legte ihrö Hand auf die meine. »Warum sind Sie so ernst?«
    »Ich bin ernst, weil es sein muss. Wissen Sie, wer Salvatore Piscaro, der Mann, der gestern Nacht in Geschäften unterwegs war, in Wirklichkeit ist? Und welcher Art seine Geschäfte sind?«
    »Was soll dieser Ton? Es geht Sie nicht das Geringste an, was Salvatore tut und treibt. Das ist meine Sache, und wenn ich damit einverstanden bin, so genügt das. Hätte ich gewusst, dass Sie den Eifersüchtigen spielen wollen, so wäre ich nicht gekommen.«
    Anstatt einer Antwort zog ich meinen Ausweis aus der Brieftasche und legte ihn vor ihr auf den Tisch.
    »Ich habe Sie belogen. Ich bin kein Versicherungsvertreter. Ich bin der G-man Jerry Cotton, und ich suche Salvatore Piscaro wegen mehrfachen Mordes, Bandenverbrechens, Erpressung und einiger anderer Delikte.«
    »Das ist nicht wahr«, fauchte sie. »Sie lügen, genau wie Sie vorher gelogen haben.«
    In diesem Augenblick war mir klar, dass sie alles wusste. Wäre meine Beschuldigung unerwartet wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen, eine ahnungslose Frau wäre

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