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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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verzogen uns an einen Tisch, und Joyce sorgte dafür, dass wir so weit, wie möglich in die Ecke kamen.
    ***
    Sie saß zwischen uns und räkelte sich wie ein Kätzchen. Sie war so weit, dass sie nicht einmal mehr auf das linke Schulterband achtgab, das einmal wieder das Bestreben zeigte, abzurutschen.
    »Eigentlich seid ihr recht nette Jungs, wenn auch nicht so hübsch wie mein Salvatore. Und einen so aufregenden Beruf wie er habt ihr sicher nicht. Was seid ihr eigentlich?«
    »Versicherungsagenten«, grinste mein Freund, bevor ich eine Antwort geben konnte.
    »So seht ihr eigentlich gar nicht aus. Komisch, ich habe mir schon die ganze Zeit über den Kopf zerbrochen. Ihr habt beide so eine merkwürdige Art, einen anzusehen. Ich habe immer das Gefühl, ihr könntet meine Gedanken lesen.«
    »Ich wollte, ich könnte das«, sagte ich und griff nach dem gefüllten Sektglas.
    Es entstand eine kleine Pause. Joyce stürzte das eiskalte aber gefährliche Getränk auf einen Zug hinunter und sagte etwas nachdenklich: »Vielleicht ist es gut, wenn Sie nicht wissen, was ich denke. Wahrscheinlich würden Sie erschrecken.«
    Ich lachte. Ich tat das absichtlich, um sie zu reizen.
    »Um uns beiden einen Schrecken einzujagen, müsste schon jemand anders kommen, als Sie, Joyce. Ich habe noch niemals gegenüber einer schönen jungen Frau dieses Gefühl verspürt.«
    »Wenn Sie sich nur nicht irren, Jerry. Ich bin kein süßer Fratz. Ich bin ein Biest, und weil ich das bin, liebe ich Salvatore. Wenigstens so lange, bis ein anderer kommt, der ihm überlegen ist.«
    Sie fuhr sich durch die rotblonde Frisur und runzelte die Stirn. Phil gab mir einen Rippenstoß, und ich wusste, was er meinte. Joyce war bereits angetrunken und nicht weit von dem Zustand entfernt, den man als mittelschweren Rausch bezeichnet. Der Kellner schenkte den Rest der Flasche in die drei Gläser.
    »Ich bekomme einen gewaltigen Schwips, und ich glaube, ich habe einen gewaltigen Unsinn zusammengeredet. Ist einer von Ihnen noch nüchtern genug, um mich nach Hause zu fahren? Mein Wagen steht vor der Tür, und es ist nur eine kleine Strecke bis zur 71. Straße 411.«
    »Ich traue mir zu, Sie heute Nacht noch dort hinzufahren, wo Sie hinwollen«, lachte ich. »Mein Freund kann inzwischen meinen Jaguar holen.«
    Im gleichen Augenblick merkte ich, dass ich einen schweren Fehler gemacht hatte. Joyce war absolut nicht so beschwipst, wie ich glaubte.
    »Sie fahren einen Jaguar? Seit wann verdienen Versicherungsvertreter so viel Geld, dass sie im Café de la Paix Pommeiy trinken und sich einen der teuersten Wagen leisten können?«
    »Oh, wir sind ganz zufrieden. Wir sind eben tüchtig in unserem Fach, vielleicht genauso tüchtig wie ihr Boyfriend. Wie hieß er noch gleich?«
    »Salvatore«. Sie goss auch das letzte Glas durch die Kehle. »So tüchtig wie Salvatore ist keiner.«
    »Dann müsste er doch eigentlich ein Objekt für gute Versicherungsagenten sein«, scherzte ich. »Wollen Sie mir nicht seinen Namen und Adresse geben?«
    Ich merkte, dass ich zu weit gegangen war. Sie gab keine Antwort und sagte nur: »Gehen wir. Mir wird schwindlig.«
    Ich winkte dem Kellner und ließ mir die Rechnung bringen. Joyce bestand darauf, ihrerseits die neun Hennessy zu bezahlen. Ich hatte nicht mehr genug Geld im Jackett und musste die Brieftasche hervorholen.
    Als ich sie auf klappte, lag mein Ausweis lose darin. Ich schob ihn schnell in ein Fäch und bezahlte mit einem Hunderter. Ich bekam fünfundfünfzig zurück und schob dem Kellner eine Fünfdollamote hin.
    ***
    Als ich mich wieder zu Joyce umdrehte, hatte sie ihren weiß seidenen Schal umgelegt und zog ihn fest zusammen, als ob ihr plötzlich kalt geworden sei.
    »Frieren Sie, Joyce?«, fragte ich.
    »Ja, aber das kommt daher, dass ich zu viel getrunken habe. Man soll eigentlich niemals mehr trinken, als man vertragen kann. Meinen Sie nicht auch, Jerry?«
    Ich behauptete natürlich, sie bilde sich nur ein, angetrunken zu sein. Wir gingen hinaus, und ich half ihr in den Mantel. Ihr Wagen stand dicht hinter dem meinigen. Als Phil in den Jaguar stieg, und ich mit Joyce in den Bentley des Mädchens stieg, schüttelte sie den Kopf.
    »Ich muss Sie um Verzeihung bitten, Jerry. Ich glaubte, Sie hätten mit dem Jaguar nur angegeben.«
    Unterwegs sagte sie zuerst kein Wort. Ich fürchtete schon, sie werde an meiner Schulter einschlafen, aber ich merkte gleich danach, dass Joyce noch sehr munter war.
    »Wann treffen wir uns wieder, Jerry?«,

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