0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
anständig, als Erstes das FBI anzurufen und nach mir zu fragen.
»Die herzlichsten Glückwünsche. Habe schon unterwegs die Zeitung gelesen«, brüllte er. »Film wird sofort gedreht. Wissen Sie nicht noch irgendeine kleine nette Italienerin, so ähnlich wie die, die Sie mir neulich anboten?«
Ich musste verneinen, aber er nahm das nicht tragisch.
»Übrigens habe ich mein Versprechen wahr gemacht. Marion hat soeben einen Scheck von zehntausend Dollar zugunsten der Pensionskasse des FBI ausgeschrieben. Ich schicke ihn per Eilboten.«
Knack machte es. Mister Looke war wieder der viel beschäftigte Manager, der nicht einmal Zeit hatte, sich ein Dankeschön anzuhören.
***
Sechs Wochen später fand vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen Salvatore Piscaro und andere statt.
Piscaro wurde wegen erwiesenen Mordes an Randolph Roy, Marietta und Luigi Mozzo zum Tode verurteilt. Den Mord an Roy hatte er hartnäckig geleugnet, aber der Daumenabdruck auf den blanken Knöpfen der Jacke überführte ihn. Den Mord an Marietta gab er kaltblütig zu und behauptete sogar noch, es sei ihr recht geschehen.
Die dreiundsiebzig Mitglieder seiner Gang erhielten insgesamt fünfhundert Jahre Zuchthaus und Gefängnis.
Es bleibt noch zu erwähnen, dass Joyce Masterson in eine Nervenheilanstalt eingeliefert wurde.
Drei Tage nachdem Looke begonnen hatte seinen Film über Lucio Giuletto zu drehen, erhielt er den Brief eines namhaften Rechtsanwalts, der im Namen der Witwe Therese Guiletto eine Beteiligung am Gewinn forderte, anderenfalls sie Klage auf Schadenersatz und wegen Verleumdung Verstorbener anstrengen werde.
Mister Looke war ein sehr kluger Mann. Er gab Theresa Giuletto fünftausend Dollar und schaffte sich damit alle Unannehmlichkeiten vom Hals.
ENDE
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