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0248 - Spinnenbrut

0248 - Spinnenbrut

Titel: 0248 - Spinnenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Händen. Das silbergrüne Licht erlosch. Der Parapsychologe richtete sich auf und entspannte sich, soweit es ihm noch möglich war.
    Nicole sah die Schweißperlen auf seiner Stirn.
    »Geschafft«, sagte er. »Er ist auch frei.«
    »Beweisen«, verlangte Saunders grimmig.
    »Fragen Sie ihn, sobald er aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht«, versetzte Zamorra müde. Er fühlte sich erschöpft. Zwar verstärkte das Amulett seine eigenen Kräfte auf wunderbare Weise und machte Dinge möglich, die sonst niemals zu vollbringen waren. Aber dennoch ging es auch Zamorra immer an die geistige Substanz. Kämpfe dieser Art hinterließen immer ihre Spuren. Was er brauchte, waren ein paar Stunden Ruhe, sich von der Anstrengung zu erholen.
    Aber diese Stunden hatte er nicht. Nicht einmal Minuten. Denn da draußen näherte sich irgendwo die Riesenspinne, deren eigentliche Struktur ihm immer noch ein Rätsel war. Er ahnte zwar einiges, aber die Bestätigung folgte ihm noch.
    »Wir müssen uns um die Riesenspinne kümmern«, sagte er.
    Saunders schüttelte den Kopf.
    »Sie nicht, Zamorra«, sagte er. »Ich sagte schon, daß ich Ihnen aus gutem Grund nicht traue. Bill und ich werden uns der Sache annehmen. Am besten geben Sie Ihre Zauberscheibe wieder an Bill, und wir sehen zu, daß wir das eiserne Ungeheuer erledigen.«
    »Wissen Sie denn auch schon, wie Sie das machen wollen?« fragte Zamorra spöttisch.
    »Mir wird schon etwas einfallen«, versicherte Saunders. »Jedenfalls bin ich nicht gewillt, auch nur das geringste Risiko einzugehen. Schon gar nicht das Risiko, daß Sie mir unversehens wieder in den Rücken fallen.«
    »Himmel, warum können Sie nicht begreifen…«, fuhr Nicole auf.
    Zamorra winkte müde ab. »Laß ihn. Er hat vollkommen Recht. Ich an seiner Stelle würde ebenso mißtrauisch sein. Trotzdem wird Saunders nicht mit den Spinnen fertig. Das ist eine Sache für mich.«
    »Sie werden hübsch hier bleiben«, versicherte der Sheriff drohend. »Sobald ich auch nur Ihre Nasenspitze in meiner Nähe auftauchen sehe, sind Sie fällig. Verstanden? Bill, Sie könnten ein paar Benzinkanister besorgen…«
    »Wofür?« fragte der Historiker.
    »Sage ich Ihnen, wenn wir unter vier Augen sind. Sonst gibt es dieser Bursche noch telepathisch an die Spinne weiter. Los, kommen Sie.«
    Er ging zur Tür.
    »Saunders«, sagte Zamorra scharf.
    Der Sheriff fuhr herum. Seine Blicke kreuzten sich mit denen Zamorras. Der Meister des Übersinnlichen brauchte sich diesmal kaum anzustrengen. Das Amulett war noch aktiv. Saunders erstarrte.
    »Sie bleiben mindestens eine Viertelstunde hier«, befahl Zamorra. »Anschließend handeln Sie nach eigenem Ermessen. Wiederholen Sie.«
    Gehorsam leierte Saunders Zamorras Befehl herunter.
    »Du hast ihn hypnotisiert. Warum?« fragte Bill Fleming.
    »Weil er mit seinem dauernden Mißtrauen nur ein Hindernis für uns wäre«, sagte der Professor. »Ich hoffe, daß wir fertig sind, wenn er kommt. Die Idee mit den Bezinkanistern hatte ich auch.«
    Er nickte Bill und Nicole zu. »Vorwärts.«
    »Was ist mit dem Deutschen?«
    »Bleibt hier. Er stellt keine Gefahr mehr dar.«
    Zamorra stürmte aus der Bürotür. Er hatte einen Plan. Nur so konnte es gelingen, die Riesenspinne aufzuhalten. Denn mit Hilfe der Weißen Magie allein war kaum noch etwas zu machen. Dazu war Zamorra zu erschöpft. Die Vertreter des Bösen hatten es da einfacher. Sie holten sich vergebene Kraft durch Blutopfer wieder zurück. Für weiße Magier wie Zamorra stand das außerhalb jeder Diskussion.
    So mußte er sich damit abfinden, daß die Schwarze Magie ihm immer einen entscheidenden Schritt voraus war. Dennoch hatte er es bis heute immer wieder geschafft, zu siegen.
    Bis heute…
    ***
    Zamorra und Bill holten die Benzinkanister aus dem Lagerschuppen des Sheriffs. Ein weiterer Kanister befand sich im Kofferraum des noch halb eingesponnenen Polizeiwagens. Bill holte auch diesen Behälter heraus. »Unser wohlbeleibter Sheriff scheint sich auf die nächste staatlich verordnete Energiekrise hervorragend vorbereitet zu haben«, lästerte Bill. »Meine Güte… Das ist ja fast schon eine komplette Tankstelle. Ob er keine Angst hat, daß einer ihm die Bude in die Luft jagt?«
    »Offenbar nicht«, bemerkte Zamorra trocken. »Los, pack das Ding auch in den Chevy. Wir fahren zum Ortsrand. Es gibt nur eine Richtung, aus der unsere Riesenspinne kommen kann.«
    Nicole lächelte und deutete auf den Polizeiwagen, der in der langsam einsetzenden

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