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0248 - Spinnenbrut

0248 - Spinnenbrut

Titel: 0248 - Spinnenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war…
    »Ich schätze, ich muß dringend nach Frankreich telefonieren«, murmelte er. »Jemanden hinzuziehen, der mehr davon versteht als wir alle zusammen… Professor Zamorra…«
    Der Sheriff sah ihn fragend an. »Ich möchte wissen«, brummte er, »was Sie jetzt denken, Bill.«
    Bill Fleming dachte an - Meeghs!
    ***
    »Meeghs?« fragte Professor Zamorra. »Bist du sicher, Bill?«
    Die Stimme klang durch die Leitung sehr leise, kaum wahrnehmbar. Zamorra im Château Montagne im schönen Loire-Tal schüttelte den Kopf. Er hatte gehofft, ein paar Tage Ruhe zu haben, aber das war wohl ein unerfüllbarer Wunschtraum. Nicole, seine Sekretärin und Gefährtin, und er, kamen gerade aus England zurück, wo sie in Oxford einen Vampir-Dämon unschädlich gemacht hatten. Und jetzt störte Bill mit seinem Anruf die beschauliche Ruhe.
    »Natürlich bin ich sicher«, sagte Bill energisch. »Was sonst gibt es, das mit Spinnen zu tun hat, bei der Vernichtung explodiert und zu grauem, nichtkristallinem Staub zerfällt?«
    »Wir wissen bis heute nicht genau, ob die Meeghs wirklich spinnenhaft sind«, erwiderte Zamorra. »Schön, ihre Dimensionenschiffe sehen wie schwarze Riesenspinnen aus, und manchmal sind ihre Schatten im Gegensatz zu ihrer eigenen Erscheinung mit acht Extremitäten versehen… aber ich habe noch keinen Meegh erlebt, mein lieber Bill, der sich mit Silberkugeln vernichten ließ.«
    »Kommst du trotzdem, Zamorra?« fragte Bill über den Atlantik hinweg.
    »Die Sache interessiert mich«, sagte Zamorra. »Wo steckst du? In Texas? Ach du lieber Himmel… Okay, hol uns in Amarillo vom Flughafen ab.«
    Damit war die Sache entschieden. Nicole Duval seufzte. »Schon wieder los? Manchmal, mein lieber Herr Professor, hängt es mir zum Halse heraus! Ich will auch mal meine Ruhe haben, verstehst du?«
    »Du willst also nicht mit?«
    »Davon ist keine Rede«, wehrte Nicole ab. »Ich kann dich doch nicht allein nach Amerika fliegen lassen. Ohne mich wirst du doch nicht fertig… außerdem gibt’s da doch garantiert noch eine Menge Boutiquen, die ich noch nicht ausgeplündert habe…«
    Zamorra stöhnte auf. Nicole und ihr unverbesserlicher Modetick!
    »Wir fliegen nicht«, entschied er. »Ich sage Bill ab. Will ich restlos arm werden?«
    Aber Nicole buchte bereits die Flugtickets.
    ***
    Bill nahm sie am Regionalflughafen von Amarillo in Empfang. Er wartete mit einem gemieteten Chevrolet Caprice, den Nicole zunächst in Hinsicht Kofferraumgröße überprüfte. Er reichte gerade aus. Zamorras Sekretärin und Lebensgefährtin sah auf die Uhr. »Reicht es noch für einen Einkaufsbummel in der Stadt?«
    Bill stöhnte. »Knapp… Wie ich dich kenne, zu knapp. Außerdem sollten wir uns die Stelle, an der das Spinnennetz hing, noch ansehen, so lange es hell ist.«
    »Die Zeit reicht zum Einkäufen«, sagte Nicole.
    »Das Hindernis ist lediglich, daß wir nur einen Wagen zur Verfügung haben«, traf Zamorra seine Entscheidung pro Spinne. Nicole zuckte mit den Schultern. »Es wird sich noch ein anderer auftreiben lassen…«
    Zamorra ahnte, daß er Nicole nicht von ihrem Einkaufstrip abhalten konnte. Sie betrieb ihren Mode- und Perücken-Tick einem Hobby ähnlich, so wie andere Leute Schallplatten oder Briefmarken sammeln. Er sah Bill an. »Wo sind wir einquartiert?«
    »Nicht hier in der Stadt. In Clanton - jetzt habe ich mir endlich merken können, wie das Dorf heißt. Es ist das einzige Hotel, direkt vor dem Dorf. Nicht zu verfehlen.«
    »Da treffen wir uns«, flötete Nicole. Sie eilte zielstrebig einer Glastür zu, über der das Schild »Rent-A-Car« hing. Zamorra sah ihr nach, wie sie mit schwingenden Hüften hinter der Tür verschwand, dann nickte er seinem alten Freund und Kampfgefährten zu. »Fahren wir zum Spinnennetz.«
    Bill gab Gas. Der große Wagen schoß auf die Straße hinaus. Bill lehnte sich zurück und balancierte das Lenkrad zwischen zwei Fingern. Zamorra ließ das Schiebedach per Knopfdruck aufgleiten. Frischluft kam herein.
    »Was ist eigentlich aus dem Prozeß gegen die Transworld Adventures geworden?« fragte er und spielte auf ihr letztes gemeinsames Abenteuer in Kenia an, als sie an einer Abenteuer-Rallye teilnahmen.
    »Bis jetzt habe ich noch nichts davon gehört«, sagte Bill. »Vielleicht versuchen die Transworld und die Filmgesellschaft, die Sache mit einer Menge Schmiergelder unter der Hand zu bereinigen.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Die Rallye war eine Farce gewesen, da der Sieger von vornherein

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