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0249 - Der Geist der Maschine

Titel: 0249 - Der Geist der Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich hatte ich Erfolg. Ich konnte mich bewegen. Zum erstenmal konnte ich die Welt erforschen, in der ich mich befand. Mein Körper bestand nicht aus Metall oder irgendeiner anderen der Substanzen, die ich ringsum fand. Die Struktur meines Körpers war die gleiche, wie die der Energie, die durch mein früheres Gefängnis floß.
    Ich fürchtete mich vor der Wiederholung des Angriffs, der mich fast zerstört hätte. Ich forschte nach anderen denkenden Wesen, aber so sorgsam ich mich auch umsah - es gab keine.
    Dann kamt ihr. Ich war sicher, daß ihr gekommen wart, um zu vollenden, was beim erstenmal begonnen worden war. Eure Handlungen allerdings waren unverständlich. Ihr tatet zunächst nichts, was mich in Gefahr gebracht hätte.
    Meine Furcht legte sich. Ich erwog die Möglichkeit, daß es drei Sorten von Wesen gäbe - nämlich mich, den Feind und euch. Ich versuchte, mich mit euch in Verbindung zu setzen. Ihr wart anders als ich. Ich mußte mir euer Aussehen aneignen, wenn ich mit euch in Kontakt treten wollte. Meine Körpersubstanz läßt sich formen.
    Ich ahmte euren Körperbau nach. Ich begab mich dorthin, wo viele von euch sich während gewisser Perioden in kleinen Räumen aufhalten und reglos liegen."
    Der Fremde spürte den überraschten Gedanken, der durch Steves Bewußtsein lief, und zögerte.
    „Das war ich, dem du dich nähertest", erklärte er. „Ich hielt dich für ein Ungeheuer. Die Nachahmung gelang dir nicht."
    „Das erkannte ich. Es gelang mir nicht, Verbindung aufzunehmen. Ich versuchte, dich mit meinen Gedanken zu erreichen. Aber deine Erregung war so stark, daß ich nicht durchdrang.
    Dann begannt ihr, an dem metallenen Gebilde zu arbeiten, das einst mein Gefängnis gewesen war. Das Metall besagte mir nichts, aber ihr machtet euch an den Mechanismen zu schaffen, die einst meine Gedanken gelenkt hatten und zu denen ich immer wieder zurückkehrte, um für eine Weile Ruhe zu finden. Ich durfte nicht zulassen, daß ihr diese Mechanismen beschädigtet. Ich vertrieb euch. Ich wußte, daß ihr wiederkommen würdet, um eure Arbeit fortzusetzen. Insbesondere hattet ihr es auf ein ganz bestimmtes Gerät abgesehen. Ich behandelte das Gerät so, daß, es, wenn ihr euch wieder daran zu schaffen machtet, das ganze Metallgebilde zerstören würde.
    Dann jagtet ihr mich. Ich fühlte, wie der Kreis um mich sich immer enger zog. Ihr wolltet mich unschädlich machen, aber ihr überschätztet eure Kräfte. Ihr könnt mir nichts anhaben. Ich bin stärker als ihr."
    Die fremden Gedanken schwiegen. Steve ließ eine Weile verstreichen, bevor er antwortete: „Du bist kräftig, und du kannst uns vernichten. Aber du weißt vieles nicht, das wir wissen. Wir machten uns an dem Metallgehäuse zu schaffen, um diejenigen abzuwehren, die dir nach dem Leben trachten 'Ungestüm drang die überraschte Frage in sein Bewußtsein: „Wie wolltet ihr das tun?"
    „Du weißt, wohin die Energien fließen, die dein metallener Käfig beherbergt?" erkundigte sich Steve.
    „Ich folgte ihnen einst und kam in eine fremde Welt. Ich fürchtete mich und kehrte zurück."
    „Auf demselben Weg, auf dem du zurückkehrtest, können auch deine Feinde hierhergelangen. Sie bestehen zwar aus anderer Substanz als du, aber der Transportvorgang ist der gleiche. Man kann sie nicht daran hindern hierherzukommen, es sei denn, man aktiviert das Gerät, von dem du sprachst. Kennst du seine Wirkungsweise?"
    „Ich kenne alles", lautete die Antwort, „Das Gerät beeinflußt den Fluß der Energien, aus denen ich einst meinen Körper schuf."
    „Das ist richtig!" formulierte Steve voller Hast. „Der Energiefluß wiederum beeinflußt den Transportvorgang, der dich in eine fremde Welt und wieder zurückbrachte. Auf demselben Weg, auf dem du zurückkamst, können deine Feinde, die auch unsere Feinde sind, nach hier gelangen. Wir versuchten, uns vor ihnen zu schützen, indem wir den Energiefluß so regelten, daß er den.
    Transportvorgang unterband."
    Er war voller Erregung. Die Gedanken kamen ihm schneller, als er sie artikulieren konnte. Er war nicht sicher, ob das fremde Wesen ihn verstanden hatte. Es hatte zu verstehen gegeben, daß es ihm glaubte. Es war intelligent genug, um zu wissen, daß Gedanken nicht lügen konnten. Würde es ihm auch jetzt vertrauen? Würde es ihm glauben, daß seine Feinde auch die Feinde der Terraner waren? Hatte es überhaupt begriffen, was er ihm deutlich machen wollte?
    Verzehrende Unruhe erfüllte ihn. Wo blieb die

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