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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meinen Gefühlen, und der Inspektor nickte. »Da könntest du recht haben, John. Auch mir ist nicht ganz geheuer bei dieser Sache. Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden.«
    »Nur sehen wir nichts.«
    Da hatte Suko eine treffende Schlußfolgerung von sich gegeben.
    Es war schlimm, daß wir nichts sahen. Die Ungewißheit zerrte an unseren Nerven, und mir rieselte mehr als einmal eine Gäsehaut über den Rücken, als ich an Jane Collins und auch Wikka dachte, die sicherlich irgendwo im Verborgenen lauerten, denn Verstecke gab es innerhalb dieser gewaltigen und zerklüfteten Schlucht genug.
    »John, da sind die Augen!«
    Sukos so einfach dahingesagten Worte entfachten bei mir ein wildes Feuer.
    »Wo?«
    Ich sah meinen Partner, wie er seinen Arm ausgestreckt hielt und schräg nach rechts deutete. In Richtung Wasserfall, der mit großem Getöse aus der Felswand stürzte.
    Und genau daneben, etwa auf halber Höhe, sah ich auch jetzt die glühenden Punkte.
    Ja, das war es.
    So sahen die Augen der Bergdämonen aus. Ich hatte es im Zimmer der kleinen Pension erlebt, als mich diese beiden Wesen töten wollten. Nun sah ich sie wieder.
    Nicht nur ein Augenpaar bot sich unseren forschenden Blicken.
    Urplötzlich, als hätten sie ein Zeichen bekommen, erschienen immer mehr. Lautlos und gespenstisch lief dies vor unseren Augen an. Als hätte jemand in der dunklen Felswand zahlreiche kleine Lichter angezündet.
    Mein Kreuz erwärmte sich leicht. Es spürte bereits die starke Magie, die uns entgegenwehte.
    »Hier stehen wir genau im Zentrum«, bemerkte Suko. »Sie sind überall, verdammt.«
    »Wir gehen trotzdem weiter.«
    Suko nickte. Das war auch seine Ansicht. Dann griff er in die Tasche und holte etwas hervor, das uns helfen sollte.
    Es war die magische Kreide.
    Mit ihr, so hofften wir, konnten wir uns Schutzzonen und Inseln aufbauen. Die Kreide gehörte zwar nicht zu den allerstärksten Abwehrmitteln, die uns zur Verfügung standen, aber sie besaß eine gewisse Abschreckungskraft, die auch die Schwarzblütler zu spüren bekamen, wenn sie in die Nähe gerieten.
    Wir sicherten die Plattform so, daß die beiden Zugangswege durch die auf den Boden gemalten Zeichen mit der magischen Kreide gesperrt waren. Nicht nur Striche zeichneten wir, sondern auch Symbole der Weißen Magie und Kreuze.
    Danach erhoben wir uns. »Jetzt können sie kommen«, sagte Suko.
    »Lieber nicht«, antwortete ich und schickte meinen Blick abermals in die Runde.
    Ich hatte das Gefühl, die glühenden Augenpaare nicht mehr an denselben Stellen zu sehen. Meiner Ansicht nach waren sie tiefer gewandert, hielten sich jedoch sehr zurück, denn sie versuchten nicht, unsere Gedanken zu beeinflussen.
    »Bleibt es bei dem Plan?« fragte Suko.
    »Sicher, tiefer in die Schlucht hinein.« Ich drängte mich an Suko vorbei und ging.
    Es war ein Laufen wie auf rohen Eiern. Nach wenigen Schritten schon wechselte der Untergrund. Ich ging nicht mehr auf einem natürlichen Boden, sondern über eine Holzbrücke, die die Plattform mit einem Felsen verband.
    Unter der Brücke schäumte das Wasser.
    Es wurde in einen engen Felskanal gepreßt, wo querliegende Steine versuchten, die Fluten zu stoppen, von ihnen jedoch schaumig überspült wurden und Gischtwolken hochschleuderten, die auf dem Holz schnell zu einer Eisschicht gefroren.
    Wenn ich auf das Wasser schaute, glaubte ich einen grünlichen Schimmer zu sehen, über den in rasender Folge helle Schaumstreifen wanderten. Ich hatte etwa die Mitte dieser provisorischen Brücke erreicht, und Suko befand sich nach wie vor hinter mir, als es geschah.
    Zuerst merkte ich das Wanken. Unter meinen Füßen bewegte sich das Holz, es zitterte regelrecht und gleichzeitig splitterte vor mir eine Bohle. Auch das Geländer bewegte sich, und die Gefahr wuchs innerhalb von Sekunden.
    Die Brücke stand dicht vor dem Einsturz!
    »John, weg!« hörte ich Suko schreien.
    Das brauchte er mir nicht zu sagen. Ich warf mich vor, mit gewaltigen Sätzen schaffte ich die Brücke und gelangte an der anderen Seite unverletzt auf festen Boden.
    Sofort drehte ich mich um.
    Auch Suko hetzte herbei. Mit gewaltigen Schritten, die sogar noch größer waren als meine.
    Trotzdem hatte er Pech. Bevor er seinen Fuß auf den rettenden Boden setzen konnte, brachen vor ihm die Bohlen weg.
    So schnell wie selten griff ich zu. Mein rechter Arm befand sich in Bewegung, als Suko schon stürzte. Ich bekam den Freund an der Jacke zu fassen und konnte seinen Sturz in die Tiefe

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