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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weihnachtslieder.
    Hier lockte man den Käufer mit genau ausgeklügelten Methoden. Je stimmungsvoller das Weihnachtslied, um so weiter öffneten die Menschen ihre Geldbörsen. Das war der große Trick.
    Als ich einen Schallplattenladen sah, stoppte ich meinen Schritt und ließ mich zusammen mit anderen Kunden in das Geschäft schieben. Hier konnte ich schon Glendas Geschenk kaufen.
    Der große Raum war überheizt. Ich mußte mich an den Hinweisschildern orientieren und suchte die Abteilung Pop-Musik. Sie war gut zu finden und auch am meisten umlagert.
    Die Platten standen in den Kästen. Sogar nach Gruppen waren sie geordnet, und ich fand auch die Aufschrift Supertramp . Vor mir standen zwei Teenager und wühlten kichernd die Platten durch.
    Ich baute mich neben den beiden auf. Sie bedachten mich mit einem schrägen Blick und verschwanden, ohne etwas aus dem Kasten genommen zu haben.
    Ich hatte freie Bahn.
    Die neueste LP stand ganz vorn.
    Meine Hand lag bereits auf der Plattenhülle, als es mich wie ein Stromstoß durchzuckte und der Schmerz in meinem Schädel tobte.
    Ich verzog das Gesicht, riß den Mund auf und holte pfeifend Luft.
    Gleichzeitig erwärmte sich mein Kreuz, plötzlich verschwamm alles vor meinen Augen, und die Knie wurden mir weich.
    Und ich hörte die Schreie.
    Sie brandeten in meinem Gehirn auf, lösten den Schmerz ab, während ich immer nur einen Namen vernahm.
    John Sinclair! John Sinclair!
    Da rief mich jemand!
    Der Schmerz überstrahlte alles. Doch er löste sich gleichzeitig auf, und ich hörte meinen Namen klar und deutlich, um anschließend wieder diese schrecklichen Explosionen in meinem Kopf zu erleben.
    John Sinclair!
    Schmerz und Ruf vereinigten sich zu einer einzigen Qual, der ich kaum widerstehen konnte.
    Wer schrie denn da? Wer quälte mich so? Ich stöhnte, die Gesichter der Käufer verschwammen vor meinen Augen, das Kreuz schien in Flammen zu stehen, und ich fühlte genau, daß ich mich nicht mehr lange würde halten können.
    Die Schwäche übermannte mich.
    Ich klammerte meine Finger um den Rand des Kastens, denn ich mußte mich einfach irgendwo festhalten. Trotzdem schaffte ich es nicht, mich auf den Beinen zu halten.
    Plötzlich bekam ich das Übergewicht, kippte nach hinten, ließ aber den Kasten nicht los und fiel schwer auf den Rücken, wobei ich die mit Schallplatten gefüllte Kiste noch mitriß, so daß sie auf meinen Körper prallte.
    Ich schrie.
    Jedenfalls glaubte ich dies, aber die Schreie waren von anderen ausgestoßen worden.
    Menschen liefen zusammen, bildeten einen Kreis um mich, jemand schrie nach einem Arzt. Ich sah aus meiner Froschperspektive in die verzerrten Gesichter. Sie kamen mir vor, als hätte jemand einen Nebelschleier über sie gelegt. Sogar den Weihnachtsmann sah ich. Er beugte sich über mich. Sein Kunstbart kitzelte mein Gesicht, ich spürte seine Hände an meinem Hemd. Er öffnete die obersten Knöpfe, und sein Gesicht nahm plötzlich einen anderen Ausdruck an.
    Zuerst wurde es verzerrt, dann wich der Bart, andere Züge entstanden, und ich schaute in das Gesicht einer Frau.
    Jane Collins!
    Dieser Anblick löste in meinem Innern eine heftige Reaktion aus.
    Stechend zog der Schmerz durch den Schädel, in meinem Körper tobte es, ich schlug um mich und atmete mit offenem Mund.
    Dann wieder der Schrei.
    John Sinclair!
    So laut und schrill, daß er mein Gehirn zu sprengen drohte.
    Abermals drang ein Stöhnen aus meinem Mund, aber mir wurde plötzlich klar, daß dieser Überfall seine Ursache in einer starken schwarzen Magie haben mußte.
    Stand sie mit Jane Collins in Verbindung?
    Es fiel mir nicht leicht, den Kopf zu drehen, aber ich wollte den Weihnachtsmann anschauen, der seinen Platz ein wenig verändert hatte. Er sah wieder normal aus.
    Keine Jane Collins mehr.
    Jemand hob mich an. Ein Mann fragte: »Was ist mit Ihnen, Mister? Sollen wir einen Arzt holen?«
    »Nein, nein!« stöhnte ich. »Lassen Sie mal. Nur ein kleiner Anfall von Schwäche.«
    »Ja, das kommt in diesem Trubel vor«, meinte eine Frau. Neugierig schaute sie zu, wie man mich im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine stellte. Jemand brachte mir einen Stuhl. Ein anderer sammelte die Schallplatten ein, und ich spürte jetzt auch die Nachwirkungen des Aufpralls. Der schwere Kasten war mir auf den Unterleib gefallen. Mir schmerzten die Oberschenkel, und ich verzog das Gesicht.
    »Sollen wir wirklich keinen Arzt…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Das finde ich sehr nett, aber

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