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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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Sekunde erschien noch ein Mann, der mit ihr einstieg. Was die beiden im einzelnen sprachen, weiß ich nicht. Ich hörte nur noch, wie er sagte ,mach keine Geschichten und komm schon'. Am Colosseum klopfte er an die Trennscheibe, ließ mich halten und stieg aus. Fahren Sie die Dame weiter bis zur 60. Straße West, Nummer 167, sagte er und ging weg. Das tat ich, und als sie sich nicht rührte, öffnete ich den Schlag. Ich dachte, sie sei eingeschlafen und wollte sie wecken. Der Herr hier ist Zeuge.«
    Er wies auf mich, und ich nickte zustimmend.
    »Können Sie den betreffenden Mann beschreiben?«
    »Nein. Als er einstieg, sah ich überhaupt kaum etwas von ihm. Und als er den Wagen verließ, hatte er den Hut tief in die Stirn gezogen und drehte außerdem das Gesicht weg.«
    »Haben Sie die Handtasche gesehen?«
    »Ja, sie hatte eine, flache, kleine Tasche, nicht viel größer als ein Portefeuille.«
    Der Unfallwagen kam.
    Dr. Price warf einen schnellen Blick auf die Leiche und schüttelte den Kopf.
    »Warum ihr mich nur immer herumjagt, wenn es doch nichts mehr für mich zu tun gibt«, schimpfte er. »Die Frau ist tot, das sieht doch ein Blinder.«
    Während die Leiche der Lissy Panther auf die Bahre gelegt und abtransportiert wurde, nahm mich Leutnant Crosswing am Ärmel.
    »Jetzt tun Sie mir einen Gefallen, Jerry, und sagen Sie mir, was los ist. Sie wären doch dem Taxi nicht von GALLAGHERS bis hierher gefolgt, wenn Sie nicht eine bestimmte Absicht dabei gehabt hätten.«
    »Sie hahen recht, Leutnant, aber soweit ich es bis jetzt übersehen Kann, hat dieser Mord nichts mit dem zu tun, was mich dazu bewog, das Mädchen zu überwachen. Es sieht aus wie ein ganz gewöhnlicher Raubmord. Ich bin der Überzeugung, daß die Kleine eine ganze Menge Geld in der Tasche hatte, und das hat wahrscheinlich einer gemerkt.«
    »Sie muß aber doch den Mann ziemlich gut gekannt haben, sonst hätte sie ihn nicht einsteigen lassen.«
    »Vielleicht, aber ich bin überzeugt davon, daß er nichts mit dem zu tun hat, was ich wissen möchte. Im übrigen dürfte ich Ihnen selbst dann keine Auskunft geben, wenn ich wollte. Die Sache ist top secret, streng geheim.« Natürlich gingen wir sofort hinauf in Lissy Panthers Appartement, und da sich ihr Schlüssel zweifellos in der verschwundenen Handtasche befunden hatte, mußten wir den Hausverwalter alarmieren.
    Die Durchsuchung der Wohnung ergab nichts, was Leutnant Crosswing oder mir geholfen hätte.
    Es fanden sich vierhundertsiebzig Dollar im Schreibtisch, und im übrigen alles das, was man bei einer jungen, eleganten Dame voraussetzt.
    Ich widmete meine besondere Aufmerksamkeit dem Schreibtisch und dem darauf liegenden Telefonverzeichnis von Lieferanten, mit denen die Verwaltung des Appartement-Hauses wahrscheinlich ein Abkommen getroffen hatte.
    Am Ende dieses Verzeichnisses befand sich ein perforierter Block zum Notieren von Nummern oder sonstigen Dingen.
    Von diesem Block waren einige Seiten abgerissen.
    Als ich die oberste etwas schräg gegen das Licht hielt, konnte ich Linien erkennen, die sich durchgedrückt hatten, als jemand, etwas auf das darüber liegende Blatt geschrieben hatte. Mit einiger Mühe konnte ich sie entziffern.
    Es waren die Buchstaben CL und die Zahl 64 325.
    Es war eine Telefon-Nummer des Bezirks College, das zwischen der Nicolas Avenue im Westen, der Lennox-Avenue im Osten und zwischen der 133. und 145. Straße liegt.
    Ich zitierte den Fotografen und ließ ihn das Blatt so auf nehmen, daß man die Nummer auf dem Bild deutlich würde erkennen können.
    Dann veranlaßte ich Leutnant Crosswing zu einer Anfrage beim Fernsprechamt.
    Bereits fünf Minuten später hatten wir die Antwort.
    Die Nummer war auf den Namen der Harlem Housing Incorp. eingetragen und befand sich im Block der Hamilton Häuser zwischen der Seventh und der Eighth Avenue.
    Ich wußte, daß dieser Block unzählige Wohnungen enthielt, die teils leer, teils möbliert — einschließlich Fernsprechanschluß vermietet wurden.
    Ich machte den Vorschlag, sofort dort nachzuforschen, und Leutnant Crosswing schloß sich an.
    Für alle Fälle nahm er seinen Sergeanten Green mit.
    Der Hausverwalter des betreffenden Gebäudes zog zuerst ein dickleibiges Verzeichnis zu Rate und eröffnete uns dann:
    »Die Nummer gehört zu dem Appartement 423 im fünften Stock. Dieses Appartement wurde am 13. dieses Monats von einem Ehepaar Miller gemietet und für vier Wochen im voraus bezahlt. Mehr kann ich Ihnen darüber nicht

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