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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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schwer zu schaffen. Selbst wenn ich annahm, sie sei auf Warners Veranlassung nach New York gekommen, so lag nicht der geringste Anhaltspunkt dafür vor, daß dieser sie ins Vertrauen gezogen oder gar ermordet haben könne. Ich war der Überzeugung, Lissy habe von dem Kidnapping und den Raubüberfällen nichts gewußt.
    Rein instinktiv hielt ich sie nicht für die Frau, die sich auf solche Dinge einläßt.
    Auch dann nicht, wenn ihr Liebster oder ihr ehemaliger Liebster bis zum Hals darin steckte.
    Andererseits hatten in der auf den Namen Miller gemieteten Wohnung mindestens drei Leute kampiert, und eine elegante Frau war dabei gewesen. Das bewies der kleine Kamm, den ich noch in der Tasche trug.
    Vielleicht war diese Frau auch nur vorübergehend da gewesen. Man konnte das niemals wissen.
    Fest stand für mich nur, daß dieser Miller einen Grund gehabt haben mußte, am 23. November morgens zu verschwinden und in der Nacht zum 23. November war der Überfall auf den Pfandleiher verübt worden, mit dem Miller kaum etwas zu tun haben konnte.
    Wenn ich nur eine Ahnung gehabt hätte, wie die Telefonnummer auf Lissy Panthers Block geraten war, oder sollte sie vielleicht von dem vorigen Mieter geschrieben worden sei?
    Lissy hatte erst seit dem 14. November dort gewohnt, also seit zehn Tagen. Aber wer wollte beweisen, daß sie in diesen zehn Tagen eine Fernsprechnummer notiert hatte, Am Nachmittag des nächsten Tages rief Staatsanwalt Larson an.
    »Ich muß unbedingt mit Ihnen sprechen«, sagte er. »Ich werde verrückt. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Wenn diese scheußliche Geschichte nicht schnellstens geklärt wird, so bin ich imstande, mir eine Kugel durch den Kopf zu schießen. Dieses Leben zwischen Angst und Hoffnung ist einfach unerträglich für mich.«
    »Sie dürfen auf keinen Fall hierher kommen, Mr. Larson«, antwortete ihm Mr. High. »Es könnte sein, daß Sie beobachtet werden. Ich bin dafür, daß wir uns an einem neutralen Platz treffen. Wenn Sie wollen, rufe ich in einem Hotel an und lasse uns ein .Zimmer reservieren. Was halten Sie vom BEVERLY?«
    Larson war sofort einverstanden.
    Er schien an einem Punkt angelangt zu sein, wo er mit allem einverstanden sein würde.
    Mr. High bestellte für vier Uhr nachmittags eines der Zimmer, die dort für geschäftliche Konferenzen zur Verfügung stehen.
    Mr. Larson wollte eine halbe Stunde früher dort sein, damit unser Zusammentreffen nicht auffiel.
    Wir fuhren in Mr. Highs Wagen, der weniger auffällig war als der meine.
    Larson sah noch schlechter aus als beim letzten Male.
    Er schien inzwischen um zehn Jahre gealtert zu sein.
    Die Hände, mit denen er sich eine Zigarette anbrannte, zitterten.
    Es kostete Mr. High Mühe, ihn so weit zu beruhigen, daß wir den ganzen Fall folgerichtig und der Reihe nach durchsprechen konnten.
    Row war ausgeschaltet, und sein Tod hatte nichts mit der Sache zu tun.
    Er war bei dem Überfall auf den Buchmacher aus der Rolle gefallen und hatte diesen ermordet.
    Das war durchaus nicht in Frazers Sinn, der in blindem Zorn auf ihn schoß und ihn leicht verwundete.
    Row wußte, daß er damit abgemeldet war, aber er hatte kein Geld und versuchte nun, bei dem Leihhausbesitzer und Hehler Kalunka seine Finanzen aufzufrischen.
    Dabei fiel er erneut hinein und mußte froh sein, mit heiler Haut wegzukommen.
    Wo er sich dann herum trieb, war schleierhaft.
    Wahrscheinlich war er am 23. herumgelaufen und hatte seine letzten Dollars verpraßt.
    Am 24. war er dann so durchgedreht, daß er weiter trank und — statt der Bezahlung — im OLD GIN HOUSE die Pistole auf den Tisch legte.
    Er war erkannt worden, hatte verrückt spielen wollen und war bei dieser Gelegenheit erstochen worden.
    Row hatte also mit der Sache nichts mehr zu tun.
    In derselben Nacht hatten Frazer und Warner das Mannequin Majorie Harrow um ihre zehntausend Dollar erleichtert, und dabei hatte Warner zum ersten Male seine medizinischen Kenntnisse verwertet, indem er ihr eine Spritze mit einem Schlafmittel verabreichte. Seit diesem Tag war die Beute der beiden Gangster auf vierzigtausend Dollar angewachsen.
    Was den Mord an Lissy Panther angling, so tappten wir im dunkeln. Es lag kein Indiz vor, daß Warner oder Frazer die Tat ausgeführt hatten.
    Soweit wir das beurteilen konnten, gab es auch kein Motiv dafür, denn das Mädel hatte allem Anschein nach nur gewußt, daß ihr Boyfriend hatte flüchten können.
    Anders ließ sich ihr Benehmen im FIDELITY Club, , als Thrillbroker aus

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