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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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Jerry! Hier ist Stein. Unser Vogel sitzt im GALLAGHERS Club in der 52. Straße und amüsiert sich.«
    »Mit wem?« fragte ich.
    »Das weiß ich nicht. Es sind drei Herren, und ich habe den Eindruck, daß sie diese erst hier kennengelernt hat. Sie lacht viel und trinkt noch mehr. Die Sache gefällt mir nicht.«
    »Warte dort, bis ich komme. Sollte sie vorher gehen, dann machen wir es wie zuvor.«
    Es war nur eine kurze Strecke.
    GALLAGHERS war zwischen Broadway und Eighth Avenue gelegen und ein vornehmer Nachtklub, in dem man auch sehr gut essen konnte.
    Da Lissy Panther mich kannte, mußte ich vorsichtig Sein.
    Zuerst sah ich sie nicht. Erst nachdem ich mich in einer möglichst geschützten Ecke angesiedelt hatte und mich in Ruhe orientierte, entdeckte ich sie.
    Sie saß zusammen mit drei Herren und schien von einer geradezu hektischen Fröhlichkeit zu sein.
    Sie stürzte die Drinks hinunter, als ob es Wasser sei.
    Ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen blitzten herausfordernd.
    Sie machte auf mich den Eindruck eines Menschen, der sich absichtlich betrinkt, um über einen Ärger oder eine Unannehmlichkeit hinwegzukommen.
    Um elf Uhr zwanzig schien sie plötzlich genug zu haben.
    Sie sprang auf und verabschiedete sich, ohne auf den entrüsteten und wortreichen Protest ihrer Kavaliere zu achten.
    Als sie hinaus zur Garderobe ging, mußte sie sich zusammennehmen, um gerade zu gehen. Während sie noch auf einige Minuten im Ladies Room verschwand, holte ich meinen Hut und Mantel und ging hinaus zu meinem Jaguar.
    Ich setzte mich hinein und wartete.
    Fünf Minuten später kam sie und verlangte ein Taxi.
    Sie sah aus, als habe sie den Schwips einfach abgeschüttelt.
    Der Pförtner schickte einen Pagen los, der nach zwei Minuten mit einem Yellow Cab zurückkam.
    Ich sah, wie sie dem Jungen ein Trinkgeld gab und im gleichen Augenblick, in dem sie den Schlag öffnete, startete ich den Motor.
    Sie war im Begriff einzusteigen, als ein Mann, den ich im Schatten des Taxis nicht erkennen konnte, auf sie zutrat, ein paar Worte mit ihr sprach, sie einfach hineinschob und ihr folgte. Jetzt wurde die Sache spannend.
    seine rechte Hand, die rot war, rot von Blut.
    Ich riß die Taschenlampe heraus und ließ ihren Schein nach drinnen gleiten.
    Lissy Panther kauerte in der Ecke, aber sie schlief nicht. Ihre dunklen Augen waren weit geöffnet und starr.
    Über den Ausschnitt ihres Abendkleides strömte Blut aus einer tiefen Wunde unter dem linken Schlüsselbein.
    Unwillkürlich faßte ich nach dem Puls.
    Ich konnte nichts fühlen.
    Ich riß meinen Taschenspiegel heraus und hielt ihn vor ihren Mund.
    Er blieb blank.
    Lissy Panther war tot.
    Ermordet.
    ***
    ***
    Es ging den Broadway hinauf, am Colloseum bog das Taxi links um und hielt.
    Der Mann stieg aus, rief dem Fahrer etwas zu und ging in Richtung Central Park davon.
    Das Taxi fuhr weiter bis zur 60. Straße 167 und hielt.
    Nichts rührte sich.
    Der Fahrer stieg aus und öffnete den Schlag zum Fond.
    »Hallo!« rief er. »Hallo, Miß! Wir sind da.«
    Ich war ausgestiegen und kam langsam näher.
    Er beugte sich nach drinnen, und dann fuhr er mit einem rauhen Schrei des Schreckens zurück.
    Mit zwei Schritten war ich neben ihm.
    Der Chauffeur stand und blickte auf Ihre weiße Handtasche, die ich vorher gesehen hatte, war verschwunden.
    »Bundespolizei. Warten Sie hier«, ■ fuhr ich den Fahrer an, rannte zurück zu meinem Jaguar und schaltete das Sprechfunkgerät ein.
    Unsere Zentrale meldete sich augenblicklich.
    »Mordalarm an die Stadtpolizei«, sagte ich. »In der 60. Straße 167 wurde eine Frau in einem Taxi erstochen.«
    »Okay.«
    Drei Minuten später war bereits ein Streifenwagen da, dessen Besatzung allerdings nichts tun konnte, und zwölf Minuten später kam die Mordkommission Drei unter Leutnant Crosswing.
    Der Leutnant und ich sind alte, gute Bekannte und so bedurfte es nicht vieler Worte.
    »Das Mädchen fuhr von GALLAGHERS Club hierher — zusammen mit einem Mann, der am Collosseum ausstieg — und dann nach Hause. Als der Wagen hier ankam, war sie tot. Es fehlt ihre weiße Handtasche.«
    »Ist das alles?« fragte Leutnant Crosswing. »Wie kommt es, daß Sie so genau wissen, wo sie einstieg und mit wem?«
    »Das steht auf einem anderen Blatt.«
    »Was haben Sie zu sagen?« fragte Crosswing den Fahrer, der immer noch totenblaß am Kühler lehnte.
    »Der Page bei GALLAGHERS hielt mich an und sagte, er habe eine Fuhre für mich. Zuerst sah ich nur die Dame, aber in letzter

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