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0250 - Pandoras Botschaft

0250 - Pandoras Botschaft

Titel: 0250 - Pandoras Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückwarf, wobei ihr die Nähe des Felsblocks bitter aufstieß, der in diesem Augenblick Xorron erreichte, ihn von der Größe her noch überragte und mit vollem Gewicht in dessen Rücken wuchtete. Ein wahrer Volltreffer, der Xorron von den Beinen riß. Der Felsbrocken war nicht mehr zu stoppen, schleuderte Xorron noch nach vorn und wuchtete ihn auf den Rand des Waldes zu, wobei er nicht nur den Dämon unter sich begrub, sondern auch noch ein halbes Dutzend Bäume knickte, als wären sie Streichhölzer.
    Lady X sah zu, daß sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone geriet. Sie hörte das Krachen schräg hinter sich, tauchte in den Wald ein, fand Lücken zwischen den Bäumen, schlug ein paar Haken und verließ den Wald an einer anderen Stelle wieder. Sie gönnte sich die Zeit und warf einen hastigen Blick über ihre Schulter zurück. Keine Spur von Xorron.
    Dafür entdeckte sie eine Lücke zwischen den Baumwipfeln, Dort war das Monster hingeschleudert worden. Lady X glaubte nicht, daß der Stein es geschafft hatte, Xorron zu vernichten. Aber er hatte ihn erst einmal aufgehalten, und das war für sie sehr wichtig.
    Jetzt hielt sie nichts. Vor ihr lag der Hang. Ein leerer Hang, der erst an der kleinen Straße endete, die nicht mehr so weit entfernt lag.
    Pamela Scott, die Vampirin, rannte weiter. Und sie lachte dabei gellend auf, bevor sie die Worte schrie, die wie ein finsterer Schwur durch die klare Luft hallten.
    »Ich komme wieder, Pandora! Noch hast du nicht gewonnen? Warte es nur ab…«
    ***
    Als Suko zusammen mit der Schwester des Arztes das Krankenzimmer verließ, hatte sich seine Gesichtsfarbe verändert. Sie war um eine Spur bleicher geworden, und das hing mit dem Zustand des Mannes zusammen. Suko war geschockt gewesen. Daß sich diese unerklärliche, wahrscheinlich dämonische Krankheit so ausbreiten würde, damit hätte er nie gerechnet. Es bewies ihm aber, wie groß die Gefahr bereits war, in der die Menschen der Ortschaft schwebten. Miß McGovern schloß die Tür. Den Kopf hielt sie gesenkt.
    Suko konnte erkennen, daß sie weinte. »Ich weiß mir keinen Rat mehr, Mr. Suko«, sprach sie leise und von mehrmaligem Schluchzen unterbrochen. »Tut mir leid, aber so ist es.« Der Chinese konnte die Frau nicht trösten, denn die passenden Worte fielen ihm nicht ein. Auch er wußte keine Lösung, hatte kein Patent zur Hand, das helfen konnte. Die Krankheit war wie ein unsichtbares, schleichendes Gift in das Dorf eingefallen und hatte die Menschen erfaßt.
    Die weinende Frau sprach aus, woran Suko auch schon gedacht hatte. »Wahrscheinlich haben auch wir uns bereits infiziert.«
    »Ich hoffe, nicht. Am besten ist es, wenn Sie abreisen«, gab der Inspektor zur Antwort.
    »Nein!« Entschieden klang die Erwiderung. »Das kann ich nicht. Ich lasse die Leute nicht im Stich. Ich bin Krankenschwester. Und sollte ich den Keim tatsächlich in mir tragen, so würde ich ihn nur weiterverbreiten, wenn ich den Ort verlasse.«
    Da hatte sie ein wahres Wort gesprochen, was Suko ihr auch mit einem Nicken zu verstehen gab. »Sie wollen also bleiben?«
    »Ja, Mr. Suko.«
    »Gut. Tun Sie mir wenigstens einen Gefallen. Halten Sie sich hier in der Praxis auf.«
    »Das werde ich. Und was machen Sie?«
    »Ich schaue mich im Ort einmal um.«
    Miß McGovern umkrampfte ihr vom Weinen naß gewordenes Taschentuch mit beiden Händen. Sie stand wie erstarrt da. Die Angst war ihr anzusehen, und die Gefühle las Suko von ihrem Gesicht ab.
    »Das können Sie doch nicht riskieren, Mr. Suko. Sie setzen Ihr Leben aufs Spiel…«
    »Sie nicht?« unterbrach der Inspektor die Frau. »Ja, aber…«
    »Kein Aber, Miß McGovern. Ich bin Polizist, und ich muß etwas unternehmen, verstehen Sie? Als Polizist habe ich den Auftrag, einen Fall aufzuklären, was ich in der nächsten Zeit versuchen werde. Ich muß ein Motiv herausfinden, denn es geschieht nichts ohne Motiv.«
    »Was könnte es denn sein?«
    »Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Es wäre reine Spekulation.«
    »Bitte…«
    »Nein, Miß McGovern. Vertrauen Sie mir, und bleiben Sie um Himmels willen bei Ihrem Bruder. Wir…« Beide hörten sie den Schrei. Er war aus dem Nebenraum aufgeklungen. Genau dort, wo der Arzt lag. Während der Schreck Miß McGovern auf der Stelle bannte, sprintete Suko los. Zwei große Schritte brachten ihn bis an die Tür. Er riß sie auf, schaute in das Zimmer und wurde blaß. Über dem Bett stand eine graugrüne Rauchwolke. Sie bewegte sich dort zitternd, wölkte

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