Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0250 - Pandoras Botschaft

0250 - Pandoras Botschaft

Titel: 0250 - Pandoras Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zu stoppen.
    Allerdings kostete das Silberkugeln, es sei denn, sie ließ sich die Zeit und wechselte das Magazin. Das mußte man sehen.
    Lady X hatte das Gefühl zu fliegen, so schnell war sie. Ihre eigenen Beine konnte sie nicht stoppen, sie liefen automatisch. Die Gegend um sie herum tanzte wie verrückt, und es grenzte schon an ein kleines Wunder, daß sie bisher nicht gestolpert war.
    Auch das von ihr angepeilte Ziel schien sich zu bewegen. Es tanzte auf und nieder, die Bäume hoben und senkten sich, bildeten eine schwarze Wolke, die nicht ruhig sein konnte und immer größer und drohender wurde. Der Vampirin war klargeworden, daß sie irgendwann stoppen mußte, wollte sie nicht von den sperrigen Ästen und Zweigen der Nadelbäume aufgefangen werden wie von eisernen Armen. Was tun?
    Pamela Scott ließ sich fallen. Als hätte ihr jemand die Beine unter dem Körper weggerissen, so wirkte es, als sie aus vollem Lauf nach vorn hechtete.
    Wieder schlug sie zu Boden. Die Eigengeschwindigkeit wirbelte sie um die Achse. Ein paarmal stieß sie sich hart den Schädel, ohne irgendwelche Schmerzen zu verspüren. Sie krümmte sich jedoch instinktiv zusammen, war froh, daß die MPi sie nicht behinderte, und sie kam sich dabei vor wie eine Kugel.
    Da war der Wald.
    Geschoßartig raste Lady X zwischen die ersten Bäume. Wie Peitschen schlugen Äste und Zweige gegen ihr Gesicht, rissen in die Haut, verhakten sich in ihrer Kleidung. Sie rutschte über den Boden und unter einigen Zweigen hinweg, die dicht über der Erde ein Dach bildeten.
    Ausruhen konnte sich Lady X nicht. Das brauchte sie auch nicht, denn sie war kein Mensch und hatte eine Kondition, die eigentlich nie zu Ende ging.
    Die Scott wälzte sich auf den Rücken. Während dieser Bewegung entfernte sie das Magazin mit den Silberkugeln und holte ein mit normalen Geschossen gefülltes aus ihrem Gürtel.
    Das legte sie ein.
    Es waren routinierte Bewegungen, tausendmal geübt. Allerdings lag der Schußwinkel ein wenig ungünstig. Sie mußte ein paar Yards vorrobben, um den Rand des Waldes zu erreichen. Dort konnte sie liegenbleiben und die Waffe anlegen. Lady X beeilte sich. Sie wühlte den Boden auf. Die Knie hinterließen Spuren, ebenso wie die Ellenbogen, denn sie hatte die Maschinenpistole auf ihre vorgestreckten, angewinkelten Arme gelegt und war wenige Sekunden später schußbereit. Xorron kam.
    Er walzte den Hang herunter, ließ es aber jetzt ein wenig langsamer angehen, und den Felsblock hatte er bereits passiert. Die Scott legte an.
    Eine Maschinenpistole kann ziemlich weit schießen, und wer sie beherrscht, erzielt eine hohe Zielgenauigkeit. Lady X beherrschte die Waffe.
    Sie zielte an Xorron vorbei, behielt dabei nur den großen Felsblock im Auge und drückte ab.
    Die Salve knatterte. Ein hartes Tack-Tack ertönte. Kugel auf Kugel verließ den Lauf, und die Geschosse zogen ihre Bahn, als wären sie tödliche Insekten.
    Sie hackten in den Boden, schleuderten Dreck und winterbraunes Gras in die Höhe, wobei sie mit großer Geschwindigkeit auf das eigentliche Ziel, den Felsen, zuwanderten. Ihn selbst wollte sie nicht treffen, nur den Boden davor, und sie mußte sich beeilen, denn Xorron steigerte in diesem Augenblick seine Geschwindigkeit. Lady X lag leider zu weit entfernt, so daß sie Einzelheiten nicht erkennen konnte. Sie hoffte allerdings, dicht vor dem Felsen eine Furche in den weichen Boden zu schießen, damit der schwere Block seinen Halt verlor und sich in Bewegung setzte.
    Die Scott schoß weiter.
    Längst war der Lauf heiß geworden, dann sah sie den Erfolg, während sie sich, noch immer schießend, langsam aufrichtete. Der Felsblock zitterte. Er schien einen Stoß bekommen zu haben und setzte sich plötzlich in Bewegung. Die ehemalige Terroristin wußte nicht, wie schwer er war. Einige Tonnen mußte er schon wiegen. Und die - einmal in Bewegung gesetzt - würden so leicht durch nichts zu stoppen sein, auch nicht durch ein Monster wie Xorron. Der Brocken rollte.
    Zum Glück behielt er seine ursprüngliche Bahn bei, und nach jedem Überschlag wurde er schneller, hüpfte manchmal wie ein Ball und kam Xorron immer näher. Xorron merkte nichts, aber Lady X war klar, daß sie jetzt die Stellung wechseln mußte, und zwar verdammt schnell. Sie huschte zur Seite, blieb wieder stehen, weil ihr eingefallen war, daß auch Xorron seine Richtung ändern konnte, um sich auf ihre Fersen zu setzen, und sie drehte sich noch einmal um.
    Es war ein rascher Blick, den sie

Weitere Kostenlose Bücher