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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschine, die Rhodan festhielt. Gleich darauf war der Terraner frei. Atlan kam langsam heran. Sein Umhang hing in Fetzen von ihm. Auch Rhodans Uniformjacke zeigte Spuren der unfreundlichen Behandlung.
    „Wozu dienen diese Maschinen?" fragte Atlan anklagend. „Haben Sie Menschenräuber in Ihren unterirdischen Hangars?"
    Kalak lachte dröhnend. Sein Gelächter erzeugte ein Echo in den weitverzweigten Gängen.
    „Das sind einfache Räummaschinen, die nur die Aufgabe haben, kostbare Trümmerteile zu transportieren", sagte er belustigt. „Es hätte Ihnen nicht viel passieren können."
    „Haben Sie Gucky gesehen?" wollte Rhodan wissen.
    „Man fertigt gerade einen Helm für ihn an, damit er in das Kugelschiff zurückkehren kann", sagte Kalak.
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe. Kalak besaß zwar einen guten Willen, doch das allein genügte nicht.
    Es würde viel zu lange dauern, bis der Spezialhelm für den Mausbiber fertig war.
    „Die Biospalter werden alles daransetzen, die CREST zu starten", sagte Rhodan heftig. „Sind Sie sich darüber im klaren, was es für uns bedeutet, ohne Raumschiff hier zurückzubleiben?"
    In wenigen Worten berichtete der Paddler, was er von Gucky erfahren hatte.
    „Auch das noch", stöhnte Atlan, als Kalak die hypnotische Begabung der Zwerge erwähnte. „Damit sind die Biospalter im Besitz der besten Mannschaft, die sie sich wünschen können. Sie brauchen nur die Piloten und Maschinisten zu zwingen, das Schiff zu starten."
    Kalak zupfte an seinem Bart. „Ich habe bereits dem Mausbiber davon berichtet, daß keine Triebwerke in der Lage sind, die Landestützen der CREST vom Landefeld abzureißen", sagte er.
    Rhodan und Atlan wechselten einen bedeutungsvollen Blick. In wenigen Worten machte Rhodan dem Strukturläufer klar, was alles geschehen konnte wenn die Männer an Bord des Ultraschlachtschiffes die drei Kalup-Konverter auf Höchstleistung laufen ließen.
    „Gucky sprach bereits davon, daß dies zu einer Katastrophe führen könnte", erinnerte sich Kalak.
    „Glauben Sie wirklich, daß die Zwerge das Risiko eingehen?"
    „Darauf können Sie sich verlassen", versicherte Rhodan. „Sie müssen die Klebemasse, woraus sie auch besteht, rechtzeitig auflösen."
    Ungläubig starrte der Paddler Rhodan an. „Das heißt, daß Sie nichts dagegen unternehmen wollen, wenn Sie Ihr Schiff verlieren? Wollen Sie zuschauen, wie es im Weltraum verschwindet."
    „Immer noch besser als eine Explosion", meinte Rhodan.
    Kalak versank in brütendes Schweigen. Rhodan wußte, daß sie viel Zeit zum Nachdenken vergeudeten, aber er wußte nicht, was sie im Augenblick anderes tun konnten.
    Es verstrich eine halbe Stunde, bis Gucky mit einem Raumhelm materialisierte.
    „Ich bin bereit", sagte der Mausbiber mit hohler Stimme. „Wen soll ich von Bord des Ultraschlachtschiffes zu uns herunterholen?"
    Rhodan kam nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben. Die Reparaturwerft KA-preiswert wurde von einer heftigen Erschütterung durchlaufen.
    „Das Schiff!" flüsterte Kalak. „Sie versuchen zu starten."
    Atlan machte einen Schritt auf den kosmischen Ingenieur zu und packte ihn am Kunststoffoverall.
    „Lösen Sie die Landestützen!" schrie Atlan. „Wollen Sie, daß fünftausend Wesen sterben, die Ihre Verbündeten sind?"
    Er stieß Kalak von sich. Der Paddler taumelte gegen die Wand und blieb wie betäubt stehen. Rhodan lauschte auf das eigenartige Dröhnen, das zu ihnen herunterdrang. Die Vibration schien auf seinen Körper überzugreifen. Er konnte sich vorstellen, wie in der Zentrale der CREST III die Schubkraft ständig erhöht wurde, bis ... Rhodan wagte nicht, daran zu denken.
    „Kalak!" schrie Atlan. „Tun Sie etwas!"
    Rhodan hob den Kopf und sah, wie Gucky entmaterialisierte. Der Mausbiber hatte sich offenbar entschlossen, auf eigene Faust zu handeln. Welchen Befehl, fragte sich Rhodan erbittert, hätte er dem Mausbiber auch geben sollen? Was nützte es, wenn es Gucky gelang, noch einen Mann zu retten?
    Jemand ging an Rhodan vorbei. Es war der Paddler. Verzweifelt hörte Rhodan, wie das Dröhnen der Triebwerke immer stärker wurde. Die gesamte Werft schien zu beben.
    „Sie starten die CREST", sagte Atlan dumpf.
    Rhodan nickte.. Noch versuchen sie es mit normaler Schubleistung. Doch sie sind verrückt genug, die drei Kalup-Konverter auf Höchstleistung zu schalten."
    Rhodan dachte an das gewaltige Schiff. Und er dachte an die Entfernung, die sie von ihrer eigenen Galaxis trennte. Hatte er zu viel gewagt?

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