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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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auf ihn. Die Journalisten gaben ihm Geld für Interviews, für Fotos, für-Fernsehauftritte. Er hatte keine Schwierigkeiten, seinen Bedarf an Whisky zu decken, wenigstens etwa sechs Wochen lang. Dann war die Sensation verrauscht. Die Öffentlichkeit vergaß ihn. Er fiel zurück in die Existenz eines Tramps. Zwei Monate nach dem letzten Akt auf dem Flugfeld von Goldsboro war Sidney Castel wieder ein Vagabund wie tausend andere, ein Schnorrer, der in den letzten Kneipen New Yorks um einen Tropfen Brandy bettelte.
    Die Ölkonzession, die ihn doch zum Millionär machen mußte? — Tja, die meisten Staaten haben einen beachtlichen Bedarf an Dollars, und so kam man auf die Idee, in jener vor Jahren erteilten Konzession einen Formfehler zu entdecken. Sie wurde für ungültig erklärt, und so konnte man die Konzession neu vergeben, dieses Mal allerdings nicht an einen windigen, konkursreifen Bankier, sondern an eine große, solide Gesellschaft, die würdig war, die Interessen der USA zu vertreten.
    ***
    Das Gesetz ist streng. Auch Buck Bollingham wurde vor einen Richter zitiert; nicht vor ein Geschworenengericht, sondern vor das Bezirksgericht seines Viertels.
    Der Richter las ihm das Register seiner Sünden vor, und als er die Lesung beendet hatte, sah er den Hünen über die Ränder der Brille an und fragte:
    »Bekennen Sie sich schuldig?«
    »Fürchte, es wird mir nichts anderes übrigbleiben!«
    »Haben Sie Tatsachen zu Ihrer Entlastung anzuführen?«
    Über Bollinghams Gesicht ging ein Grinsen so breit, wie die Washington-Brücke lang ist.
    »Zwei Zeugen, Euer Ehren«, antwortete er mit Genuß. »Die FBI.-Beamten Jerry Cotton und Phil Decker!«
    Wir wurden aufgerufen.
    Ich sang meinen Lobgesang auf »Blecheimer-Buck«.
    Als ich meine Aussage beendet hatte, beugte sich der Richter weit über den Tisch.
    »Junger Mann«, sagte er, »sind Sie sicher, daß Sie für Ihren Beruf geeignet sind?«
    Dann wandte er sich an Bollingham, runzelte die Augenbrauen und donnerte:
    »Drei Monate… mit Bewährung.«
    ENDE

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