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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte Raffael. »Aber um auf den Grund meiner leichten Verwirrung zurückzukommen … äh … Mademoiselle Duval pflegt zwar auch des öfteren etwas sehr luftig gewandet zu gehen, doch bei ihr ist es etwas anderes … Ich möchte Sie doch bitten, sich ein wenig zu bedecken …«
    »Und womit?« fragte Uschi spöttisch und zupfte an ihrem T-Shirt, das trotzdem nicht länger wurde. »Leider ließ man uns keine Zeit, unsere Abendgarderobe mitzunehmen, als wir entführt wurden.« .
    »Nun gut«, seufzte der alte Diener. »Aber verlangen Sie bitte nicht, daß ich ständig in eine andere Richtung schaue.«
    Uschi lachte leise.
    »Was verspricht sich Leonardo eigentlich davon, daß er Sie mit uns zusammen einsperrt?« fragte sie. »Soll das ein Dauerzustand werden?«
    »Ich hege die vage Hoffnung, daß dem nicht so ist«, sagte Raffael. »Bis vor wenigen Augenblicken wußte ich nicht einmal, daß Sie beide sich ebenfalls in Leonardos Gewalt befinden. Ich dachte, Leonardo braucht meine Zelle für andere Zwecke.«
    »Mir scheint, der alte Knabe hat eine Teufelei vor«, sagte Monica. Sie setzte sich auf ihre Pritsche und zog die Knie unters Kinn. »Ohne Grund tut er nichts. Von mir verlangte er, daß ich ihm mitteile, auf welche Weise er Zamorra bei seiner Rückkehr abfangen und in eine Falle lenken kann.«
    Raffael erblaßte.
    »Nichts leichter als das«, murmelte er. »Er braucht bloß den Materietransmitter am Südpol zu manipulieren und …«
    »Raffael!« schrie Uschi auf. »Nicht! Vielleicht hört er uns ab!«
    Raffael verstummte erschrocken. »Er – er belauscht uns? Meinen Sie? Aber die Wände sind sehr dick, und ich sprach leise!«
    »Raffael, kennen Sie Leonardos Möglichkeiten immer noch nicht?« fragte Uschi leise. »Jemand, der sogar unsere telepathischen Kräfte neutralisieren kann – kann auch noch mehr! Hoffentlich hat er es doch nicht mitbekommen … verflixt, ich glaube, deshalb hat er uns zusammengesperrt! Wir sollten uns unterhalten und Geheimnisse ausplaudern. Und genau das haben wir ahnungslos getan.«
    »Sie sehen mich entsetzt«, murmelte Raffael blaß. »Das – das wollte ich nicht! Ich wollte Zamorra doch nicht schaden!«
    »Ich weiß«, winkte Uschi ab. »Oh, ich glaube, gegen Leonardo haben wir alle keine Chance. Er ist uns allen über …«
    »Ab jetzt«, bestimmte Monica, »reden wir nur noch über Belanglosigkeiten. So lange, bis wir wieder getrennt werden. Wir dürfen Leonardo keine Informationen geben, versteht ihr?«
    Zu spät , meldete sich Leonardo im gleichem Moment telepathisch, und ein höhnisches Höllengelächter folgte. Zu spät, kleines Mädchen … Ich weiß jetzt, was ich wissen wollte! Entsinnst du dich, was ich dir sagte? Du hast deine Chance verspielt …
    Auf Monicas Körper bildete sich eine Gänsehaut. Sie ahnte, was Leonardos Worte für sie bedeuteten …
    ***
    In seinem Thronsaal sprang Leonardo vom Knochenthron auf. Zwei Sklaven hoben die Köpfe. Sie waren willenlos, standen unter seinem hypnotischen Zwang. Schließlich konnte Leonardo es seinen Skelett-Kriegern nicht zumuten, irgendwelche niederen Dienste zu verrichten! Also hatte Leonardo Menschen aus dem Dorf unten an der Loire fangen lassen, die er nun als Sklaven benutzte.
    Doch in diesem Moment wollte Leonardo nichts von ihnen. In seinem Gehirn entstand ein ganzes Netz von Daten und Fakten. Ein Schlüsselwort ließ einen ganzen Plan entstehen.
    Der Materietransmitter am Südpol!
    Leonardo rieb sich die Hände. Das war es, was er brauchte. Zamorra befand sich in einer anderen Dimension. Über den Materiesender mußte er zur Erde zurückkehren. Die Informationen, die Asmodis ihm gab, ehe er ihn aus der Hölle entließ und zur Erde sandte, formten sich zu einem Gesamtbild.
    Eine Blaue Stadt im ewigen Eis, erst vor wenigen Tagen oder Wochen entdeckt. Darin eine Materiesenderanlage, einst vom Lord der Finsternis Pluton erbaut. Jetzt in Zamorras Hand oder der eines seiner Helfer!
    Leonardo grinste diabolisch.
    Da warnte ihn ein Instinkt.
    Auf ihn wurde ein Angriff geführt!
    Von einem Moment zum anderen spürte Leonardo de Montagne die fremde Magie, die blitzschnell aus der Ferne heranraste, sich dabei aber noch nicht zu erkennen gab.
    Ein Angriff aus dem Nichts heraus.
    Der Schwarzmagier war plötzlich nur noch geballte Konzentration. Seine dunklen Kräfte erwachten. Er starrte ins Nichts.
    Da jagte die weißmagische Bombe bereits heran – war da – befand sich schon mitten im Château Montagne und gab

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