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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nach, stets Jeans und Rollkragenpullover zu tragen, sei es in der Wüste oder am Südpol. Er hatte auf den weißen Schutzanzug verzichtet. Jetzt begann er, sich langsam anzukleiden. Finster starrte er die Meeghs an.
    Als er die Jeans schloß, fuhr seine Hand wie zufällig an eine Stelle seines Gürtels. Etwas verschwand im Ärmel des Pullovers. Keiner der Meeghs bemerkte es, nur Bill, der genau beobachtete, bemerkte die Bewegung.
    Bill selbst gab sich nach außen niedergeschlagen und erschöpft. In Wirklichkeit war er gespannt wie eine Stahlfeder und kampfbereit. Er ahnte, daß die Meeghs nach bestimmten Merkmalen suchten. Und sie waren hier nicht fündig geworden.
    »Es bedeutet«, durchdrangen ihn die Impulse der Meeghs, »daß ihr beseitigt werdet. Vorwärts. Bewegt euch!«
    Eine Türöffnung entstand. Die Meeghs glitten heran. Zwei kamen auf Bill Fleming zu. Zwei andere faßten Balder Odinsson.
    Bill wich den Meeghs nicht aus – er griff an. Mit der linken Schulter rammte er den vorderen der Schatten. Ein glühender Schmerz durchzuckte ihn. Der Meegh hatte seinen Schattenschirm umstrukturiert und benutzte ihn als Waffe! Bill taumelte zur Seite. Sein Arm schien in Flammen zu stehen, und er konnte die Muskeln nicht mehr unter Kontrolle halten. Aber er hatte die Genugtuung, den Meegh zumindest stürzen zu sehen.
    »Stopp!« schrie Odinsson. »Da haben wir auch noch ein Wörtchen mitzureden!«
    Etwas flog durch die Luft; der Agent hatte es buchstäblich aus dem Ärmel geschüttelt. Eine schmale, dünne Folie, die in der Luft aufflammte und eine Rauchspur durch den großen Raum zog. Bill Fleming ließ sich zu Boden fallen, trat kräftig zu und brachte den zweiten Meegh zu Fall.
    Einer an der Tür reagierte. Bill sah aus den Augenwinkeln die blitzschnelle Armbewegung des Schattenwesens. Dann jagte ein schwarzleuchtender Strahlenfinger zischend durch die Luft und traf die fliegende und rauchende Folie.
    Odinsson lachte!
    Da wußte Bill, daß der Strahlenschuß des Meegh ein Fehler gewesen war. Im nächsten Augenblick sprühten Funken und Blitze und Lichtpfeile nach allen Seiten davon. Wo sie auftrafen, begann es zu brennen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen brach das Chaos los. Zwei Meeghs wurden getroffen. Aus ihren Schattenschirmen heraus züngelten Flammen auf. Schrille Pfeiflaute erklangen.
    »Los!« schrie Odinsson.
    Bill schnellte sich empor. Er jagte auf die Tür zu, die Odinsson fast erreicht hatte. Da wirbelte der Meegh in der Tür herum.
    Der schwarze Vernichtungsstrahl jagte erneut aus seiner Waffe.
    Und Bill lief genau in diesen Strahl hinein!
    ***
    Was können wir tun? Wie kommen wir hier wieder heraus? fragte Fenrir, der Wolf.
    Der goldene Schädel drehte sich leicht und glitt zu Fenrir hinüber. Ein seltsames Band existierte zwischen ihnen. Als Ansu Tanaar noch lebte, war sie fast immer mit dem Wolf zusammengewesen. Gemeinsam mit Merlin hatte sie an Fenrirs telepathischen Fähigkeiten gearbeitet und ihn zum stärksten Gedanken-Sender und -Empfänger überhaupt gemacht. Fenrir verehrte sie, und als sie dann in der Straße der Götter im Kampf gegen die Meeghs fiel, war er fast wahnsinnig geworden. [1] Wäre Fenrir ein Mensch, so hätte man seine Gefühle der lemurischen Prinzessin gegenüber als Liebe bezeichnen können.
    Aber die Barriere zwischen Mensch und Tier hatte immer zwischen ihnen gestanden.
    Von Ansu Tanaar, der Goldenen aus der Geisterstadt, existierte nur noch der Schädel. Und dieser Schädel erwachte mehr und mehr zu eigenem, magischen Leben. Je länger diese Expedition in die Welt der Schattenungeheuer andauerte, desto aktiver und selbständiger wurde der Schädel. Er vermochte zu schweben und sich zu bewegen, mit der Kraft seiner in ihm wohnenden Magie Dinge geschehen zu lassen. Und immer deutlicher wurde es, daß Zamorra den Schädel nicht aus einer Laune heraus mitgenommen hatte. Es steckte mehr dahinter. Ansu Tanaar arbeitete auf ein Ziel hinaus, aber niemand ahnte, wie sie es verwirklichen wollte.
    Fenrir spürte die faszinierende Kraft, die in dem Schädel gespeichert war. Eine vernichtende Kraft, die sich irgendwann entladen würde. Und dann wollte der Wolf nicht im Zentrum der Entladung stehen …
    Ich kann mich nicht entfalten , teilte Ansu Tanaar mit. Etwas behindert mich. Ich könnte eine Öffnung in die Kugel brennen, wenn ich meine Kraft einsetzen könnte. Aber ich brauche einen Katalysator. Es ist seltsam.
    Der Wolf lauschte Ansus Gedanken nach, und während er sie empfing,

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