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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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metallischen Reif noch trug. Es gab also auch von ihrer Seite her keine Chance, ihre Druidenkräfte auszuspielen.
    »Ihr also seid Zamorra und Nicole«, glitten die bildhaft klaren Gedankenwellen der Meeghs durch Gryfs und Teris Bewußtsein. »Nun – werdet ihr keinen Schaden mehr anrichten können!«
    Einen Moment lang war Gryf sprachlos. Teris Augen weiteten sich. »Wie bitte?« ächzte sie. »Zamorra und Nicole? Ihr habt wohl nicht mehr alle Trullies im Kochbeutel, was?«
    »Das bedarf einer Erklärung«, verlangten die Meeghs.
    Teri griff seelenruhig zu ihrer Kombination und streifte sie über. Schade, fand Gryf. Andererseits umschmiegte der weiße Anzug ihren Körper genauso, als wäre sie nackt.
    »Die Untersuchung war eindeutig«, teilten die Meeghs weiter mit. »Versucht nicht, euch herauszureden. Ihr seid die Gesuchten.«
    Gryf tippte sich respektlos an die Stirn.
    »Ihr seid verrückt«, sagte er. »Jeder weiß genau, wie Zamorra und Nicole aussehen.«
    »Aussehen kann man ändern. Danach gehen wir nicht. Wir untersuchen daß Leben. Euer Sterblichkeitsfaktor liegt dicht bei Null, also müßt ihr die Gesuchten sein.«
    Gryf und Teri sahen sich an. Die Druidin schüttelte den Kopf. »Begreifst du das?«
    Gryf kratzte sich im Nacken.
    »Ich glaube schon«, sagte er düster. »Weißt du – ich lebe seit achttausend Jahren und sehe immer noch jung aus. Und du besitzt seit einiger Zeit ebenfalls Merlins Geschenk – die Langlebigkeit oder relative Unsterblichkeit, wie man es nennen mag.«
    »Das ist mir klar«, sagte Teri. »Was hat das aber mit uns zu tun?«
    Gryf beobachtete, daß die Unheimlichen aufmerksam lauschten. Sie verstanden jedes Wort. Und sie achteten auf die Feinheiten.
    »Hast du Zamorra schon einmal beobachtet?« sagte Gryf leise. »Er altert nicht. Es ist fast unmöglich, ihn umzubringen – wie bei uns. Er leidet nicht unter Krankheiten … Was schließen wir daraus?«
    Teris Augen weiteten sich. »Aber Nicole …«, stöhnte sie.
    »Was weiß ich?« brummte Gryf. »Auf jeden Fall haben die Meeghs uns auf den Langlebigkeitsfaktor hin untersucht und halten uns nun für die andere Partei. Ich lach’ mir’n Ast und setz’ mich drauf …«
    Eine Schattenhand berührte ihn. »Gibt es noch mehr von euch, deren Sterblichkeitsfaktor nahe bei Null liegt?« schrien ihn die Gedankenbilder eines Meegh an.
    Gryf nickte.
    »Ja«, sagte er kalt. »Es gibt sehr viele. Die wenigsten wissen es. Bei vielen schwindet die Erinnerung … aber danach könnt ihr bei euren Proben nicht gehen. Wer hat euch so gut über und informiert? Wer hat diese Beschreibung von Zamorra geliefert?«
    »Der MÄCHTIGE«, erhielt er zur Antwort.
    Das Bild war undeutlich. Wen oder was es genau darstellte, war nicht klar zu erkennen, aber von dem Bild-Gedanken-Begriff ging eine Aura der Macht aus, die alles andere überstrahlte.
    »Ich werde euch zeigen, wer aus unserer Gruppe Zamorra und Nicole sind«, sagte der Druide. »Unter einer Bedingung.«
    »Du hast keine Bedingungen zu stellen«, wurde er angefahren. »Wir werden dich zwingen.«
    »Das könnt ihr nicht«, sagte Gryf überzeugend und selbstsicher. Er wußte selbst nur zu gut, daß seine Selbstsicherheit nur Fassade war. Innerlich pochte die dumpfe Furcht davor, was die Meeghs mit ihm anstellen mochten. Sie konnten ihn sehr wohl zwingen …
    Aber er spielte so hoch wie nur eben möglich.
    »Gebt mir meinen Silberstab zurück«, verlangte der Druide.
    Teri sah ihn fassungslos an.
    Stille trat ein. Es schien, als überlegten die Meeghs, oder als holten sie auf eine für Gryf und Teri im augenblicklichen blockierten Zustand nicht wahrnehmbare Weise Anweisungen ein. Dann erfolgte die Antwort.
    »Es sei.«
    ***
    In einem dritten, gleichartigen Raum fielen in diesem Moment die Fesseln von Balder Odinsson ab. Der Pentagon-Agent schnellte sich hoch, starrte die Meeghs an. Er sah Bill Fleming, der sich wieder angekleidet hatte. Bill war vor ihm der Untersuchungsprozedur unterzogen worden.
    Der blonde Historiker und »älteste« Kampfgefährte Zamorras hob leicht die linke Hand und machte ein Fingerzeichen. Odinsson stutzte. Bill beabsichtigte etwas. Aber was?
    Einen Angriff?
    »Ihr seid nicht jene, die wir vermuten«, vernahm er die Impulse der Meeghs. »Für euch haben wir keine Verwendung mehr.«
    »Was bedeutet das?« fuhr Odinsson auf. Er fischte nach seinen Kleidungsstücken. Unwillkürlich mußte Bill Fleming grinsen. Odinsson hing auch auf dieser Expedition seinem Tick

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