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0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt

Titel: 0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dennoch sagte er bescheiden: „Ich bin froh, daß ich mit Ihren wunderbaren Männern mithalten konnte, Sir."
    „Ach, untertreiben Sie doch nicht!" entgegnete Rhodan. „Sie sind geflogen wie ein kampferprobter alter Fuchs. Nur darum waren uns zwei 'Abschüsse' möglich. Aber eines verstehe ich nicht ganz..."
    „Habe ich einen Fehler gemacht, Sir?" fragte Baar Lun erschrocken.
    „Im Gegenteil", Perry Rhodan lächelte grimmig. „Sie waren zu gut. Woher wußten Sie, daß Sie die Maschine abkippen lassen mußten, damit wir nicht ins Kreuzfeuer dreier Jets gerieten? Sie reagierten den Bruchteil einer Sekunde zu früh - als man das Feuer noch gar nicht auf uns eröffnet hatte."
    Der Modul zuckte mit den Schultern. Seine Augen starrten über den Rand der Planetenscheibe hinweg in etwa die Richtung, in welcher die Dunkelwelt Modul lag.
    „Ich wußte nichts davon", beteuerte er. „Wirklich nicht, Sir. Ich bin Energietransformer - aber ich konnte nicht ahnen, daß ich es unbewußt spüre, wenn wir im Kreuzungspunkt mehrerer Feuerleitstrahlen stehen. Vielleicht hat meine Tätigkeit innerhalb des Modul-Stützpunktes eine Variierung meiner Fähigkeit hervorgerufen. „ „Vielleicht... „, erwiderte Perry Rhodan leise und nachdenklich.
     
    *
     
    Gemeinsam ließen sie sich vom Pol-Achslift nach oben tragen, nachdem sie ihre Moskito-Jet den Technikern übergeben hatten. Der Zweimannjäger war zwar nicht beschädigt, aber nach jedem Einsatz mußte eine vollständige Inspektion vorgenommen werden.
    Der Paddler Kalak wartete bereits ungeduldig in der Zentrale.
    Er fiel mit einem Wortschwall über Perry Rhodan her. Doch der Großadministrator winkte ab. Er öffnete das Oberteil seiner Kombination, die er unter dem Raumanzug getragen hatte und setzte sich an seinen festen Platz am Kartentisch.
    Kalak sprang ununterbrochen um ihn herum und fuchtelte mit den Armen. Baar Lun drehte den Paddler mit einem scheinbar mühelosen Griff zu sich herum und lächelte ihm ins Gesicht.
    „Verlassen Sie sich darauf, daß der Großadministrator Ihre Wünsche kennt, Kalak. Wenn er Ihnen sein Wort gegeben hat, nach Überlebenden Ihrer Rasse zu suchen, so wird er es auch tun. Terraner reden nicht lange über Selbstverständlichkeiten. Das sollten Sie auch schon bemerkt haben."
    „Habe ich, Sie... Giftmischer!" fauchte Kalak, um gleich darauf das Lächeln zu erwidern. Es schien, als ginge von Baar Lun eine beruhigende Ausstrahlung aus.
    „Setzen wir uns", schlug der Modul vor.
    „Sie müssen mich verstehen", sagte Kalak, nachdem die beiden menschenähnlichen und doch voneinander so verschiedenen Wesen Platz genommen hatten. „Wir Paddler haben ein sehr ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl. Bevor ich mich vor achthundert Terrajahren in den molekularen Erstarrungsschlaf begab, konnten noch einige Geheimfunksprüche aufgefangen werden.
    Sie waren verstümmelt, aber ich bin sicher, daß mindestens eine vollständige Werftplattform mitsamt der ganzen Besatzung einen sicheren Zufluchtsort gefunden hat. Damals konnte ich nicht helfen.
    Heute, mit Unterstützung der Terraner, kann ich es. Ich darf die anderen nicht länger warten lassen als unbedingt erforderlich."
    Baar Lun lehnte sich zurück und umklammerte die Lehnen seines Kontursessels mit beiden Händen.
    Jetzt, nachdem die unmittelbare nervliche Anspannung vorüber war, spürte er die Anstrengung des Fluges nachwirken. Er schloß für einige Sekunden die Augen, dann fühlte er sich wieder frischer.
    Moduls erholten sich rasch - und zwar sowohl physisch als auch psychisch.
    „Auch Rhodan wird nicht länger als unbedingt nötig warten, Kalak" erklärte er. „Ich kenne ihn etwas besser als Sie. Bei ihm gibt es keinen Leerlauf. Aber bedenken Sie bitte auch, daß wir uns innerhalb einer völlig fremden und noch dazu feindlichen Galaxis befinden."
    „Für mich ist sie nicht fremd!" widersprach der Paddler.
    „Das gilt nur für die natürlichen Bedingungen. Was die politische und militärische Situation angeht, ist Andromeda auch für Sie fremd geworden. In achthundert Jahren kann sich eine Menge geändert haben - vor allem nach den Ereignissen in Andro-Alpha und Andro-Beta. Wenn die Suchaktion Erfolg haben soll darf nicht überstürzt vorgegangen werden."
    „Wahrscheinlich haben Sie recht" gab Kalak zu. „Ich werde versuchen geduldiger zu werden."
    „Zu diesem Entschluß kann ich nur gratulieren", warf Perry Rhodan ein. „Wir werden keinesfalls einfach drauflosfliegen. Ich habe

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