0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt

Titel: 0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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du wohl nicht, oder...?"
    Er winkte ab und trat vor den Einstieg des Antigravschachtes. Dort wandte er sich noch einmal um.
    „Wenn wir die 'Meister der Insel' besiegen wollen, werden wir jeden einzelnen möglichen Verbündeten brauchen, Freund. Mit der CREST allein können wir niemals eine ganze Galaxis befreien."

    *

    Perry Rhodan, Icho Tolot und Baar Lun befanden sich bereits an Bord der KC-15, als Cart Rudo den ergebnislosen Ausgang des neuen Scheinangriffs meldete. Dreihundert-Gigatonnenbomben waren in unmittelbarer Nähe des fremden Schiffes explodiert. Es gab keine Reaktion, Obwohl das Walzenschiff von den harten Druckwellen durchgeschüttelt worden war.
    Captain Finch Eyseman meldete die KC-15 startklar. Rhodan freute sich, den jungen, sympathischen Offizier als Kommandanten der Korvette zu sehen. Eyseman galt als besonnen, verläßlich - und als ein Mensch mit festen ethischen Grundsätzen. Das war genau das, was für den bevorstehenden Sondereinsatz notwendig schien.
    Leutnant Son Hunha fungierte als Navigator der Korvette. Der Marsianer wirkte unscheinbar, aber er war für seine Zähigkeit bekannt. Eyseman und er bildeten sicher ein gutes Team. Cart Rudo hatte die Besatzung der KC-15 psychologisch klug ausgewählt.
    Perry Rhodan befahl den sofortigen Start. Die KC-15 tauchte nach einem kurzen Linearraummanöver fünf Lichtsekunden vor dem Walzenschiff auf. Der Ortungsschirm zeigte einen silbrig schimmernden, zylindrischen Raumflugkörper von elfhundert Metern Länge und zweihundertzwanzig Metern Durchmesser. Ein Vergleich mit den Konstruktionsmerkmalen aller bekannten Rassen ergab, daß es sich bei der Silberwalze weder um ein Raumschiff der Maahks noch eines anderen bekannten Volkes handelte.
    In einer Lichtsekunde Entfernung glitt die KC-15 an dem fremdartigen Raumschiff vorüber. Die Meldungen der Jet-Verbandsführer trafen ein.
    Die Schleusen der Silberwalze sollten offenstehen... Rhodan stutzte.
    „Sieht sehr einladend aus, Sir", bemerkte Finch Eyseman dazu.
    Icho Tolot lachte.
    „Zu einladend, finde ich." Der Haluter hatte offensichtlich die Lage überrechnet und war zu einem vorläufigen Schluß gekommen, denn er fuhr fort: „Wenn das eine Falle sein soll dann ist es eine sehr plumpe Falle. Schade, daß Grek nicht mehr lebt. Der ehemalige Geheimdienstoffizier der Maahks hätte mir bestätigen können, daß die 'MdI' niemals eine solche Falle aufbauen würden. Es widerspräche ihrer 'Schachzuglogik'."
    „Es gibt noch mehr Rassen innerhalb Andromedas außer den MdI", warf Baar Lun gedehnt ein.
    Perry Rhodan nickte ernst.
    „Aber die wenigsten von ihnen wären in der Lage gewesen, unseren Kurs vorauszuberechnen und die Silberwalze als Köder auf unseren Weg zu legen. Ich beginne allmählich an einen Zufall zu glauben.
    - Finch, legen Sie die KC-15 an der Hauptschleuse des fremden Schiffes an. Tolot, Baar Lun und ich steigen dann um."
    Er erteilte den Verbandsführern der Jet-Geschwader den Befehl, sich eingreifbereit in der Nähe der Silberwalze aufzuhalten und vor allem gegen Überraschungen von außen her zu sichern.
    Die KC-15 beschleunigte unterdessen kurz und „hing" eine halbe Minute später dicht neben der offenen Hauptschleuse des fremden Schiffes. Ein schwacher rosa Lichtschimmer beleuchtete das Innere der Schleuse. Irgendwie wirkte das Licht gespenstisch und warnend zugleich.
    Perry Rhodan unterdrückte das unangenehme Gefühl das ihn beschleichen wollte. Es gab keinen Grund, sich von einer beleuchteten Schleuse alarmieren zu lassen. Auch auf terranischen Raumschiffen schaltete sich die Beleuchtung automatisch beim Öffnen der Schleuse ein. Weshalb sollte eine andere Rasse stets gänzlich anders gebaut haben?
    Icho Tolot ließ es sich nicht nehmen, als erster in die Schleuse zu steigen.
    Sein überraschter Ausruf ertönte in Rhodans Helmempfänger, als der Großadministrator sich eben am Schleusenrand näherzog.
    Er hatte den Haluter nicht sofort verstanden. Aber er wußte Bescheid, als er selbst im Schleusenraum stand.
    Es war ungewöhnlich genug, daß das Außenschott offenstand - ein zudem noch geöffnetes Innenschott aber war nicht mehr außergewöhnlich, es deutete auf eine Tragödie hin.
    „Sie bleiben bitte an der Schleuse!" bat er den Modul. Er ahnte, diese Vorsichtsmaßnahme würde überflüssig sein. Dennoch wollte er sich durch nichts überraschen lassen.
    Und doch wurde er überrascht, wenn auch anders, als er es sich vorgestellt hatte.

    *

    Das fremde