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0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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für die Landung ausersehen hatte. Vielleicht hatte ihn eine Windböe abgetrieben. Oder es war das persönliche Pech, das den Millionenerben zeitweilig verfolgte.
    Sein Fallschirm verfing sich in den Zweigen des mächtigen Baumes. Strampelnd hing er mehrere Meter über dem Erdboden in den Gurten.
    »Hat das nicht Zeit bis nach dem Fünfuhrtee?« fragte Michael Ullich und sah auf die Uhr. »Du weißt, hier in England wird so etwas sehr genau genommen und…!«
    Die Antwort des Millionenerben war alles andere als stubenrein. Einige Minuten später hatten sie ihn mit vereinten Kräften heruntergeholt.
    »Wenigstens habe ich dadurch den unangenehmen Aufprall gespart!« erklärte Carsten Möbius, als seine Füße wieder festen Boden berührten.
    Mehr humpelnd als gehend erreichten sie die kleine Ortschaft, deren Dächer sie von weitem sahen. Im Gasthof bestellten sie etwas zu Essen. Besonders Zamorra und Nicole ließen es sich nach den vergangenen Abenteuern, die ihnen kaum zum Essen Zeit gelassen hatten, schmecken.
    Das ließ den Franzosen selbst die englische Küche ertragen.
    Nur der wohlbeleibte Wirt schüttelte verständnislos den Kopf, als seine Gäste auch nach dem dritten Gang noch einmal die Speisekarte zu sehen wünschten.
    »Jetzt wäre es Zeit für den großen Kriegsrat!« bemerkte Carsten Möbius, als sie mit einer Tasse echt englischen Tees die Mahlzeit abrundeten.
    »Für unsere Gegner sind wir verschollen!« erklärte der Meister des Übersinnlichen. »Aber die Schwarze Familie läßt bestimmt nichts unversucht, uns aufzuspüren. Wir müssen so schnell wie möglich nach Dorset. Es ist zwar nicht besonders kompliziert, aus dem Haus eine Dämonenfestung zu machen, aber sehr zeitaufwendig. Sitzen uns die Höllenheere einmal im Nacken, bietet uns das Beaminster-Cottage im derzeitigen Zustand auch keinen Schutz mehr. Der Machtspruch ist schnell gesagt, aber die Vorbereitungen dazu sind groß. Es müssen magische Kreise und Symbole gezogen werden, gewisse Gegenstände in der Erde versenkt werden und …«
    »Da … der Flugplatz in London!« unterbrach Michael Ullich und wies auf den Fernseher, der gerade die neuesten Nachrichten brachte.
    »… konnten die Täter nach ihrer Festnahme aus sicherem Gewahrsam entfliehen, ohne eine Spur zu hinterlassen!« erklärte der Nachrichtensprecher. »Die Zellentüren waren ordnungsgemäß verriegelt und auch sonst wies nichts auf einen gewaltsamen Ausbruch der Luftpiraten hin. Polizei und Sicherheitskräfte stehen vor einem Rätsel …«
    » Wir nicht! « bemerkte Professor Zamorra grimmig. »Denn wir wissen, daß uns die Dämonen in England vermuten. Diesen Angriff hätte niemand von uns überlebt!«
    »Immerhin hat Asmodis seine Kreaturen angewiesen, sich gefangennehmen zu lassen und so ein Blutbad auf dem Airport vermieden!« gab Nicole zu bedenken.
    »Ja, aber nur, weil es für ihn nutzlos war!« erklärte der Parapsychologe. »Wären wir da gewesen, hätte er diese Rücksicht nicht gekannt. Jetzt wird er zur großen Jagd blasen!«
    »Das bedeutet, daß wir auf dem schnellsten Wege nach Dorset müssen!« fragte Michael Ullich.
    »Es wäre der größte Fehler, den wir machen könnten!« schüttelte Professor Zamorra den Kopf. »Die Straße dahin hat er ganz sicher schon von seinen Kreaturen sperren lassen. Bevor ich selbst den Durchbruch nach Beaminster-Cottage wage, muß das Haus bereit sein, auf den Machtspruch sich in eine Dämonenfestung zu verwandeln.«
    »Es ist vielleicht besser, sich in London unter die Touristen zu mischen!« erriet Nicole Duval Zamorras Gedanken.
    »Und wer soll die Vorbereitungen am Beaminster-Cottage treffen?« fragte Michael Ullich gespannt.
    »Ihr!« erklärte der Meister des Übersinnlichen. »Die wenigen Formeln, die ihr dabei sprechen müßt, schreibe ich euch auf. Ansonsten müßt ihr nur ganz genau meine Anweisungen befolgen. Hört mir also aufmerksam zu…!«
    ***
    Drei Tage später …
    Nacht lag über Soho. Es war nach elf Uhr nachts und die Pubs schlossen ihre Pforten. Professor Zamorra und Nicole Duval wurden höflich vom Wirt nach draußen gewiesen.
    »… die Polizei ist in diesem Fall sehr streng!« erklärte der Mann mit leisem Bedauern in der Stimme. Schon standen sie auf dem Pflaster.
    »Die Nacht ist viel zu schön, um schon schlafen zu gehen!« erklärte Nicole.
    »Du willst doch nicht in einen der Nightclubs?« fragte Professor Zamorra und wies auf die sprühenden Lichtreklamen. Als Amüsierviertel gleicht Soho in

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