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0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Teufelsbündler auf Zamorra zu, der zur Wand zurückwich. Nicole und der Earl schleppten den bewußtlosen Stephan Möbius mit, während sich Emily Bottom klammheimlich verdrückt hatte und froh darüber war, nach diesem unheimlichen Erlebnis noch am Leben zu sein.
    »Hier, Zamorra! Du bist ein besserer Fechter als ich!« hörte der Parapsychologe die Worte des Earl. Im gleichen Augenblick spürte er, wie ihm der Griff eines Schwertes in die linke Hand gedrückt wurde. Denn die Rechte hielt den Ju-Ju-Stab. Da die Klinge nach oben gestreckt war und Zamorra diese Handlung nicht erwartet hatte, geschah es, daß die Klinge der Waffe zur Seite gebogen wurde.
    Im gleichen Moment kreuzte sie sich mit der Schwertklinge Nicoles.
    Ein Aufheulen ging durch die Reihen der Angreifer. Und Professor Zamorra wußte, daß er gewonnen hatte.
    Die beiden Klingen bildeten ein Kreuz. Das Symbol des Guten entstand.
    Das Kreuz, vor dem die Kreaturen der Nacht zurückweichen.
    Und dem auch der Teufel keinen Widerstand zu leisten vermag.
    Jetzt gab Asmodis sein Spiel verloren. Er sah, wie sich die Menschen, die unter seinem zwingenden Einfluß standen, mit grotesken Verrenkungen beiseite drehten und klagende Heullaute ausstießen.
    Eine unüberwindbare Sperre war vor ihnen aufgebaut. Und auch der Fürst der Finsternis hatte nicht die Macht, den Bann des Kreuzes zu brechen.
    Von weit her meinte er, das Hohngelächter des Lucifuge Rofocale zu hören.
    Noch einmal änderte er seine Gestalt. Der Teufelskörper zerfloß in violettem Rauch. Dann stand er Zamorra in der Gestalt gegenüber, wie er vor den Thron Satans tritt. In der Gestalt eines Mannes in langem Gewand mit einem mächtigen Stab.
    »Wir treffen uns wieder Zamorra … eines Tages … England ist groß … und dann rettet dich nichts mehr…!« hörten alle die Worte. »Euch, die ihr mit mir das Bündnis geschlossen habt, lasse ich noch etwas in der Sonne spielen. Mit euren skrupellosen Geschäftspraktiken dient ihr unserer Sache auf der Erde besser, als ihr es in den Kreisen der Hölle je tun könntet. Und tröstet euch mit der Gewißheit, daß ich eure Seelen auch ohne Pakt bekommen würde, wenn ihr weiterhin für Geld jegliche Art der Menschlichkeit vergeßt und über Leichen geht. Denn es steht geschrieben, daß Götzendiener niemals den Weg ins Licht finden werden. Und ihr dient einem Götzen – dem Geld. Ihr seid Sklaven des Götzen Mammon. Dient ihm also weiter, bis wir uns dereinst im Reiche unseres Großen Vaters in der Tiefe treffen. Bis dahin – lebt wohl!«
    In einer aufrasenden Schwefelflamme verschwand der Dämonenfürst.
    Für einen Moment herrschte Totenstille. Dann redete alles durcheinander. Keiner verstand so recht, was sich zugetragen hatte.
    »Kann uns der Teufel wirklich holen, wenn wir sterben?« fragte ein amerikanischer Großindustrieller den Parapsychologen.
    »Wenn Sie ihr Leben von Grund auf ändern, besteht Hoffnung auf Rettung!« erklärte Professor Zamorra. »Alle, die Reue verspüren und sich vom Bösen abkehren, dürfen auf Gnade hoffen…!«
    Getröstet ging der Mann zu den anderen zurück und erzählte ihnen, was ihm Zamorra geraten hatte.
    Der wurde gerade Zeuge, wie Stephan Möbius wieder zu sich kam.
    »Was jetzt?« fragte Sir Archibald.
    »Für den Augenblick ist Windsor Castle durch den Bann, den ich gesprochen habe, sicher«, erklärte der Meister des Übersinnlichen. »Aber dennoch müssen wir schleunigst verschwinden, bevor es Asmodis einfällt, eine Armee unreiner Geister aufzubieten, um das Schloß zu belagern. Der schafft es glatt, uns hier auszuhungern!«
    »Und wann fliehen wir?« wollte Nicole wissen.
    »Sofort! Wenn ich ›Gwaiyur‹ wieder habe!« erklärte der Meister des Übersinnlichen. Es war ihm nicht entgangen, daß es Asmodis nicht gelungen war, das Schwert mit hinab zu nehmen.
    Welche unbegreiflichen Kräfte mochten ihn daran gehindert haben? Wie stark war Asmodis – wie stark war der Teufel wirklich?
    Mattglänzend lag die Elbenklinge mit dem kunstvoll gearbeiteten Griff, in dem eingelassene Juwelen glänzten, auf dem hellen Parkettboden.
    Niemand hielt Professor Zamorra auf, als er quer durch den Saal ging und sich bückte, um die Waffe aufzuheben. Die anderen Menschen bebten jetzt davor zurück, etwas zu berühren, was die Klaue des Satans umschlossen hatte.
    Entschlossen griff Professor Zamorra zu.
    Doch in diesem Moment wirkte die finstere Magie des Amun-Re. Die Waffe ließ sich zwar nicht von Asmodis in die Hölle

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