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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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Konterschläge.
    Wir suchten uns die beiden Großen aus. Unsere Brocken explodierten in ihren Gesichtern, warfen sie zurück, und aus ihren Hieben wurden ziellose und schwächliche Wischer.
    Uns blieb keine Zeit. Ich warf mich herum, zog den Kopf ein, riss den rechten Ellbogen hoch und fing den Hieb des kleineren Mannes mit der Schulter ab. Trotzdem zuckte mir der Schmerz wie ein Blitz durch den Körper. Der Bursche schlug nicht mit der blanken Faust, sondern mit einem Knüppel oder einem Totschläger.
    Vielleicht ist es lächerlich, von einem Gangster auch nur eine Spur von Fairness zu erwarten, aber mich hat es immer wild gemacht, wenn ein Mann bei einem Kampf eines von diesen heimtückischen Dingern benutzte.
    Ich blockte einen zweiten Schlag geschickter ab, sodass mein Ellbogen seinen Unterarm abfing, und dann legte ich los. Er trat einen stolpernden Rückzug an, wollte Zurückschlagen, verlor den Mut und riss die Arme zur Deckung hoch. Ich erwischte eine Lücke, traf seine Nase. Der Schmerz demoralisierte ihn. Er schrie auf, warf sich herum, rannte. Ich wollte ihn einholen, aber der Größere hatte sich von dem ersten Schlag erholt und fiel mich an.
    Ich war viel zu sehr in Fahrt, um den zwei oder drei Schlägen, die er anbringen konnte, große Beachtung zu schenken. Ich feuerte ihm ein ganzes Bündel kurzer Haken gegen die Rippen, setzte drei, vier Gerade in sein Gesicht, und als er die Fäuste hochnahm, verpasste ich ihm einen Volltreffer in die Magengrube. Er gab einen gurgelnden Schmerzenslaut von sich, blieb aber auf den Füßen.
    Um Phil hatte ich mich bis zu diesem Augenblick nicht gekümmert, aber er war auch ohne mich fertig geworden. Später erzählte er mir, dass er den kleineren seiner Gegner, der ebenso wie der meine, mit einem Schlagring bewaffnet war, unterlaufen und kurzerhand auf das Pflaster geschmettert hatte. Dem Mann hatte das gelangt. Er hatte sich aufgerafft und war Hals über Kopf getürmt, sodass Phil sich in aller Ruhe mit dem anderen beschäftigen konnte. Phil ist fast zwanzig Pfund leichter als ich, und sein zweiter Gegner war größer und schwerer als meiner und schien wenigstens etwas vom Boxen zu verstehen. Phil konnte ihn nicht voll treffen, aber Phils Art zu boxen, hat manchmal etwas Giftiges an sich. Seine Schläge schmerzen verteufelt; und er bringt seinen Gegner zur Verzweiflung, weil er so schnell ist, dass von den ihm zugedachten Hieben kaum einer trifft.
    Irgendwann hatte sein Gegner genug von dieser sauren Arbeit. Er sammelte seine ganze Kraft in zwei wütenden Schwingern, richtigen Heumachern, und als Phil den Brocken auswich, trat der Bursche einen hastigen Rückzug an.
    »Weg, Jo!«, brüllte er. »Das ist zwecklos! Hau ab!«
    Er brüllte in echtem Amerikanisch, in einem Slang, der sich nach Chicago anhörte.'
    Jo, der noch an meinem Magenhaken zu kauen hatte, und sich nur noch blindlings wehrte, warf sich herum und begann zu laufen.
    Ich sprang ihm nach und erwischte ihn beim Genick. Jo ging unter der Wucht des Anpralls in die Knie.
    Im gleichen Augenblick peitschte ein Schuss. Ich sah das Aufblitzen des Mündungsfeuers. Phils Gegner hatte eine Pistole gezogen. Die Kugel schlug Funken aus einem Stein ganz in meiner Nähe.
    »Vorsicht, Jerry!«, rief Phil.
    Ich ließ Jo fahren, hetzte in zwei Sprüngen quer über die Straße in die Deckung der nächsten Hauswand.
    Jo torkelte hoch. Sein Kumpan ließ einen zweiten Schuss los, offenbar ins Blaue hinein gezielt. Dann rannten die Kerle um die Ecke, um die ihre Kumpane längst verschwunden waren.
    Den Krach einer Schlägerei nehmen die Bewohner des Vergnügungsviertels von Sonoita gelassen hin. Das passiert an jedem Wochenende. Aber die Schüsse alarmierten sie, und nicht nur sie, sondern auch die mexikanische Polizei. Phil und ich wussten, dass wir uns aus dem Staub machen mussten.
    Während die Türen zuschlugen, rannten wir die Straße in entgegengesetzter Richtung hinunter, schlugen Haken um ein paar Ecken und waren vom Schauplatz der Auseinandersetzung zweihundert Yards entfernt, bevor die Leute richtig kapiert hatten, was passiert war. Im Schatten eines noch unfertigen Neubaus stoppten wir.
    »Hübsch, was?«, fragte Phil, und als ich ihm Feuer für seine Zigarette gab, sah ich, dass er grinste.
    »Hm, aber seine Kanone benutzte der Junge aus Verzweiflung. Ursprünglich war uns nur eine ordentliche Abreibung zugedacht.«
    »Von wem?«
    »Anscheinend kommt nur ein Mann infrage.«
    »Crossbeen, nicht wahr?«
    »Ich kann

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