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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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nie wieder.«
    »Shut up!«, schnauzte ich ihn an, stieß ihn zurück und wischte mir die Hand an der Jacke ab. »Verschwinde!«
    Er stolperte davon, und als er zwanzig Yards zwischen sich und uns gebracht hatte, begann er zu laufen.
    »Jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht«, sagte Phil.
    ***
    Zunächst sah es so aus, als sollte es gar nicht weitergehen. Wie jeden Morgen, fuhren wir am anderen Tag zusammen mit den anderen zum Bohrloch 8 und kaum waren wir ausgestiegen, da begann Sam Hawkins mit seinem Antreiben. Wieder wuchteten wir Gestänge an Gestänge, wieder floss der Schweiß in Strömen, wieder klebte uns die Zunge am Gaumen. Immer noch loderte am Horizont die Fackel von Bohrloch 3.
    Kurz vor Mittag kam ein Jeep der Company-Polizei und bremste scharf in einer Wolke von Staub.
    Einer der Cops stieg aus, ging auf Hawkins zu und sprach leise mit ihm. Des Vorarbeiters düsteres Gesicht verfinsterte sich noch mehr.
    »Cotton!«, schrie er. »Crossbeen will dich sprechen! Was hast du ausgefressen? Wegen eurer verdammten Tollheiten bleibt die Arbeit liegen.«
    Phil ließ den Schraubenschlüssel fallen, den er in der Hand hielt.
    »Ich fahre mit«, erklärte er kategorisch.
    Hawkins bekam einen halben Tobsuchtsanfall.
    »Seid ihr wahnsinnig geworden? Soll ich die Gestänge allein in die Erde stampfen? Das ist unerlaubtes Entfernen von der Arbeit. Ich melde es der Direktion. Meinetwegen sollen sie euch feuern. Lieber mache ich die Arbeit allein als mit solchen launischen Hampelmännern.«
    Es entstand ein Riesenstreit. Hawkins wollte Phil nicht gehen lassen, die Cops wollten ihn nicht mitnehmen. Phil wiederum wollte mich nicht allein lassen und beharrte auf seinem Entschluss. Schließlich siegte er. Die Polizisten gaben nach, und Hawkins wandte seinen Zorn den anderen zu, die den Streit zu einer willkommenen Pause benutzt hatten.
    Wir kletterten in den Fond des Jeeps, der uns zum Gebäudekomplex der Verwaltung brachte. In einem der weiß getünchten Bungalows war das Hauptquartier der Company-Polizei untergebracht, und hier hatte auch Loft Crossbeen sein Büro.
    »Warten!«, befahl einer der Cops, die uns abgeholt hatten. Er stampfte in den Bau hinein, kam nach wenigen Minuten wieder hinaus, zeigte auf mich und knurrte: »Nur der!«
    Phil öffnete den Mund zum Widerspruch. Ich zog ihn am Ärmel.
    »Bleib ruhig! Es passiert nichts. Fünfzig Yards von der Direktion entfernt wagen sie nicht, irgendein krummes Ding zu drehen. Wir sind doch hier nicht auf einer dunklen Straße in Sonoita.«
    Phil sah das ein und blieb am Jeep. Der Cop führte mich den dunklen, kühlen Flur entlang vorbei an den Schlaf- und Aufenthaltsräumen der Polizisten zu Crossbeens Büro am Kopfende des Gangs.
    Loft Crossbeen saß hinter seinem Schreibtisch und tat, als wäre er mächtig mit seinen Papieren beschäftigt. Hinter ihm stand einer seiner Leute. Seine Figur kam mir bekannt vor. Ein Pflaster unter seinem linken Auge, eine Schramme an der Stirn und eine gründlich geschwollene Unterlippe beseitigten jeden Zweifel, dass ich den Knaben in der vergangenen Nacht kennengelernt hatte; oder er mich - ganz wie Sie wollen.
    »Hallo, Jo«, grinste ich und winkte mit der Hand. Er schoss einen Blick auf mich ab, den man als Todesstrahl hätte verwenden können.
    Crossbeen schob seine Papiere zur Seite. Er fragte, ohne seinen schweren Schädel zu drehen.
    »Ist das der Mann, der Sie gestern Nacht angefallen hat, Jo?«
    »Ja, Sir«, antwortete Jo wie aus der Pistole geschossen. »Ich ging etwa um Mitternacht in Zivil zur Bushaltestelle, als dieser Mann und einer seiner Freunde aus einer Bar kamen. Sie schienen angetrunken. Als der Mann mich sah, schrie er: ›Das ist einer von den Lumpen, die uns schikanieren.‹ Im nächsten Äugenblick fielen sie über mich her und…«
    Ich brach in lautes Gelächter aus.
    »Halten Sie den Mund!«, schrie mich Crossbeen an, aber ich kümmerte mich nicht darum. Jo verzichtete darauf, seine Story weiterzuerzählen.
    »Wenn Sie ausgelacht haben, können Sie sich Ihre Papiere holen«, sagte der Chef der Company-Polizei scharf.
    Ich grinste ihn breit an.
    »Sie können auf diese Art nicht mit mir fertig werden, Chef. Jos Geschichte ist vom ersten bis zum letzten Wort erlogen, und das weiß nicht nur er, sondern Sie wissen es auch. Glauben Sie mir, Chef, wenn ich hier rausgehe, dann schaffe ich es, den obersten Boss, Mr. Boulwer, zu sprechen, selbst wenn sich mir ein Dutzend Sekretäre und Sekretärinnen in den Weg

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