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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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werfen sollten. Ich bin auf Mr. Boulwers Gesicht gespannt, wenn ich ihm erzähle, dass Sie, Chef, Ihre Leute ausschicken, um mit Workern abzurechnen, die Ihnen nicht passen. Ich fürchte, er wird ziemlich wild werden, wenn er hört, dass bei solchen Späßen sogar Pistolenschüsse abgefeuert werden. Schließlich bezahlt die Gesellschaft die Kugeln in den Kanonen Ihrer Leute.«
    Crossbeen schob sein massiges Kinn vor.
    »Pistolenschüsse? Sie behaupten, es sei geschossen worden?«
    Hoppla, hatte ich ins Schwarze getroffen? Hatten die Helden ihrem Chef verschwiegen, dass sie ihre Kanonen benutzt hatten, um sich uns vom Leibe zu halten? Jos Gesicht lief rot an wie ein Kinderballon.
    »Sir, ich habe nicht…«
    »Und wenn«, unterbrach der Chef und schlug mit der Faust auf den Tisch, »dann war es Notwehr. Raus jetzt, Jo!«
    Der Cop drückte sich wie ein geprügelter Hund hinaus. Crossbeen wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Dann kam er hinter seinem Schreibtisch hervor. Er baute sich vor mir auf und schnaubte mir ins Gesicht.
    »Leute wie Sie müssen schleunigst vom Feld verschwinden!«
    »Okay«, antwortete ich, »aber ich gehe nur mit einem kleinen Umweg über Mr. Boulwers Büro! Verlassen Sie sich darauf, Chef, und ich sage Ihnen, ich mache Ihnen mehr Ärger, als Sie brauchen können. Vergessen Sie nicht, dass wir zu zweit waren.«
    »Wollen Sie mir drohen?«, brüllte er mich an, aber gewissermaßen brüllte er sehr gedämpft.
    Ich beschränkte meine Antwort auf ein freundliches Lächeln.
    Crossbeen begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. Er legte die Hände auf den Rücken und schnitt ein Gesicht, als dächte er nach. Schließlich setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Mit einer Handbewegung wies er auf einen Stuhl.
    »Geben Sie mir Ihre Darstellung der Vorkommnisse«, sagte er. »Niemand soll benachteiligt werden. Jo ist zwar ein zuverlässiger Kerl, und ich habe keinen Grund, an der Wahrheit seiner Worte zu zweifeln, aber ich will Sie auch anhören.«
    Ich tat ihm den Gefallen und ging auf sein Spielchen ein, obwohl er besser als jeder andere wusste, wie die Geschichte passiert war.
    »Gut«, sagte er, als ich ihm die Story, die ihn doch nur langweilen konnte, vorgekaut hatte. »Ich werde Jo noch einmal einem strengen Verhör unterziehen. Wissen Sie, wer der andere Mann gewesen sein könnte?«
    »Sehen Si,e doch Ihren Leuten einfach ins Gesicht. Mein Freund schreibt keine schlechtere Handschrift als ich.«
    Wieder versank Crossbeen in ein schweigendes Brüten. Endlich hob er mit einem Ruck den Kopf und sagte: »Der Job an den Bohrtürmen ist eine harte Sache. Zu viel Sonne, zu viel Dreck! Wollen Sie eine Veränderung? Ich kann mit der Personalleitung sprechen.«
    Ich beugte mich vor: »In der Geräteverwaltung?«
    »Dort oder sonst auf einem besseren Platz. Jedenfalls im Kühlen!«
    Er machte einen Versuch zu lächeln. Es sah aus, als lächle ein hungriger Tiger.
    In Sekundenschnelle entschloss ich mich, das Spiel hochzutreiben.
    »Chef«, sagte ich langsam und ließ Crossbeen nicht aus den Augen. »Sie dürfen mich nicht mit Alwyn Buster verwechseln. Mir liegt nichts daran, ob ich vier oder fünf Dollar in der Stunde mit mehr oder weniger Arbeit verdiene, im Schatten oder in der Sonne. Aber auf ›großes‹ Geld bin ich ziemlich scharf, und wenn es sich lohnt, dann bin ich für andere Sachen zu haben, als ein Loch in die Erde zu bohren oder einen Geräteschuppen zu verwalten.«
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte er, aber trotz dieser Frage versuchte er nicht, Theater zu spielen. Sein Gesicht drückte kein Erstaunen aus.
    Ich stand auf. »Denken Sie ein wenig darüber nach und sagen Sie mir Bescheid, wenn Ihnen ein Job für mich einfällt.«
    Ich ging zur Tür. Mit der Klinke schon in der Hand drehte ich mich noch einmal um.
    »Aber denken Sie nicht zu lange darüber nach.«
    Der Polizfeiboss sagte nichts. Er starrte mich nur an, aber ich konnte in seinem Gesicht nicht lesen, ob er darüber nachdachte, wie ich am besten zu verwenden oder zu beseitigen sei.
    »Bis bald, Chef!«, sagte ich und verließ den Raum.
    Phil stand noch beim Jeep. Bei ihm stand ein schlaksiger Mann mit einem gut geschnittenen Gesucht.
    »Hallo«, grüßte er, als ich hinzutrat. »Hat unser Polizeipräsident Ihnen ’ne Verwarnung unter das Jackett gebraust?«
    »Ja, ungefähr!«
    Seine hellen Augen musterten mich.
    »Da müssen Sie aber mächtig was verbrochen haben, wenn er Sie aus der Arbeit herausholt. Was

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