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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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regelrecht überfallen, die erste Berührung am Hals fühlte sich an wie Lametta, und kurz danach drehten sich die Haare dicht unter dem Kinn zusammen.
    Christa Behle war gefangen!
    Im selben Augenblick löste sich auch bei ihr der Bann. Sie begriff, in welch einer tödlichen Umklammerung sie steckte, riß weit die Augen auf und schaute in das bleiche Gesicht der Frau, hinter der die Dunkelheit waberte.
    Im nächsten Augenblick bekam Christa Behle zu spüren, welch eine Kraft in den seltsamen Haaren dieser lebenden Toten steckte. Sie war so stark, daß sie Christa in die Höhe riß und herumschleuderte.
    Urplötzlich ließen die Haare los.
    Unter dem Mädchen befand sich die Treppe. Zahlreiche Stufen liefen in die Tiefe, so war es ganz natürlich, daß sie nicht genau eine Stufe traf, sondern auf eine Kante trat, umknickte, das Gleichgewicht verlor und die Treppe nach unten fiel.
    Rasendschnell ging es in die Tiefe. Christa spürte die harten Kanten wie Schläge. Überall trafen sie ihren Körper, sie verursachten Prellungen, schüttelten und beutelten das Mädchen durch. Sie bekam Schläge gegen den Kopf, stieß sich Arme und Ellenbogen, schmeckte Blut, als sie mit der Zunge über ihre Lippen fuhr und bekam die Schläge knochenhart gegen ihren Körper.
    Irgendwann hatte auch dieses ein Ende gefunden. Die Treppe lag hinter ihr. Christa kam allmählich zur Ruhe und wunderte sich im ersten Augenblick darüber, daß sie noch lebte.
    Ja, sie war noch am Leben.
    Mehr auch nicht, und sie stellte sich sofort die Frage, wie lange dies noch anhielt.
    Bewegen konnte sie sich kaum, denn sie war nicht in den Gang, sondern auf den Schutthaufen gefallen. Steine und Erde drückten gegen ihren Rücken, ihr Gesicht brannte, sie spürte auch Blut aus Wunden an der Wange laufen und schüttelte sich, als sie versuchte, auf die Füße zu kommen.
    Da hörte sie das Poltern.
    Sofort schaute sie nach links, wo die Treppe in der Dunkelheit verschwand.
    Schemenhaft sah sie die unheimliche Frau. Davor jedoch rollte etwas Großes, Dunkles die Stufen hinab.
    Ein Mensch!
    Schreie schallten Christa entgegen. Es war ihr Freund Andreas, den die lebende Tote aus dem Kerkerschloß ihr entgegenwuchtete. Er überschlug sich, prallte auch mal gegen die Wand und war so schnell unten, daß Christa Behle nicht mehr ausweichen konnte.
    Wuchtig prallte ihr Freund gegen sie.
    Halb hatte sie sich erhoben, als sie den Aufprall mitbekam. Sie wurde wieder zurückgeschleudert, und da sich Andreas bewegte, bekam sie sogar noch einen Treffer mit.
    Unglücklicherweise traf das Handgelenk dabei ihre Nase, die sofort anfing zu bluten.
    Christa bestand nur noch aus Angst. Sie jammerte und weinte, Während Andreas schräg über ihr lag und sich nicht rührte.
    War er tot?
    Diese Frage stellte sich dem Mädchen. Christa bekam es mit der Angst zu tun. Was nutzte es, wenn sie lebte und der andere…
    »Spinnen, Fädchen, spinnen…«
    Ihre Gedanken wurden durch das Lied der Untoten unterbrochen.
    Christa schaute hoch und gleichzeitig nach vorn.
    Juliana kam mit wehenden Mörderhaaren die Treppe herunter, um auch den Rest zu erledigen…
    ***
    Dieses Schloß war erobert worden! Und zwar vom Bösen!
    Wir merkten es, ohne daß etwas geschah. Es war einfach dieses Fluidum, das sich hier ausgebreitet hatte, und es schien unsichtbar die kleinen Fäden zu tragen, die in der Luft schwebten.
    Ein Schloß, das dem Bösen gehörte. Schon des öfteren hatten wir ähnliche Mauern betreten. Es gab sie von allen Dingen in meiner Heimat England. Aber auch in Schottland oder in Irland, wo noch die alte Druiden-Magie Bestand hatte.
    Und auch hier fühlte ich den Kreis des Bösen, der sich um uns herum geschlossen hatte.
    Ich schüttelte mich, da es kalt über meinen Rücken nach unten rieselte.
    Einen schnellen Blick warf ich auf meinen deutschen Freund.
    Will Mallmann befand sich schräg rechts von mir. Er hatte eine seltsame Haltung angenommen, stand irgendwie witternd da, hatte den rechten Arm vorgestreckt, und seine fünf Finger umklammerten den Dolchgriff.
    Selbst aus dieser Position konnte ich erkennen, daß er seine Augen zu schmalen Sicheln verengt hatte, ein Beweis dafür, wie sehr der Kommissar auf der Hut war.
    Und es gab Feinde, das wußten wir genau. Nur waren sie für uns nicht zu entdecken.
    Will drehte den Kopf. Er sprach mich an. »John, wo stecken die Studenten?«
    Meine Antwort bestand aus einem Schulterzucken. Auch ich machte mir große Sorgen. Dabei dachte ich daran, daß

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