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0257 - Der Schädel des Hexers

0257 - Der Schädel des Hexers

Titel: 0257 - Der Schädel des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Von einer Totenkopf-Brigade hatte auch Suko bisher noch nichts gehört.
    Wir waren jedoch davon überzeugt, daß wir sie finden mußten, und der Schädel des Hexers konnte uns dabei den Weg zeigen.
    Im Flur blieben wir stehen.
    Eine schwere Holztreppe führte in die erste Etage. Breite Stufen schwangen hoch, und wenn wir die Schädel packen wollten, mußten wir auf das Dach, wo Suko sie gesehen hatte.
    »Los, Alter«, sagte ich und nickte meinem Freund zu. »Laß uns wenigstens den Kopf des Hexers kriegen.«
    »Und dann?«
    »Zerschießen wir ihn.«
    Suko wiegte den Kopf. »Hoffentlich ist das so einfach, wie du es dir vorstellst«, gab er zu bedenken und lächelte knapp, bevor er die Stufen nahm.
    Ich folgte ihm langsamer.
    In der ersten Etage, wo sich ebenfalls große Räume befanden, hörten wir die Geräusche.
    Die Schädel sangen.
    Es waren unheimliche Laute, die über uns erklangen und durch die Isolierung des Dachs gedämpft wurden. Ein Singsang geisterhafter Wesen, ein schauriges Geheul, mit dem sich die Schädel wahrscheinlich selbst Mut machten.
    Das Haus besaß nicht nur eine erste Etage, sondern auch einen Speicher. Zudem führte eine schmale Treppe ohne Geländer hoch. Vor einer Tür mußten wir stoppen.
    Das Singen war lauter geworden, und Suko sprach das aus, was ich dachte.
    »Die sitzen überhaupt nicht mehr auf dem Dach. Wahrscheinlich hocken sie hinter der Tür.«
    Er sprach in meinem Sinne, und ich legte die Hand auf die Klinke, während Suko die Dämonenpeitsche zog und das Beutegewehr dafür wegstellte.
    Dann drückte ich die Klinke nach unten und rammte die Tür mit einem Stoß auf.
    Kalt wehte es uns entgegen. Die Scheiben der schrägen Fenster waren zerstört, und so konnte die Luft auf den Speicher dringen.
    Wie angenagelt blieben wir auf der Stelle stehen, denn das Bild, das sich uns bot, hatten wir beide nicht erwartet.
    Wir sahen den Schwarzen Tod!
    ***
    Nicht den echten, nein, den hatte ich vernichtet, sondern ein Abbild von ihm.
    Auf den Boden war ein fast pechschwarzer Totenschädel gezeichnet. Er befand sich inmitten eines Kreises. Seine Augenhöhlen schillerten weiß, und die Umrandung des Kreises schimmerte blutrot.
    Die von innen her leuchtenden Schädel hatten um den Kreis herum Platz genommen. Sie standen auf dem Boden. Die leuchtenden Augen waren auf das Abbild dieses gewaltigen Dämons gerichtet, in dessen Mitte der Schädel des Hexers hockte.
    Er stand genau auf dem offenen Maul. Sein Knochenmund war ebenfalls geöffnet, und aus ihm drangen hohe, schrille Laute, die uns entgegenwehten.
    Sie riefen ihn!
    Wir verstanden ihren Singsang natürlich nicht, konnten uns jedoch gut vorstellen, daß sie mit dem Schwarzen Tod Kontakt aufnehmen wollten.
    Das mußten wir verhindern.
    In den nächsten Sekunden dachte ich darüber nach, wo sich die Seele dieses Super-Dämons unter Umständen befinden konnte.
    Wahrscheinlich war sie in das Reich des Spuks eingegangen, doch der ließ keinen frei, trotz einer Beschwörung.
    Konnte ich da wirklich sicher sein?
    Suko schob sich an mir vorbei. Die Peitsche hielt er schlagbereit, die Beretta war schußfertig. Ich hatte mein Kreuz genommen und wollte versuchen, den Schädel des Hexers damit zu vernichten.
    »Kümmere du dich um die anderen«, sagte ich, und Suko nickte.
    Im nächsten Augenblick gerieten die Schädel, die so ruhig dagesessen hatten, in Bewegung.
    Und wir erlebten einen Horror ohnegleichen…
    ***
    Als hätten sie einen zentralen Befehl bekommen, so zischten sie in die Höhe. Alle lösten sich innerhalb einer Sekunde von ihren Plätzen und schwebten plötzlich unter der Decke. Sie schrien dabei, sie kreischten, und nur der Schädel des Hexers blieb an seinem Platz.
    Mit Suko war abgesprochen, daß er sich um die normalen Köpfe kümmerte, ich wollte den Hexer.
    Während Suko sich den Schädeln entgegenwarf, mit der Peitsche und seiner Beretta kämpfte, lief ich auf den Kreis zu, wo der Totenkopf des Hexers anfing zu schreien.
    Ich erlebte den schreienden Schädel in voller Aktion. Dabei bewegte er sich auch, denn er riß beide Kiefernhälften so weit auf, daß sie fast brachen.
    Für mich war es ein unheimliches, nervenzerfetzendes Schreien, und ich konnte mir sehr gut vorstellen, daß der Maler in London vor Angst fast verrückt geworden wäre.
    Das Brüllen hörte nicht auf. Der Schädel, schrie und schrie, und dieses Geräusch übertönte sogar noch das Krachen der Schüsse.
    Suko kämpfte.
    Er hatte eine gute Deckung

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