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0257 - Der Schädel des Hexers

0257 - Der Schädel des Hexers

Titel: 0257 - Der Schädel des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich dachte auch an den Verletzten und bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich dessen Wunde nicht behandelt hatte.
    Den Schlüssel hatten wir nicht mitgenommen, sondern auf die Rippen einer Heizung gelegt. Suko hielt ihn bereits in der Hand, steckte ihn ins Schloß und drehte ihn herum.
    Die Tür war offen.
    Zwei Sekunden später schauten wir in die bleichen Gesichter der beiden Sippen.
    Unsere Sorgen waren unbegründet. Alle lebten noch. Da hatte sich niemand zerfleischt, aber die Gesichter sahen seltsam blaß und bleich aus. Angst schimmerte in den Augen der Menschen.
    Irgend etwas war geschehen…
    Ich stellte eine diesbezügliche Frage, bekam keine Antwort, sondern wurde nur angestarrt.
    »Was ist denn los?«
    »John!« Suko stieß mich an, und ich drehte den Kopf zu ihm. »Fällt dir nichts auf?«
    »Ja, eigentlich…«
    »Also nicht. Darm such mal den Anführer, diesen kleinen Giftzwerg, Isaak McLellan.«
    Jetzt, wo mein Freund es gesagt hatte, wurde ich mißtrauisch. Ich sah sie alle — bis auf Isaak McLellan.
    Er war nicht da!
    »Wo ist er?« Zwei Schritte ging ich vor und sprach Gilda McLellan dabei an.
    Sie hob nur die Schultern.
    »Verdammt, ich will wissen…«
    Ihr Gesicht verzog sich. Sie schrie mich an und spie mir Speichel gegen die Wangen. »Ich weiß es doch nicht, zum Henker! Er hat sich plötzlich aufgelöst?«
    »Und dann?«
    »Ja, dann schrie er nur: Der Hexer holt mich. Ich werde sein Erbe übernehmen. Ich habe das Testament gelesen. Ich kenne es. Die Totenkopf-Brigade nimmt mich auf!«
    »Und das war alles?«
    Sie senkte den Kopf. Ihr Atem ging stoßweise. »Danach verschwand er plötzlich vor unseren Augen.«
    Ich drehte mich zu Suko um und gab ihm ein Zeichen. Mein Freund verstand. So hastig wie ich verließ er den Keller, wobei wir uns trotzdem die Zeit ließen und abschlossen.
    Dann jagten wir nach oben. Nach wenigen Sekunden schon standen wir in dem großen Wohnraum und schauten durch die Scheibe in den Garten.
    Er lag in der Dunkelheit. Auch der Himmel hatte sich mittlerweile bedeckt, so daß weder Mond- noch Sternenlicht auf die Erde niederfielen. Deshalb konnten wir den hellen Fleck genau erkennen.
    Es war der Schädel des Hexers!
    Nur saß er in diesem Fall auf einem Körper. Er hatte ihn gefunden, den Erben, den Nachfolger.
    Isaak McLellan!
    Sein Lachen schallte uns entgegen, bevor er schrie: »Ich habe euch doch gesagt, daß ihr die Verlierer seid. Was ihr erlebt hat, war erst der Anfang. Jetzt geht es richtig los, darauf könnt ihr euch verlassen. Denkt an die Totenkopf-Brigade. Sie wird zuschlagen und das Erbe eines mächtigen Dämons verwalten…«
    Wir waren beide sprachlos und fühlten uns auch mies, denn wer läßt sich schon gerne verhöhnen?
    McLellan hatte von der Totenkopf-Brigade gesprochen. Ich war sicher, daß der Fall nun erst richtig begann…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 254 »Treffpunkt Leichenhaus«, John Sinclair Nr. 255 »Die Gefangene der Teufelsinsel«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 236 »Voodoo-Samba«

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