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0257 - Der Schädel des Hexers

0257 - Der Schädel des Hexers

Titel: 0257 - Der Schädel des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefunden, denn auf dem Speicher stand eine ziemlich stabile Kommode dicht an der Wand. Dahinter kniete der Inspektor und feuerte auf die fliegenden Totenköpfe, die deutlich zu erkennen waren, weil sie von innen her leuchteten.
    Drei hatte Suko bereits erledigt.
    Sie waren unter den geweihten Silbergeschossen regelrecht zersprungen, und die Reststücke der bleichen Knochen fielen wie glühende Regentropfen zu Boden, wo sie allmählich verlöschten.
    Radikal zerstörte der Inspektor das teuflische Machwerk des Hexers.
    Sein Erbe wurde ausradiert, und Suko setzte auch die Peitsche ein.
    Schädel, die zu nahe an ihn herankamen, wurden von den drei Riemen getroffen und vernichtet.
    Ich aber kümmerte mich um den schreienden Totenkopf.
    Und ich betrat den Kreis!
    Er war mit Schwarzer Magie aufgeladen. Ich spürte den Ansturm dieser unheimlichen Kräfte und glaubte auch, ein Zittern des Bodens wahrzunehmen. So stark konzentrierte ich mich auf meinen Gegner. Die äußeren Knochen sowie die Platte des Totenschädels besaßen einen gelblich-weißen Schein. Nur innen leuchtete er, und als ich mich zu ihm hinunterbeugte, da merkte ich, wie sich der Kreis allmählich auflöste.
    Nicht nur das.
    Auch die Fratze des Schwarzen Tods verschwand, so daß der normale Boden unter mir lag.
    Von meinem Kreuz führten die unsichtbaren Schwingungen weiter. Sie sorgten dafür, daß die andere, sehr starke Magie vernichtet wurde, und mit diesem Verschwinden wurden auch die Schreie des Totenkopfs leiser.
    Es waren nur erstickt klingende Rufe, die mich zuletzt erreichten. Das Maul des Totenkopfs schloß sich allmählich, so daß die Schreie immer leiser wurden und schließlich verstummten.
    Wir hatten ihn geschafft!
    Noch sah ich den Schädel vor mir.
    Und mir fiel gleichzeitig die Stille auf, die sich in diesem Speicher ausgebreitet hatte. Ich drehte den Kopf, sah Suko hochkommen und erkannte an seinem Blick, daß er kaum etwas begriff.
    »Was ist los, John?«
    »Keine Ahnung.«
    »Die Schädel sind weg.«
    »Und wohin?«
    »Sie haben sich aufgelöst. Ich habe nicht alle vernichten können, tut mir leid.«
    Das war wirklich ein Problem. Ich hatte plötzlich das Gefühl, als wären wir bei diesen Vorgängen nur Statisten, wobei die andere Seite sowieso tat, was sie wollte.
    Seltsam…
    »John!« Suko warnte mich.
    Ich drehte den Kopf und glaubte, mich in einem Irrenhaus zu befinden.
    Der schreiende Schädel vor mir war verschwunden!
    ***
    »Das gibt's nicht«, flüsterte ich und schüttelte den Kopf. »Der kann doch nicht weg sein.«
    Suko hatte meine Worte gehört und kam näher. »Sicher«, murmelte er.
    »Du hast ihn vernichtet.«
    »Unsinn, dann hätte ich Reste sehen müssen. Staub und so…«
    »Da kann ich dir auch nicht weiterhelfen«, sagte mein Freund und deutete in die Runde. »Aber die anderen Schädel sind auch weg«, erklärte er plötzlich staunend. »Dabei weiß ich genau, daß ich vielleicht die Hälfte erledigt habe.«
    »Suko.« ich schlug meinem Freund auf die Schulter. »Man hat uns ganz saftig reingelegt.«
    »Und wer?«
    »Da gibt es drei Möglichkeiten«, erklärte ich nach kurzem Überlegen.
    »Entweder der Schwarze Tod, vielmehr sein Geist, dann der schreiende Schädel oder Isaak McLellan.«
    »Wie kommst du denn auf den?«
    »Nur so.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht glauben, John. Dein Kreuz ist so stark. Der Schwarze Tod, oder was immer es gewesen sein mag, kommt nicht dagegen an. Wir haben es schließlich schon erlebt.«
    Ich atmete tief ein und stand da wie ein begossener Pudel. Ein völlig normaler Raum lag vor uns. Nichts wies mehr darauf hin, daß sich hier die Schwarze Magie etabliert hatte.
    Was sollten wir jetzt unternehmen?
    »Man könnte den McLellans diesbezüglich Fragen stellen«, schlug der Inspektor vor. »Sicherlich wissen sie mehr.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, gab ich zu.
    »Komm, dann laß uns so rasch wie möglich nach unten in den Keller gehen«, erklärte Suko und war schon an der Tür. Mein Freund überwand die Treppe mit großen Sätzen. Er hatte es plötzlich eilig, und auch ich wollte gern eine Erklärung.
    Als wir den Keller betraten, wurden wir auf eine gewisse Art und Weise enttäuscht. Wir hatten damit gerechnet, Lärm zu hören. Das war nicht der Fall. Die beiden verfeindeten Clans hielten sich seltsamerweise sehr zurück.
    Suko blickte mich an. »Da stimmt doch einiges nicht«, murmelte er. »Ob die sich gegenseitig…?«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand.«

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