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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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Puppe!«
    Das Mädchen griff nach der Handtasche und reichte dem Mann einen Zettel.
    Das Gesicht des Mannes zuckte.
    »Hat Roger dir nicht einen Umschlag gegeben?«
    Das Mädchen schwieg. Der Mann wartete keine Antwort ab, sondern schlug Miss Zakir ins Gesicht.
    »Los, wirst du bald antworten?«
    »Ja - unterwegs habe ich den Brief aus meinem Jackenfutter getrennt. Weil der Umschlag offen war, habe ich die Mitteilung gelesen und den Umschlag fortgeworfen.«
    »Willst du uns jetzt erpressen oder willst du bei den Cops singen?«
    »Nein.«
    »Puppe, du kennst unsere Abmachungen.«
    »Hil…« schrie das Mädchen.
    Zwei kräftige Hände legten sich um den schlanken Hals. In diesem Moment klopfte es an der Tür des Appartements 872.
    ***
    Ich parkte meinen Wagen direkt vor dem Hotel Park Chambers und wir stürmten zum Empfang.
    »Wir haben’s eilig«, sagte ich. »Wo wohnt Miss Zakir?« Ich hielt dem Portier meine FBI-Marke unter die Nase. Der fette Bursche war weitsichtig und trat einen halben Schritt zurück, um die hübschen Farben auf meinem Stern zu erkennen.
    »Ich weiß nicht…« Er wand sich wie ein Regenwurm.
    Er blätterte langsam in seinem dicken Gästebuch.
    »Appartement 872«, brummte der Portier. Seine Augen schossen uns hasserfüllte Blicke hinterher, als wir zum Aufzug stiefelten.
    Ein Hotelboy bediente die Tastatur. Nach wenigen Sekunden stand uns der Lift zur Verfügung.
    »Appartement 872 befindet sich im achten Stock«, piepste der Hotelboy. Phil drückte ihm ein Trinkgeld in die schmale Hand. Der Lift setzte sich endlich in Bewegung.
    Ich hing meinen Gedanken nach. Tief im Innern verwünschte ich Interpol, die das Fernschreiben zu spät losgejagt hatte. Aber es konnte eine Reihe von Gründen geben. Unter Umständen hatte Interpol selbst erst in letzter Sekunde Wind von der Sache bekommen.
    Wir kamen im achten Stock an. Der Flur war mit schweren Teppichen ausgelegt. Plötzlich stach mir der Duft von Steaks, Gemüse und Salaten in die Nase. Schnuppernd drehte ich meinen Kopf nach allen Seiten.
    Ein Servierwagen stand mitten im Gang. Die Platte bog sich unter dem fürstlichen Menü. Auf dem unteren Fach stand ein Sektkühler mit einer Flasche Champagner.
    Der Besteller hatte keine Sorge um die schlanke Linie. Denn die Kalorienzahl reichte für drei FBI-Agenten aus.
    Phil schaute mich an und schüttelte den Kopf. Ich nickte.
    Wir beide wunderten uns über die Schlamperei in diesem Hotel. Wir hatten noch nicht erlebt, dass ein voll beladener Servierwagen allein mitten im Flur eines Hotels stand. Am liebsten hätten wir erst einmal zugelangt und uns gestärkt.
    Vor einer Tür stand ein älterer Herr und versuchte, mit seinem Schlüssel die Tür zu öffnen. Dabei stand ein rothaariger Boy.
    Der Mann stand vor der Tür des Appartements 872.
    Ich stutzte. »Wohnen Sie hier, Mister?«, fragte ich.
    Der Mann gab keine Antwort. Er versuchte weiter, die Tür zu öffnen.
    »Wohnt hier nicht Miss Zakir?«, fragte Phil.
    »Sind Sie von der Presse?«
    »Wieso erlauben Sie sich, fremde Türen aufzuschließen?«, fragte ich.
    Phil trat von der anderen Seite an den Mann und sagte nur: »FBI.«
    Der Mann machte eine Pause, drehte sich langsam um und schaute auf den blauen Stern.
    »Gott sei Dank. Ich bin der Hoteldetektiv. Ich ging hier vorbei, als ich einen Hilferuf hörte. Im Zimmer ist der Tisch umgeworfen, das sah ich durch das Schlüsselloch. Es eilt!«
    Er holte Luft und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    »Los!«, sagte ich zu Phil. Wir konnten nicht warten, bis der Hoteldetektiv die Tür geöffnet hatte.
    Phil und ich setzten unsere Schulter an die Tür und drückten. Die Tür flog auf. Im Sessel lag Miss Zakir.
    Mein Freund hielt die Waffe in der Hand, als wir das Appartement betraten.
    Wie ein Blitz jagte ich ins Badezimmer, dessen Tür offen stand.
    ***
    Mit quietschenden Bremsen stoppte ein schmutzig gelber Lincoln Continental auf der Atlantic Beach Bridge. Das elektrisch betriebene Seitenfenster sauste herunter. Eine behaarte Hand reckte sich aus dem Wagen und entrichtete den Quarter Wegzoll. Dann heulte der Achtzylindermotor auf und riss die Limousine vorwärts.
    Von der Atlantic Beach Bridge führt die Park Street in einer fast rechtwinkligen Kurve nach links.
    Der Lincoln Continental bohrte seine Scheinwerfer in die Dunkelheit. Wo die Park Street eine scharfe Rechtskurve macht, bremste der Fahrer scharf. Der Wagen kam hart am Straßenrand zum Stehen. Der Fahrer schaltete das Licht aus.

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