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0258 - Der Raub der Broadway-Königin

0258 - Der Raub der Broadway-Königin

Titel: 0258 - Der Raub der Broadway-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Wän,den waren bestimmt keine billigen Reproduktionen.
    Ich ging zu der Glasvitrine hinüber und starrte fasziniert auf den goldenen Buddha. Im Lichtschein funkelten und glitzerten die Steine in betörender Pracht. Cedric Hull war mir gefolgt.
    »Ist es nicht ein phantastisches Stück?« fragte er, und in seiner Stimme kam der ganze Besitzerstolz zum Vorschein. »Ein britischer Kunsthändler hat es irgendwo in Indien in einem Basiar entdeckt. Er schätzte den Wert auf 100 000 Dollar und stellte das kostbare Stück in London aus. Ich flog sofort nach London und hatte das große Glück, diesen einmaligen Kunstschatz zu ersteigern.« Auch Phil und Lt. Gresh waren herangetreten und hatten den Worten des Schriftstellers gelauscht.
    Die Beamten der Homicide-Squadron hatten inzwischen den Toten von der Terrasse geholt. Lediglich die zerbrochene Scheibe in der Tür wies noch darauf hin, daß sich etwas Besonderes abgespielt hatte.
    Ich sah, wie Phil nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken konnte. Eigentlich war unsere Mission hier beendet.
    Gresh hatte seine Arbeit hier auch abgeschlossen und sah mich nun an.
    »Sagen Sie, Cotton, bei wem soll Mr. Wynter nun das Protokoll unterzeichnen? Sie suchten Hammond in der Laine-Sache, und wir sind auf Grund des Einbruchs hierherbeordert worden, weil es einen Toten dabei gegeben hat.«
    »Wir sind mit dem Kidnapping so beschäftigt, Lieutenant, daß ich Ihnen dankbar wäre, wenn Sie die Sache hier abschließen. Der Einbruch hat ja mit der Entführung der Mädchen wahrscheinlich nichts zu tun.«
    Er nickte und wandte sich an Clive Wynter. »Ich lasse Ihre Aussage protokollieren und erwarte Sie dann zur Unterschrift.«
    »All right, Lieutenant.«
    Wir verabschiedeten uns und verließen das Haus. Wynter geleitete uns nach draußen. Am Gartentor hielt er mich zurück.
    »Entschuldigen Sie, Mr. Cotton. Wenn ich den Lieutenant recht verstanden habe, dann arbeiten Sie an der Aufklärung des Laine-Kidnapping?«
    »Yeah, warum fragen Sie?«
    Er lächelte zaghaft. »Es ist nämlich so, mich reizt dieser Fall. Ich habe mich mit Mr. Aiken in Verbindung gesetzt und ihm meine Dienste angeboten. Er meinte nun, es könnte nichts schaden, wenn sich außer den staatlichen Polizeiorganisationen auch noch ein Privatdetektiv in die Ermittlungen einschaltet.«
    »Das ist mir neu«, antwortete ich erstaunt. »Ich will Ihnen nicht zu nahetreten, Mr. Wynter, aber wie stellen Sie sich eine Arbeit Ihrerseits in diesem Fall vor?«
    »Ich bin in einem üblen Viertel in Bronx aufgewachsen, Mr. Cotton. Meine Eltern sind früh gestorben, und Sie können sich vorstellen, daß es nicht einfach für mich war, aus diesem Sündenpfuhl heraus einen geraden Weg zu gehen. Nun, ich habe es geschafft. Viele meiner ehemaligen Kameraden aus der Schulzeit stehen heute auf der anderen Seite des Gesetzes. Sie sind ein Produkt ihrer Umgebung geworden. Mein Beruf bringt es mit sich, daß ich mit einigen von ihnen noch einen losen Kontakt habe. Es hat mich einige Dollar gekostet, um ein paar Namen zu erfahren. Diese Namen werden in der Unterwelt mit dem Kidnapping in Verbindung gebracht.«
    Ich war erstaunt. Da klappert man die ganze Bowery ab, und dann kommt so ein Privat-Teck daher und spricht mit der unschuldigsten Miene der Welt von Namen. Das mußte ich erst einmal verdauen. Ich steckte mir einen Glimmstengel an und reichte ihm die Packung.
    Er bediente sich lächelnd. »Sie brauchen mir nicht erst zu sagen, daß ich auf Grund unserer Verfassung verpflichtet bin, Ihnen diese Namen zu nennen. Ich würde mich nur freuen, wenn Sie mir keine Knüppel zwischen die Beine werfen würden. Vielleicht kann ich mich nützlich machen?«
    Ich überlegte einen Moment. Wenn Aiken ihn einspannen wollte, so hatten wir keine Möglichkeit, ihm das zu verbieten. Ehe er auf eigene Faust operierte und dabei einen tollen Wirbel veranstaltete, war es wohl besser, auf sein Angebot einzugehen.
    »Okay, Wynter. Sie sollen Ihre Chance haben. Ich kann das allerdings nicht allein entscheiden. Und nun kommen Sie mit Ihrem Wissen heraus.«
    »Man spricht von Archie Latter, Tuffy Johnson und Bill Simmons.«
    Ich war sprachlos. Der Junge schien ja allerhand auf dem Kasten zu haben. Latter stand auch au,£ unserer Liste, und Simmons hatte ja den Nitroglyzerin-Transporter in die Luft gejagt.
    »Alle Achtung, Wynter. Das hätte ich nicht erwartet. Daß Tuffy Johnson mit drinhängen könnte, ist sogar uns neu.«
    »Man hat ' so seine Beziehungen«, grinste

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