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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bergungsarbeit eingeschränkt.
    Perry Rhodan wandte sich zur Seite und musterte den Haluter. Icho Tolot saß reglos in seinem Spezialsessel und beobachtete den Panoramaschirm. Er zeigte keinerlei Anzeichen von Aufregung, obwohl sein Plangehirn mit der unbestechlichen Präzision einer Rechenmaschine die Lage längst erkannt haben mußte.
    Der Interkom sprach an.
    „Das Wrack sitzt fest im Saugstrahl, Sir", sagte eine heisere Stimme. Das Gesicht des Mannes auf dem Bildschirm war verbissen. Er schwitzte vor Anstrengung.
    „Gut. Wie lange noch, bis wir das Ding an Bord haben?"
    „Acht bis zehn Minuten, Sir."
    „Gute Arbeit", lobte Perry Rhodan.
    „Irgendein Lebenszeichen von dem Piloten?"
    „Bis jetzt nicht, Sir."
    Perry Rhodan unterbrach das Gespräch und schaute auf die Uhr. Acht Minuten! Die Tefroder hatten inzwischen ihre Positionen bezogen und bewegten sich nicht mehr. Immer noch war unklar, was sie vorhatten. Der günstigste Augenblick zum Eröffnen des Feuers war jetzt. Warum griffen sie nicht an?
    Die Frage fand auf dramatische Art eine Antwort.
    Der große, quadratische Bildempfänger des Hyperkoms, unmittelbar über dem Kommandoschaltpult angebracht, leuchtete auf. Instinktiv beugte Perry Rhodan sich zur Seite, um nicht vom Aufnahmegerät erfaßt zu werden. Es war keine überlegte Handlung. Im Laufe der Jahrhunderte war es ihm zur Gewohnheit geworden, sich aus dem Bildfeld zu halten, solange er nicht wußte, mit wem er sprach.
    Die Gestalt eines Mannes erschien auf der großen Fläche. Seine Uniform kennzeichnete ihn als Tefroder, aber seine äußere Erscheinung war so verblüffend menschlich, dar es seiner Kleidung bedurfte, um ihn nicht für einen Terraner zu halten. Perry Rhodan sah ihn deutlich. Er sah, wie er sich zurechtstellte, als er wußte, daß das Aufnahmegerät ihn erfaßt hatte, und zeigte ein spöttisches, überhebliches Lächeln.
    Er begann zu sprechen. Er bediente sich seiner Muttersprache, des Tefroda, als er sagte: „Gebt das Spiel auf, Haluter, Ihr entkommt uns nicht!
     
    *
     
    Dann überstürzten sich die Dinge. Perry Rhodan fühlte sich von einer unwiderstehlichen Kraft unsanft in die Höhe gezogen und zur Seite gezerrt. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte. Als er aufsah, erfüllte die riesige Körpermasse des Haluters sein Blickfeld. Er rollte sich zur Seite und konnte nun an Icho Tolot vorbei den Hyperkom-Bildschirm sehen, auf dem sich mit dem Überheblichen Tefroder eine merkwürdige Wandlung vollzogen hatte. Icho Tolot war auf seinem Bildempfänger aufgetaucht. Seinen Worten nach zu schließen, hatte er damit gerechnet, daß sich an Bord des Riesenschiffes Haluter befanden, und dennoch erfüllte Icho Tolots Anblick ihn mit Panik, die sich auf seinem Gesicht widerspiegelte.
    Die mächtige Stimme des Haluters dröhnte auf.
    „Du übernimmst dich, Tefroder", antwortete er in Tefroda „Nicht wir sind es, die aufgeben. Ihr solltet endlich einsehen, daß ihr nichts mehr zu gewinnen habt."
    Der Bildschirm erlosch. Der Tefroder hatte den Anblick des Riesenwesens von Halut nicht länger ertragen können. Benommen und verwirrt kam Perry Rhodan wieder auf die Beine. Unbeholfen, den breiten Mund zu einem hilflosen, zähneglitzernden Lächeln verzogen, beobachtete ihn Icho Tolot.
    „Tut mir leid, Freund", sagte er mit verhaltener Stimme, die trotzdem noch wie rollender Donner klang.
    „Aber wenn er Sie gesehen hätte wäre es mit der Illusion vorbei gewesen."
    Perry Rhodan verstand ihn. Die Tefroder empfanden vor den Halutern eine eingefleischte Furcht. Für den Augenblick jedenfalls war es besser, sie glauben zu lassen, die CREST sei ein halutisches Schiff.
    Das waren Gedanken, die Perry Rhodan blitzschnell durch den Kopf schossen. Dann konzentrierte er seine Aufmerksamkeit auf näherliegende Dinge. Ein Anruf kam aus der Hangarschleuse und gab an, die Bergungsaktion werde in drei Minuten beendet sein. Im Kommandostand herrschte bedrücktes Schweigen. Viele der Offiziere hatten das seltsame Zwischenspiel mitverfolgt. Die Tefroder mochten sich vor den Halutern fürchten, aber was der Mann auf dem Bildschirm sagte, klang nicht so, als sei ihre Angst groß genug, um sie von Feindseligkeiten abzuhalten.
    Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurden die Aussichten der CREST besser, aber noch blieben zweieinhalb Minuten, in denen die Tefroder das Feuer eröffnen konnten.
    In diesem Augenblick der höchsten Gefahr gab es nur eine mögliche Entscheidung, und Perry Rhodan zögerte nicht, sie zu

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