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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier geschah."
    Perry Rhodan sah ihn erstaunt an „Denken Sie an den Hyperkomspruch", erinnerte ihn der Haluter „Die Tefroder halten dieses Schiff für ein halutisches."
    „Ich weiß", antwortete der Terraner. „Und was hat das damit zu tun? „Meine Rasse ist geduldig.
    Außerdem kann sie rasch denken. Ein Haluter konnte sich beim Anblick der tefrodischen Einheiten leicht ausrechnen, daß nicht sie es waren, die diesem Schiff den Rückweg verlegen sollten. Also bedeuteten sie keine unmittelbare Gefahr. Ein halutisches Schiff hätte niemals das Feuer gegen die zehn tefrodischen Schiffe von sich aus eröffnet.
    „Die Tefroder wissen das natürlich. Sie kennen die Haluter. Der plötzliche Feuerüberfall muß ein Schock für sie gewesen sein. „ Perry Rhodan warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    „Es ist eigenartig, wie sehr sich unsere Denkweisen in diesem Punkt unterscheiden. Selbst Ihr Plangehirn konnte nur mit irgendeinem Grad von Wahrscheinlichkeit voraussagen, daß die zehn Tefroder nicht angreifen wurden. Hätten sie es trotzdem getan - oder deutlicher: hätten sie es trotzdem und zum richtigen Zeitpunkt getan, wäre unser Schiff jetzt vielleicht eine glühende Gaswolke. Ein terranischer Schiffsführer läßt sich auf solche Kalkulationen nicht ein. Er ist für die Sicherheit seines Fahrzeugs verantwortlich und muß das unternehmen, was er für zweckdienlich hält."
    Icho Tolot bedachte ihn mit einem wohlwollenden Grinsen.
    „Ich weiß. Deswegen hielt ich mich heraus."
    Perry Rhodan wandte sich wieder dem Schaltpult zu.
    „Ich erinnere mich, Sie schon ein dutzendmal gefragt zu haben", sagte er über die Schulter hinweg.
    „Sie erinnern sich nicht, bei welcher längst vergangenen Gelegenheit Haluter und Tefroder zusammenstießen und warum die Tefroder eine solch abergläubische Furcht vor Ihrer Rasse empfinden?"
    Icho Tolot zögerte mit der Antwort.
    „Nein", brummte er schließlich.
    „Ich habe mein Gedächtnis bis in den hintersten Winkel durchsucht. Das Ereignis muß weiter zurückliegen, als unser Geschichtsunterricht reicht."
    „Wie weit reicht Ihre geschichtliche Überlieferung?"
    „Etwa vierzigtausend Jahre irdischer Zeitrechnung."
    „So weit also", sagte Perry Rhodan nachdenklich und beugte sich über das Pult.
    Eine Weile war er damit beschäftigt, Kontrollanzeigen zu überprüfen. Ein Interkomgespräch lief ein.
    Das Lazarett teilte mit, daß Leutnant Snider leichte Verbrennungen und eine Gehirnerschütterung erlitten habe. Er würde in wenigen Stunden wieder auf den Beinen sein.
    „Was haben Sie jetzt vor?" erkundigte sich Icho Tolot, nachdem das Gespräch beendet war.
    „Wir fliegen zurück", antwortete der Terraner. „Wir versuchen, zur Peripherie dieser Galaxis durchzubrechen. Wir haben uns lange genug hier herumgetrieben. Spic Snider besitzt Informationen über History. Wir brauchen nur zu warten, bis sie ausgewertet sind."
    Wenige Minuten später traf eine Rohrpostsendung der technisch-wissenschaftlichen Sektion ein. Die Aufnahmen, die Snider gemacht hatte, waren entwickelt und kopiert worden. Perry Rhodan entnahm dem Behälter drei großflächige Bildstreifen. Die beiden ersten zeigten ein von einer Palisade umgebenes Dorf, aus verschiedenen Höhen von oben her aufgenommen. Auf der dritten waren ein toter Neger und ein toter Hund zu sehen. Snider mußte überzeugt gewesen sein, daß die dritte Aufnahme die Sachlage zur Genüge verdeutlichte. Er hatte keine weiteren Bilder gemacht.
    Die Frage war beantwortet. Das Abschalten des schützenden Hüllfelds hatte den Tod der menschlichen Bewohner des Planeten History bewirkt. Die Tefroder waren nicht davor zurückgeschreckt, Tausende unschuldiger Wesen zu morden - nur weil ihr terranischer Zoo auf History entdeckt worden war.
     
    4.
     
    Spic erwachte schnell und übergangslos. Er erinnerte sich an alles, was geschehen war. Er fühlte sich gekräftigt und ausgeruht und empfand keine Schmerzen. Er sah sich um und stellte fest, daß er in einer Einbettkabine des Bordlazaretts lag.
    Er spürte das leise Prickeln in den Fingerspitzen. Sie hatten ihn durch eine Injektion zum Erwachen gebracht. Unter normalen Umständen wäre er erst in ein paar Stunden und mit einem brummenden Schädel zu sich gekommen und hätte Mühe gehabt, sich zu erinnern.
    Etwas Ungewöhnliches mußte geschehen sein. Sonst gaben sie den Verwundeten Zeit zum Ausruhen. Er schwang die Beine aus dem Bett und trat zum Spiegel. Auf der Stirn trug er ein kleines Pflaster,

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