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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wäre sie glühend geworden. Dann drückte sie mit den Knien den Oberkörper des Mannes nach hinten, der auf den Rücken fiel und liegenblieb.
    Die Schere steckte in seiner Brust.
    »Mörderin!« flüsterte die Frau, »ich bin eine Mörderin. Niemand wird mir glauben, daß es ein Unfall war, niemand…« Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht und begann zu weinen…
    ***
    In Hongkong war sie geboren worden und auch aufgewachsen, doch in London fühlte sie sich am wohlsten. Vor allen Dingen deshalb, weil sie mit ihrem Partner, dem Inspektor Suko, zusammenlebte und sie in der Millionenstadt schon zahlreiche Freunde gefunden hatte.
    Die Rede ist von Sukos Freundin Shao, der bildhübschen Chinesin mit den langen Haaren.
    Zu ihren gemeinsamen Freunden gehörten die Conollys. Sheila, Bill und der kleine Johnny. Shao und Sheila verstanden sich prächtig, sie verbummelten so manchen Nachmittag in der Stadt und schauten in zahlreiche Geschäfte hinein, denn Sheila Conollys Interesse an Mode war groß. An diesem Spätnachmittag im März hatten die beiden Frauen schon einiges hinter sich und waren auch mit Tüten beladen, als sie sich in einem kleinen Bistro-Café zum Ausruhen niederließen.
    Zahlreiche Männer drehten sich um, als die Frauen das Lokal betraten.
    Sie waren auch zu unterschiedlich. Die eine blondhaarig, die andere schwarz und exotisch anzusehen. Ein krasser Gegensatz, und doch paßten sie irgendwie zusammen.
    Sheila schlüpfte aus ihrer Jacke. Ein Ober kam und nahm sie ihr ab.
    Auch Shao wurde von ihrer Jacke befreit, danach ließen sich beide Frauen an einem runden, weiß gestrichenen Tisch nieder und stellten die Pakete auf den dritten freien Stuhl.
    Shao und Sheila streckten die Beine aus. Sie atmeten erst einmal tief durch.
    »Das tut gut«, stöhnte Sheila. »Meine Güte, haben wir einen Marsch hinter uns.«
    »Da sagst du was.«
    Der Kellner kam und fragte nach den Wünschen. »Kaffee«, sagte Sheila und schaute Shao dabei an. »Du auch?«
    »Gern.«
    »Also zwei Kannen.«
    »Auch etwas zu essen?«
    »Später vielleicht.«
    »Gut, wie Sie wünschen.« Der Kellner verschwand wieder.
    Das kleine Lokal lag günstig. In der Nähe befanden sich zahlreiche Geschäfte, unter anderem auch Boutiquen, Läden mit Kunstgewerbe-Artikeln, Porzellan-Geschäfte und Buchläden.
    Zudem lag alles nahe der berühmten King's Road und nicht weit vom Chelsea Antique Market entfernt.
    »Wohin willst du denn jetzt noch?« fragte Shao, als der Kellner den Kaffee gebracht hatte. Die schwarze Brühe wurde in hohen, weißen Tassen serviert und dampfte.
    Sheila nahm einen Schluck, bevor sie die Antwort gab. »Nur noch bei Isabella vorbeischauen.«
    »Und wer ist das?«
    »Isabella Norton führt eine Boutique. Sie hat immer sehr schicke Sachen. Ich habe mir dort eine Bluse zurücklegen lassen, die wollte ich eigentlich anprobieren und abholen.«
    Shao verzog die Mundwinkel. »Müssen wir da sehr weit laufen?« fragte sie.
    Sheila blieb ernst bei der Antwort. »Mit einem Taxi können wir nicht fahren.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil sie ihr Geschäft genau gegenüber hat.« Sheila lachte und strich ihren locker fallenden Pullover glatt.
    Shao aber drehte sich nach rechts und schaute durch die Scheibe. Es war ein trüber Tag in London. Bis zum Mittag hatte es Nebel gegeben, und auch jetzt fuhren die Wagen mit Licht. Obwohl es noch nicht dunkel war, spiegelten sich die Scheinwerfer bereits in den Scheiben der Schaufenster und erschwerten die Sicht.
    Auch Sheila drehte sich. »Das ist der Eckladen mit dem schmalen Parkstreifen vor dem Eingang.« Sie nahm noch einen Schluck.
    »In dem Laden war ich noch nie.«
    »Na ja, ich bin auch nur durch Zufall darauf gekommen. Du weißt, daß ich mich mal für Mode interessiert habe und selbst einmal ein Geschäft eröffnen wollte, aber das ging ja in die Hose.«
    »Wegen Lady X, nicht wahr.«
    »So ungefähr«, gab Sheila zu.
    »Hast du den Plan eigentlich völlig aufgegeben?« fragte die Chinesin.
    Sheila behielt, die Tasse in beiden Händen und schaute Shao über den Rand an. »Na ja«, gab sie zurück. »Eigentlich nicht. Aber wenn ich an den Streß und die Hetze denke, die so eine Ladenkette mit sich bringt, dann schrecke ich davor zurück.«
    »Du kannst dir ja gute Geschäftsführer und Manager nehmen. Wie bei deinem Konzern.«
    Sheila stellte die Tasse ab und bewegte abwehrend beide Hände. »Das kannst du nicht vergleichen, Shao. Mode würde mir Spaß machen, aber ich wäre zuviel unterwegs und

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