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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Arme an ihren Beinen hoch, um einen Augenblick später die Hüfte zu umspannen.
    Doch da existierten nicht nur die Arme, sondern auch die Krallen. Einmal hätten sie Miriam fast zerfetzt, beim zweitenmal würden sie es sicherlich nachholen.
    Die echte Isabella konnte sich nicht mehr halten. Ihr kicherndes Lachen zerschnitt die Stille des seltsamen Landes Aibon.
    Doch Miriam gehörte dazu. Sie war ein Teil des rätselhaften Kontinents, und der schützte seine Kinder.
    Und wenn es in Gestalt einer Wolke war, die urplötzlich eingriff…
    ***
    Asmodis wollte triumphieren!
    Das wußte ich, zudem hätte er sich mir sonst nicht gezeigt. Wie eine Malerei klebte er buchstäblich an der Decke und schaute aus seinen erbarmungslosen Augen auf mich nieder. Schwefeldampf füllte seine Mundhöhle. In trägen Wolken quoll er mir entgegen, so daß sein Bild vor meinen Augen verschleierte.
    »Diesmal bin ich vor dir dagewesen, John Sinclair!« sagte und lachte er zur gleichen Zeit. »Ich wollte Aibon, ich habe herausgefunden, daß es an diesem Tage seine verlorene Tochter zurückholt, und nur heute konnte es mir gelingen, in das Land einzudringen. Ich werde nach Aibon gehen, niemand hindert mich mehr daran, auch du nicht, Geisterjäger. Ein kleiner Spalt der Tür ist offen.«
    Aibon! Immer wieder Aibon. Bis zum heutigen Tage hatte ich nichts von diesem Land gehört, und nun kam der Begriff buchstäblich wie ein Sturmwind über mich.
    Was war so wichtig an Aibon?
    Diese Frage stellte ich auch dem Teufel. In den Sekunden vergaß ich meinen Zorn und meine Wut auf ihn, denn ich wollte endlich mehr wissen und vielleicht auch etwas über den dunklen Gral erfahren, der mir nach wie vor Kopfzerbrechen bereitete.
    »Ich habe mir gedacht, daß du Aibon nicht kennst. Nur wenige kennen es«, erklärte der Teufel und ging damit auf meine Frage ein. »Aber Aibon ist wichtig, denn in diesem Land schlummern längst verborgene Kräfte, die derjenige, der sie zu seinen Gunsten beeinflussen kann, eine ungeheure Machtfülle gibt.«
    »Ich weiß noch immer nichts.«
    Da lachte der Satan. »Das brauchst du auch nicht, Geisterjäger. Es reicht dir zu wissen, daß Aibon existiert. Mehr ist nicht nötig.«
    »Und der dunkle Gral?«
    »Er ist Aibons Geheimnis.«
    »Das du erfahren willst?«
    »Richtig, Geisterjäger, das ich erfahren will. Und wenn ich es kenne, wirst du erleben, wie sich Kräfte plötzlich umkehren. Wie aus Gut Böse wird, aus Hell Dunkel, aus Feuer Wasser. Der dunkle Gral ist eines der bestgehüteten Geheimnisse überhaupt. Und er hat die Jahrtausende überdauert,, wobei gegen ihn sogar das alte Atlantis verblaßt.« Ein Fauchen erklang, und mir quoll wieder eine nach Schwefel riechende Wolke entgegen. »Habe ich dich neugierig gemacht, Sinclair?«
    »Ich kann es nicht leugnen.«
    »Das wollte ich auch. Du sollst neugierig werden und irgendwann neugierig sterben. Nur wir können Aibon sehen, die anderen, die unten auf der Straße stehen, erkennen eine Nebelwand, aber wenn Aibon sich auflöst und sich ins Räderspiel der Zeiten zurückzieht, wird alles wieder so sein wie zuvor. Nun, Geisterjäger, kannst du dir denken, was dann passiert?«
    Ja, verdammt, das konnte ich.
    Die Personen, die sich jetzt innerhalb des geheimnisumwitternden Landes befanden, würden keinen Halt mehr besitzen, zu Boden fallen und zerschmettert werden.
    »Für deine Freunde besteht keine Chance mehr, John Sinclair. Wenn Aibon verschwindet, kannst du am Fenster stehen und zusehen, wie sie in die Tiefe segeln…«
    Ein häßliches, triumphierend klingendes Lachen folgte den Worten, doch es blieb ihm im Hals stecken, denn der Satan hatte gesehen, was sich jenseits der Scheibe abspielte.
    Auch ich hielt den Atem an, denn zum erstenmal erlebte ich die Kraft des Landes Aibon…
    ***
    Die Wolke war der Schutz. Aus der Erde war sie gekommen, als feiner Rauch zuerst, dann hatte sie sich verdichtet und war auf ihr Ziel allmählich zugeschwebt.
    Natürlich hatten Isabella eins und Isabella zwei sie gesehen, aber sie fühlten sich sicher unter dem Schutzmantel des Satans.
    Doch hier war Aibon und nicht die normale Welt.
    In Aibon gab es andere Gesetze.
    Noch wurde das Böse vernichtet und das Gute bewahrt. Der Teufel hatte es nicht geschafft, das Land und dessen Gesetze umzukehren. Was in den nächsten Augenblicken voll bestätigt wurde.
    Aus der Wolke fiel Regen.
    Es waren dicke, blaßrote Tropfen, die schwer wie Körner zu Boden klatschten, aber nicht nur ihn trafen,

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