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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hastig vor. „Zumindest sollten wir Geschwaderkommandant Joakin befragen."
    Ko-Antin betrachtete Arrek mit großen Augen. „Sind Sie völlig wahnsinnig geworden? Wissen Sie, daß ein Funkspruch unseren gesamten Plan gefährden könnte?"
    Arrek deutete wütend auf die Wand ihres Verstecks. „Und das da?" rief er. „Gefährdet das unseren Plan etwa nicht?"
    „Wenn Sie nicht augenblicklich schweigen, lasse ich Sie wegen Meuterei erschießen", sagte Ko-Antin scharf.
    Es schien, als hatte Arrek einen körperlichen Schlag erhalten. Sein Körper erschlaffte, seine Schultern sanken herab. Ko-Antin war so zornig, daß seine Stimme einen schrillen Ton annahm.
    „Nur weil die Haluter ein paar Helfer mitgebracht haben, zittern Sie vor Angst" sagte er anklagend.
    „Ich habe keine Angst", erwiderte Arrek ruhig.
    Ko-Antin beachtete ihn nicht länger. Er gab einem der Männer in ihrer unmittelbaren Nähe ein Zeichen. Arrek und er sahen schweigend zu, wie sich der Raumfahrer über ein tragbares Hyperfunkgerät beugte.
    Ko-Antin wußte, daß jetzt ein sorgsam vorbereiteter und verschlüsselter Hyperfunkspruch ins All gejagt wurde. Er blickte auf seinen Zeitmesser.
    Innerhalb von fünf Minuten würden sechs tefrodische Superschlachtschiffe in unmittelbarer Nähe der SUSAMA materialisieren. Die Haluter würden keine Zeit zur Flucht haben.
     
     
    DIE TERRANISCHE SEITE
     
    3. EINE FALLE WIRD ERKANNT
     
    Sergeant Brazos Surfat klappte den Helm seines Schutzanzuges zurück und trocknete sich mit einem tiefen Seufzer die schweißnasse Stirn ab.
    „Man kann gegen die Tefroder sagen, was man will, aber die Luft an Bord ihrer Schiffe steht der unseren nicht nach", sagte er zu McClelland, der mit einem Peilgerät die Seitenwand des Hauptganges abtastete. Surfat war an der gegenüberliegenden Wand beschäftigt, und er hatte Mühe, mit McClelland Schritt zu halten.
    Ein paar Meter von ihnen entfernt trugen zwei Besatzungsmitglieder der KC-1 ein tragbares Ortungsgerät den Gang entlang.
    „Wenn die Bomben der Tefroder nur halb so gut sind wie ihre Luft, wird uns eine Explosion ganz schön das Hinterteil versengen", fuhr Surfat in seinem Monolog fort.
    McClelland runzelte die Stirn. „Können Sie nicht von etwas anderem sprechen?" erkundigte er sich. „Ihr Gerede von einer verborgenen Bombe macht mich noch ganz krank."
    Bevor Brazos Surfat antworten konnte, kam Major Redhorse in Begleitung von sechs Männern aus einem Seitengang gestürmt.
    „Suche einstellen" befahl er. „Wir haben die Sprengladung im Maschinenraum entdeckt und unschädlich gemacht. Jetzt können wir uns auf die Untersuchung des Schiffes konzentrieren. Dazu ist es notwendig, daß wir die Besatzung der Korvette aufteilen. Tolot, Gucky und Noir sind bereits zu den Multi-Duplikatoren unterwegs. Vor allem der Haluter ist an diesen Geräten interessiert."
    Surfat befestigte das Peilgerät an seinem Gürtel. Ein Blick auf McClelland zeigte ihm, daß dieser durch die Nachricht über die entdeckte Sprengladung aus seiner seelischen Not befreit worden war.
    Redhorse kam näher. Vor Surfat blieb er stehen.
    „Hallo, Brazos!" sagte er. Er warf einen Blick auf Surfats Rangabzeichen. „Wie ich sehe, sind Sie wieder einmal avanciert."
    Surfat grinste. „Wollen Sie mir gratulieren, Sir?"
    Redhorse hob abwehrend beide Arme. „Ich möchte nicht voreilig sein", sagte er. Er zählte vier Männer ab. „Sie bleiben in diesem Teil des Schiffes", befahl er. „Surfat und McClelland folgen mir. Die anderen verteilen sich in den Seitengängen und versuchen, einen Zugang zu den Triebwerken zu finden."
    Redhorse übernahm die Führung. „Wir begeben uns in die Zentrale", unterrichtete er seine Begleiter von seinen Absichten. „Vielleicht gelingt es uns, mit den tefrodischen Geräten eine Nachricht an Rhodan zu senden. Außerdem muß der Automatsender endlich abgestellt werden."
    McClelland flüsterte Surfat zu: „Ist es nicht möglich, daß die Tefroder irgendwo noch eine zweite Bombe versteckt haben?"
    „Kann es noch eine zweite Sprengladung geben, Sir?" fragte Surfat den Major.
    Redhorse verneinte kopfschüttelnd. „Die Bombe, die wir fanden, hätte ausgereicht, ein viel größeres Schiff als dieses vollkommen zu zerstören." Er lächelte McClelland zu. „Ich besitze ziemlich scharfe Ohren. Sie hätten sich den Umweg über Surfat ersparen können."
    McClelland errötete und senkte den Kopf.
    „Die Tefroder müssen Hals über Kopf geflüchtet sein", meinte der Cheyenne.

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