0262 - Der Meisterplan
wenigen Augenblicken zu produzieren."
Arrek lachte, daß ihm die Tränen über die Wangen liefen.
Ko-Antin seufzte und beugte sich über die Geräte. In diesem Moment erhielt er von dem in der Hangarschleuse versteckten Tefroder die Nachricht, daß das gegnerische Beiboot angelegt hatte.
Ko-Antin versetzte Arrek einen derben Stoß. „Die Haluter kommen!" rief er. Antiparahelme aufsetzen!"
Jetzt war es unmöglich, daß ihre Individualschwingungen von parapsychisch begabten Wesen wahrgenommen werden konnten. Ko-Antin hielt diese Maßnahme für überflüssig, aber er führte die Anordnungen der Zentrale gehorsam aus.
Als Arrek seinen Helm auf den Kopf gestülpt hatte, hörte er endlich auf zu lachen.
„Sollen wir den Sendeimpuls abstrahlen?" fragte er.
Ko-Antin hob seinen Arm. „Noch nicht", lehnte er ab. „Wir wollen erst sicher sein, daß die Haluter in die Falle gehen. Lassen wir ihnen Zeit, die Sprengladung zu finden. Das wird sie endgültig davon überzeugen, daß das Schiff von seiner Besatzung verlassen wurde."
Arreks Heiterkeit war verflogen. „Hoffentlich finden die Eindringlinge die Sprengladung schnell genug. Ich möchte nicht, daß wir uns selbst vernichten."
Ko-Antin blickte auf seinen Zeitmesser. „Wenn sie nur halbwegs gute Geräte besitzen, müssen sie die Sprengsätze rechtzeitig finden." Er richtete seinen Scheinwerfer auf die untere Hälfte von Arreks Gesicht. Die Stirn des Offiziers war vom Antiparahelm verdeckt. Arrek zuckte unter der unerwarteten Helligkeit zusammen.
„Grelles Licht ist ungesund, Kommandant", sagte er.
„Im allgemeinen spielen Sie Ihre Rolle gut, mein Freund", meinte Ko-Antin. „Diesmal haben Sie jedoch ein bißchen übertrieben. Immer dann, wenn die Gefahr besteht, daß ich meine Nerven verlieren könnte, haben Sie Ihren Auftritt." Ko-Antin schnippte mit den Fingern. „Manchmal frage ich mich, wer von uns beiden der Kommandant der SUSAMA ist."
„Sie natürlich", erwiderte Arrek. „Sie werden mir mein Späßchen mit den Tabletten doch nicht übelnehmen?"
„Ich könnte Sie arretieren lassen", sagte Ko-Antin.
„Es ist ungesund, längere Zeit in kleineren Räumen zu leben", sagte Arrek. „Das kann zu Klaustrophobie führen."
Das Knacken eines tragbaren Kontrollgerätes ließ Ko-Antin aufhorchen. Er richtete den Lichtstrahl seines Scheinwerfers auf die Skalentafel. Dann nahm er ein kleineres Gerät und preßte es gegen die Wand. Er brachte ein Auge gegen das Okular.
Arrek sah ihm schweigend zu. Ko-Antin spreizte die Finger seiner freien Hand und sagte mit gedämpfter Stimme: „Dort draußen sind sie. Sie suchen nach der Sprengladung."
„Wieviel sind es?" wollte Arrek wissen.
„Ich kann nur zwei sehen", erwiderte Ko-Antin. „Einer ist mit Sicherheit ein Haluter, der zweite ist ein kleineres Wesen mit einem breiten Schwanz und krummen Beinen."
„Ein Roboter?"
„Unsinn! Das Wesen besitzt ein Fell. Wahrscheinlich gehört es einem Hilfsvolk der Haluter an." Ko-Antin preßte sich noch dichter gegen das Beobachtungsgerät Arrek ahnte, daß der Kommandant etwas sah, was er nicht erwartet hatte.
„Dort draußen ist ein Mann, der ein Tefroder sein könnte", sagte Ko-Antin mit dumpfer Stimme.
„Das ist unmöglich!" rief Arrek erregt.
„Ich bin schließlich nicht blind", knurrte Ko-Antin. „Überzeugen Sie sich selbst."
Er machte für Arrek Platz, der das Gerät ein Stück herunterziehen mußte, um hindurchzusehen. Er beobachtete schweigend. Als er sich zu Ko-Antin umwandte, war sein Gesicht ernst.
„Alle drei Fremden tragen Schutzanzüge", sagte er.
„Aber sie haben die Helme zurückgeklappt. Es ist deutlich zu sehen, daß eines dieser Wesen wie ein Tefroder aussieht."
„Es ist kein Tefroder!" Arreks Stimme klang bebend.
Wieder summte eines der Geräte. Ko-Antin sagte erleichtert: „Der Zeitzünder der Sprengladung wurde abgestellt. Sie haben sie rechtzeitig gefunden. Jetzt können wir den Hyperimpuls senden."
Arrek schüttelte bedächtig den Kopf. „Die Sache gefällt mir nicht. Ich hatte erwartet, daß wir es ausschließlich mit Halutern zu tun haben. Jetzt laufen ein krummbeiniges Wesen und ein Mann, der wie ein Tefroder aussieht, dort draußen herum."
Ko-Antin biß sich auf die Unterlippe. „Wir können jetzt nicht mehr abbrechen. Später können wir uns noch immer Gedanken über das Aussehen der Fremden machen."
„Wir sollten uns noch einmal mit der Zentrale in Verbindung setzen, bevor wir den Hyperimpuls senden", schlug Arrek
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