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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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elektrischen Uhr über der Tür.
    »Es ist erst kurz nach acht«, stellte sie fest. »Mister Rusky kommt fast nie vor zehn Uhr. Aber vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein? Ich weiß so ziemlich um alles Bescheid, was mit unserem Institut zusammenhängt.«
    Phil warf mir einen fragenden Blick zu. Ich zuckte die Achseln. Vielleicht konnte es nicht schaden, wenn man der Sekretärin ein bißchen auf den Zahn fühlte.
    »Würden Sie so freundlich sein, uns einige Fragen zu beantworten?« erkundigte sich Phil mit der ganzen Höflichkeit, die er manchmal auf einfach bezwingende Weise an den Tag legen kann.
    »Aber selbstverständlich«, antwortete Miß Salberg, während sie Phils Ausweis zurückgab. »Ich nehme an, es geht um die Prüfung einer Ware, die in unserem Institut durchgeführt wurde? Die Stadtpolizei hat auch schon gelegentlich Waren bei uns prüfen lassen, um festzustellen, ob sie den Gesetzen genügen.«
    »Nein, das ist es eigentlich nicht, was uns interessiert. Sie werden unsere Fragen vielleicht ein bißchen eigenartig finden, Miß Salberg, aber wir sind Kriminalbeamte, und wir dürfen nicht immer erklären, warum wir gerade diese oder jene Frage aussprechen.«
    Miß Salberg lächelte freundlich:
    »Ich würde mir niemals erlauben, Ihnen Gegenfragen zu stellen, Mister Decker: Wenn die Polizei fragt, soll man antworten. Sie wird schon ihren Grund für ihre Fragen haben. Das ist meine Meinung.«.
    »Wollte Gott, es dächten ein paar Leute mehr so wie Sie«, seufzte Phil. »Also dann darf ich jetzt vielleicht zur Sache kommen: Kennen Sie einen Mister Roger Porten?«
    Miß Salberg runzelte wieder die Stirn. »Porten, Porten«, murmelte sie. »Mir ist, als hätte ich den Namen in der letzten Zeit irgendwo einmal gehört. Aber ich kann nicht sagen, ob ich Mister Porten kenne. Jedenfalls bestimmt nicht sehr gut, sonst müßte ich mich ja seines Namens entsinnen.«
    »Rager Porten hatte einen Autounfall, bei dem er ums Leben kam«, sagte Phil nicht ganz wahrheitsgemäß.
    »O ja!« rief die Sekretärin lebhaft aus. »Jetzt weiß ich, woher ich den Namen kenne! Ich habe von dieser Sache in den Zeitungen gelesen. Mister Porten war ein sehr reicher Mann nicht wahr?«
    »Einige Millionen schwer auf jeden Fall«, untertrieb Phil. »Aber Sie können mit Sicherheit sagen, daß Sie ihn nie hier im Institut gesehen haben?«
    »Hier? Im Institut? Nein! Was sollte Mister Porten denn bei uns wollen?« Phil lächelte.
    »Sie fangen an mit Gegenfragen, Miß Salberg.«
    »Oh, Entschuldigung! Nein, Mister Decker, ich habe Mister Porten nie hier gesehen. Zwar besichtigen gelegentlich fremde Herren das Institut, ohne daß sie jedem Mitarbeiter namentlich vorgestellt werden, aber wenn Mister Porten einmal dabei gewesen wäre, hätten die Kollegen jetzt, da er das Opfer eines Unfalles wurde, sicherlich darüber gesprochen. Das ist aber nicht geschehen. Folglich ist es sehr unwahrscheinlich, daß Mister Porten je hier war.«
    »Wissen Sie, ob Ihr Chef mit Mister Porten in irgendeiner Verbindung stand? Sei es privat oder geschäftlich.«
    »Davon ist mir nichts bekannt.«
    »Wie viele Arbeitskräfte sind hier beschäftigt?«
    »Oh, wir sind nur ein kleines Institut. Meine Kolleginnen und Kollegen kann ich Ihnen aufzählen.«
    »Bitte.«
    Miß Salberg stutzte. Sie hatte offenbar nicht damit gerechnet, daß Phil ihr Angebot wörtlich nehmen würde. Aber Phil sah sie erwartungsvoll an.
    »Gut«, meinte Miß Salberg schließlich. »Fangen wir an. Da ist also zunächst der Chef, Mister Rusky. Er dürfte etwa vierzig Jahre alt sein.«
    »Eine Zwischenfrage«, schaltete sich Phil wieder ein. »Wir möchten uns nachher gern einmal hier umsehen. Vielleicht können wir Ihre Mitarbeiter dann persönlich kennenlernen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Waren Sie eigentlich gestern abend hier im Institut?« fragte Phil weiter. »Wie üblich, bis gegen sechs.«
    »Später nicht?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, ob jemand von Ihren Kollegen gestern abend noch im Institut war?«
    »Nein.«
    »Was heißt jetzt: nein?« grinste Phil. »Wissen Sie es nicht? Oder war niemand hier?«
    »Es war niemand hier. Wenn wir gestern abend noch einen dringenden Auftrag zu erledigen gehabt hätten, wüßte ich es. Auch wenn ich selbst nicht hätte mitarbeiten müssen. Ich führe die Arbeitsbücher, in denen Überstunden und besondere Vorkommnisse festgehalten werden.«
    »Aha«, brummte Phil. »Und wie war das vorgestern?«
    »Vorgestern hatten wir eine dringende Analyse im

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