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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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Hexenkünstler«, sagte ich bewundernd.
    »Endlich mal einer, der unsere Arbeit zu würdigen weiß«, entgegnete Sterne zufrieden. »Also hören Sie zu, Cotton: Auf dem Zettel stand der Name eines Instituts und die Adresse. Ach so, ja, eine Uhrzeit Stand auch dabei. Warten Sie mal, es war — ja, es war 9.30 Uhr.« Ich überlegte fieberhaft. Der alte Porten hatte am Abend seines Todes einen geheimnisvollen Anruf erhalten. Und zwar etwa gegen acht. Am nächsten Morgen fand man in seiner Anzugtasche einen Zettel mit der Uhrzeit halb zehn. Das konnte durchaus bedeuten, daß Porten telefonisch für halb zehn an diesem Abend irgendwohin gebeten oder gelockt oder eingeladen worden war. Rätselhaft blieb allerdings, warum er die Fahrt nicht mit seinem Chauffeur gemacht hatte.
    »Sterne«, sagte ich eindringlich, »können Sie sich wenigstens an die Adresse erinnern? An den Namen des Instituts?«
    »Es war ein Intitut für angewandte Chemie, das weiß ich noch«, murmelte Sterne durch die Leitung »Aber den Namen vor dem Institut, den habe ich vergessen. Verdammt noch mal, wie war denn das? .Paul, das war der Vorname. Paul… Paul… Verdammt, es liegt mir auf der Zunge…«
    »Die Adresse?« wiederholte ich eindringlich. »Wie steht es mit der Adresse?«
    »Cotton, das ist meine schwache Seite. Ich . kann keine Adressen behalten. Es ist schoß fast krankhaft. Aber — da fällt mir ein — warten Sie mal! Oder halt! Rufen Sie mich in fünf Minuten wieder an! Wir haben noch einen Abzug von der Aufnahme, die wir von der Schrift auf dem Zettel gemacht haben, im Labor liegen. Ich rufe den Nachtdienst im Labor an, Cotton, da erfahre ich es gleich. So long!«
    »Bis gleich, Sterne«, sagte ich und legte den Hörer auf.
    Ich hielt Phil und Collins meine Zigarettenschachtel hin. Sie bedienten sich beide. Collins sagte:
    »Die Fahndung nach dem Wagen des Leutnants wird angekurbelt, Sir.«
    »Gut«, nickte ich. »In ein paar Minuten wissen wir, wo Matthew gestern abend von hier aus hingefahren ist. Das ist noch nicht viel, aber es kann der Anfang einer Spur sein.«
    Ich unterrichtete Phil in großen Zügen von dem, was ich gerade von Dr. Sterne erfahren hatte. Fünf Minuten später wählte ich abermals Sternes Nummer. Diesmal hatte ich tatsächlich Erfolg. Sterne diktierte Name und Anschrift des Institutes. Ich bedankte mich und blickte auf die Uhr.
    Es war 6chon nach sieben.
    »Bis wir da sind, wird es acht sein«, überschlug ich kurz. »Dann kommen wir gerade zurecht, um den Leutchen in diesem Institut Guten Morgen zu sagen. Komm, Phil — eh, hast du dein Schießeisen bei dir?«
    Phil stutzte, klopfte gegen seine linke Achselhöhle und nickte
    »Sicher, ja. Man merkt es schon gar nicht mehr, wenn man sich die Schulterhalfter umschnallt. Ist längst so eine Art Kleidungsstück für unsereinen geworden. Aber warum fragst du? Rechnest du denn damit, daß es Schwierigkeiten geben könnte?«
    »Ich sag dir’s im Telegrammstil: Um acht geheimnisvoller Anruf beim alten Porten. In seiner Tasche ein Zettel mit der Adresse des Institutes und der Uhrzeit 9.30 Uhr. Ein paar Stunden später ist Porten tot. Gestern abend erfährt Matthew dieselbe Adresse, fährt vermutlich hin — Ergebnis? Er ist verschwunden. Gibt dir das nicht ein bißchen zu denken?«
    Statt ' einer Antwort zog Phil die Smith & Wesson 38er Special aus dem Halfter, sah das Magazin durch, ließ sie einmal durch die Luft wirbeln, fing sie wieder und sagte:
    »Okay Dann sind wir eben die dritten Besucher. Aber leicht werden sie es mit uns nicht haben. Los, Jerry. Jetzt brennt es mir auf den Nägeln, mir diese Bude anzusehen!«
    ***
    »Ich bin Patty Salberg«, sagte die schwarzhaarige junge Dame, die für meinen Geschmack ein bißchen stark geschminkt war. »Labor-Assistentin und Sekretärin des Institutes. Was kann ich für Sie tun. Gentlemen?«
    Sie hatte uns in ein sehr modern eingerichtetes Vorzimmer geführt und uns zwei Sessel angeboten, die wie rechteckige Ungetüme aussahen, sich aber als sehr komfortabel erwiesen.
    Phil zog seinen Dienstausweis und reichte ihn Miß Salberg.
    »Ich heiße Phil Decker«, sagte er dabei. »Das ist mein Kollege Jerry Cotton. Wir sind’G-men.«
    »G-men?« wiederholte Miß Salberg und runzelte die gepuderte Stirn.
    »Beamte der Bundespolizei, wenn Ihnen diese Formulierung mehr sagt«, erläuterte Phil ruhig. »Wir möchten den Leiter oder Besitzer dieses Institutes sprechen.«
    Miß Salberg warf einen kurzen Blick hinauf zu der

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