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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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auch Cotton. Sie wollten sich also vorstellen? Und ich dachte, er wollte mich ärgern, weil er nach jedem zweiten Satz ›Cotton‹ sagte. Ich heiße nämlich Jerry Cotton.«
    Der Junge zog sich seinen Schlips zurecht. Während meiner Entschuldigung hatte er mich zuerst wütend, dann erstaunt, angesehen, und jetzt lachte er: »Ach, du meine Güte«, kicherte er. »Wenn Miß Salberg nicht gekommen Wäre, hätten wir uns vielleicht noch eine ganze Weile angeschrien. Hallo, Mister Cotton. Freut mich, einen Namensvetter kennenzulernen. Stammen Sie auch aus Georgia?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, meine Vorfahren kommen alle aus Connecticut, jedenfalls soweit wir von ihnen Kenntnis haben.«
    »Schade«, grinste der junge Mann. »Ich dachte schon, wir wären vielleicht sogar miteinander verwandt. Aber erlauben Sie mir eine Frage: Sind Sie Mister Cotton vom New Yorker FBI?«
    »Ja, wieso?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Ach, nur so… Ich habe mal etwas über Sie in den Zeitungen gelesen.«
    »Ja«, seufzte Phil. »Das können wir unseren Reportern leider nicht abgewöhnen. Ab und zu müssen sie unbedingt Helden aus uns machen. Vielleicht soll das von ihnen her gesehen so eine Art Ausgleich für all das seih, was sie uns manchmal vorwerfen, wenn die Lösung des Falles nicht im Handumdrehen auftaucht.«
    Miß Salberg schaltete sich ein.
    »Sie wollen sicher Mister Rusky sprechen, nicht wahr?« fragte sie »Mister Rusky ist vor einer Viertelstunde gekommen. Leider ist im Augenblick ein Besucher bei ihm. Er gab mir Anweisung, Sie inzwischen schon durch das Institut zu führen. Ist Ihnen das recht? Mister Rusky wird Ihnen anschließend zur Verfügung stehen.«
    »Gut, ja, das ist uns recht«, erwiderte Phil, dem ich einen fragenden Blick zugeworfen hatte.
    Miß Salberg übernahm die Führung, nachdem sich Peter Cotton von uns verabschiedet hatte. Er war gerade hinter irgendeiner Tür verschwunden, als mir einfiel, daß ich vor kurzer Zeit erst eine ähnliche Szene wie eben an der Tür auch am Telefon erlebt hatte. »Hier ist Cotton«, hatte jemand gesagt. Und ich hatte prompt angenommen, wie eben, daß mich jemand ärgern wollte: :0b der Anruf von dem jungen Burschen gekommen war? Und wenn ja—-was hatte er gewollt? Ich mußte ihn noch, danach fragen. Aber war es angebracht, diese Frage zu stellen, wenn andere Leute dabei waren? Ich beschloß, eine günstigere Gelegenheit dafür zu suchen.
    Miß Salberg führte uns derweil durch das hochmodern eingerichtete Labor. Als ersten Mann lernten wir Harry Belford kennen, der auf uns einen ausgesprochen biederen Eindruck machte. Er mochte zwischen dreißig und vierzig Jahre alt sein, aber genauer konnte man es vom bloßen Anblick her wirklich nicht sagen. Er war der Labordiener und anscheinend auch so etwas wie Mädchen für alles. Miß Salberg gab ihm den Auftrag, Kaffee für uns, Mister Rusky und sie selbst zu kochen und an dem runden Tisch im Vorzimmer zu decken, nachdem sie uns gefragt hatte, ob das Institut uns eine Tasse Kaffee anbieten dürfe. Wir hatten die Frage bejaht, denn uns lag daran, möglichst zwanglos mit Paul Rusky ins Gespräch zu kommen.
    Auf der Herfahrt hatten Phil und ich vereinbart, daß wir unsere Untersuchungen hier fortführen wollten, obgleich wir ja jetzt wußten, daß im Falle Porten kein Verbrechen vorliegen konnte, da er ja einem Herzschlag erlegen war. Aber es blieb immer noch die Frage zu klären, wieso er als Toter in sein Auto gekommen war und damit einen Unfall haben konnte. War er im Institut gewesen? Hatte er hier seinen Herzschlag erlitten? Warum hatte man dann nicht einfach den nächsten Arzt angerufen? Bevor diese Fragen nicht geklärt waren, gab es für uns beinahe keine Ursache, unsere Neugierde in bezug auf das Institut zu bremsen. Also besahen wir uns aufmerksam die Räumlichkeiten und die Mitarbeiter.
    Anscheinend lief hier alles in weißen Kitteln herum. Die nächsten beiden weißen Gestalten, die uns vorgestellt wurden, waren zwei Herren namens Rod Termove und Joe Louis Morre. Wir unterhielten uns ein paar Minuten mit ihnen über ihre Arbeit. Sie waren gerade dabei, eine neue Marmelade zu analysieren, die eine große Konservenfabrik auf den Markt gebracht hatte. Bei der zuständigen Stelle der New Yorker Stadtverwaltung waren Klagen eingegangen, daß die Marmelade Magenbeschwerden verursache. Jetzt sollte hier festgestellt werden, ob schädliche Konservierungs,- Farb- oder Süßstoffe der Marmelade beigefügt waren.
    Als wir

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