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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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weitergingen, öffnete Miß Salberg eine schwere Metalltür.
    »Und hier ist .unsere Dunkelkammer«, erklärte sie. »Von unseren Arbeiten werden häufig Kontrollfotos aufgenommen, die wir hier selber entwickeln. Unsere jüngste Mitarbeiterin hat sich schon als' Kapazität auf diesem Gebiet erwiesen. Das sind Mister Cotton und Mister Decker — Miß Susy Fleckson.«
    Wir schüttelten dem Mädchen die Hand. Sie war sehr hübsch und von natürlicher Anmut. Ihr Benehmen war ungekünstelt, selbstbewußt und in jener unbeschreiblichen Weise sympathisch, die eben junge Mädchen manchmal an sich haben.
    Wir besahen uns ein paar Vergrößerungen von irgendwelchen wissenschaftlichen Aufnahmen, die Susy Fleckson selber angefertigt hatte. Wir bewunderten ihre Arbeit höflichkeitshalber, obgleich wir kaum verstanden, um was es dabei eigentlich ging.
    Als wir die Dunkelkammer verließen, ging Peter Cotton an uns vorbei mit einem kleinen Gestell in der Hand, in dem Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten standen. Ich spürte plötzlich, wie mir etwas in die Hand gedrückt wurde… Aber da war er auch schon an uns vorbei.
    Ich schob meine Hand wie absichtslos in die Hosentasche. Es' mußte ein zusammengefalteter Zettel sein, den er mir in die Hand gedrückt hatte. Ich ließ ihn in die Hosentasche gleiten Ein paar Minuten später saßen wir Paul Rusky gegenüber im Vorzimmer an dem runden Tisch, wo Harry Belford, der Labordiener, Kaffee aufgetragen hatte. Er stellte auch eine Dose Zigaretten und Kognakgläser bereit.
    »Aber nur einen einzigen«, warnte ich. »Wir sind im Dienst, und außerdem muß ich Auto fahren.«
    »Um Himmels willen!« rief Paul Rusky heiter. »Wir wollen Sie nicht in Versuchung führen, Mister Cotton. Harry, schenken Sie ein Glas für jeden ein, ynd dann sofort weg mit der Flasche.«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Labordiener in seiner ruhigen, etwas langsamen Art.
    Wir prosteten uns mit dem Kognak zu, der sicher gut war, dem ich aber einen Whisky vorgezogen hätte. Kognak ist nun einmal nicht mein Fall. Danach unterhielten wir uns ungefähr zwanzig Minuten lang. Rusky bestätigte uns, daß er keinen Mann namens Porten kenne. Auch den Namen Matthew habe er noch nie gehört. Natürlich wurde er jetzt neugierig, warum wir danach fragten.
    »Wissen Sie, die Sache ist ganz eigenartig«, erklärte Phil höflich. »Mister Porten hat einen Autounfall gehabt. Als er zu Hause wegging, hatte er eine Aktentasche bei sich mit Papieren, die für den amerikanischen Außenhandel interessant sind. In der Nacht verunglückte er, wie gesagt, tödlich. Und jetzt fehlt die Tasche. Wir müssen sie suchen.«
    »Aber wie kommen Sie auf den Gedanken, daß die Tasche bei mir sein könnte?« fragte Rusky mit gerunzelter Stirn.
    »Er hatte einen Zettel in der Tasche, auf dem die Anschrift Ihres Institutes stand«, sagte Phil wahrheitsgemäß, hing aber eine andere Erklärung an, als wir sie für wahrscheinlich hielten. »Wir nehmen an, daß Mister Porten Ihnen vielleicht einen Auftrag erteilen wollte. Er hat seine Hände im Export-Import-Geschäft. Vielleicht wollte er, daß sie ihm ein ausländisches Erzeugnis untersuchten, das er möglicherweise importieren wollte. Wir müssen versuchen, herauszufinden, wo Mister Porten zuletzt war. Und da er den Zettel bei sich hatte, sind wir zu Ihnen gekommen! War ein Mister Porten vorgestern bei Ihnen?«
    »Nein«, sagte Rusky energisch. »Nein, ganz bestimmt nicht. Ich mache von jedem Gespräch, das ich geschäftlich führe, mindestens eine Aktennotiz. Schon deshalb ist es ausgeschlossen, daß ich diesen Besuch vielleicht vergessen haben könnte. Außerdem liegt er ja nun Wirklich nicht so weit zurück, daß man ihn schon vergessen könnte. Ein Mister Porten hat mich niemals 'aufgesucht, das weiß ich genau.«
    »Nun, auf jeden Fall vielen Dank für Ihre Auskünfte und für die freundliche Führung durch Ihr Institut. Ein sehr interessantes Unternehmen. Sie verstehen, daß wir unsere Pflicht tun mußten.«
    »Aber- selbstverständlich, meine Herren! Wenn das FBI mal einen Auftrag hat, der in unser Fach schlägt — wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.«
    »Vielen Dank, Mister Rusky. Auch Ihnen vielen Dank, Miß Salberg.«
    Wir verabschiedeten uns. Als wir in den Jaguar stiegen, murmelte Phil:
    »Du hast ihn also auch erkannt.«
    »Sicher«, sagte ich und zog die Wagentür hinter mir zu. »Er heißt nicht Paul Rusky. Er heißt Dean Edwards und hat zweimal zusammen mit Herbert

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